30.12.2012
15. Woche
Fröhöliche Weihnacht überall ...
Von Feiern im Kreise der Familie und anderen "Katastrophen"
... und das bei frühlingshaften Temperaturen. Hach, einfach schön schräg. Also mir gefällt es. Ich mag den Frühling so sehr und die wärmende Sonne im Gesicht. So macht es unheimlich Freude, die zweite Tochter zum Mittagsschlaf herumzufahren. Derweil ich zwei Caches fand, nach denen ich schon lange suchte.
Den Heiligen Abend und die Weihnachtsfeiertage verbrachte ich mit der Familie bei den Schwiegereltern. Da die Frau weiterhin krank und geschwächt und gelb und reiseuntauglich ist, werden wir auch noch einige weitere Tage unsere Wohnung verwaisen lassen.
Ich bin unheimlich froh, dass die Welt sich noch weiter dreht und dass sich die Pole der Erde umgedreht haben habe ich auch noch nicht gemerkt, Magie und Außerirdische haben auch bisher wohl kaum Einzug auf der Erde gehalten, aber was ich denke ist, dass es eine besondere Zeit ist. Nicht nur die Rauhnächte als solche, die Zeit zwischen den Jahren, die 12 heiligen Nächte der Weihnacht. Nein, in diesem Jahr liegt denen etwas inne, was auch durch die Jahreslosung für 2013 zum Ausdruck kommt: "Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir." Aufbruch. Stufen. Wachsen und Werden und Entwicklung. Das sind so die großen Themen, die anstehen und die durch das Ende eines Kalenders angezeigt werden.
Ich bin so froh, dass ich meine lieben Schwiegereltern habe. Sie ermöglichen es mir, zur Ruhe zu kommen, innere Einkehr und Kontemplation zu üben, mich also dem Geiste der Weihnacht zu widmen. Gleichzeitig ist ein so langer Besuch und besonders ein so langes Wegsein aus dem eigenen Lebensrhythmus eine harte Probe. Geduld erlernen ist ein Wunsch für mich und das kann ich gerade proben: in der Warteschlange.
Davon abgesehen ist es auch immer wieder eine Herausforderung, wie die Großeltern unsere Kinder behandeln und wie wesensverändert teilweise die Kinder sind, weil es ja die Großeltern gibt. Bei uns gibt es da leider einiges an konfliktbesetzten Themen und ich für meine Person komme oft sehr meckerig bei meinen Schwiegereltern an und dann wird sowas mit Nichtachtung bedacht. Also müsste die Frau die Themen mit ihren Eltern klären und ja, das passiert nicht mit dem Erfolg, wie ich es mir dann doch wünschen würde. Im Moment ist ob ihrem gesundheitlichen Zustand ja aber diesbezüglich sowieso Ausnahmezustand. So habe ich sogar den Filly-Turm für die erste Tochter wortlos hingenommen.
Aber mal ehrlich: da wünscht sich ein fünfjähriges Kind eine Anschaffung aus quietschbunter Plastik im Wert von ca. 50 Mäuse und dann wird damit nicht gespielt. Das hätte ich auch schon vorher sagen können. Dafür erschallt ab und zu der Filly-Song im Haus und alle singen mit.
Und ich frage mich: gehört nicht auch das Anschaffen von pädagogisch wertvollen Dingen zur Erziehung dazu oder soll ein Kind all seine Wünsche erfüllt bekommen, dass es dann selbst merkt und entscheiden kann, wie sein eigener Weg in der Fülle der Angebote und Möglichkeiten aussehen kann? Trifft das dann auch den Umgang mit Medien, wie dem Fernseher? Also mir wird schlecht bei 50cm quietschrosa Plastik und fernsehen vor dem Frühstück ohne Begleitung. Die Frau ist ja aber auch mit solchen Einflüssen aufgewachsen und aus ihr wurde ja auch ein toller Mensch - was mache ich mir also Gedanken?
Und das die erste Tochter es drauf hat, sieht man daran, wie sie dem Opa antwortete, als er zu ihr sagte: "Gute Nacht. Schlaf gut und schnarche nicht wieder so sehr." "Ja, das Schnarchen habe ich auch gehört. Aber ich glaube das warst du. Denn als ich mich zu dir kuscheln wollte, da wurde das immer lauter."
Ich bin froh und sehr sehr dankbar, dass ich meine Schwiegereltern habe und dass wir bei ihnen Krankheitsasyl genießen dürfen.
Daran ist doch wieder mal zu sehen, wie wichtig die Familie ist, wie wichtig es ist, jemanden zu haben und nicht allein zu sein. Es tut so gut und wärmt mir das Herz. Möge doch für jeden wer da sein.
Kommt gut ins das Neue Jahr. Für uns alle ein gesegnetes, gutes, gesundes und fröhliches 2013.
Alles Liebe
euer Herr Gaigals
Carlotta, Berlin:
31.12.2012 09:46
Ich denke, man überfordert die Kinder und drückt sich im Grunde vor seiner Erziehungsaufgabe, wenn man den Kindern alle Wünsche erfüllt, inklusiv Fernsehen vor dem Frühstück und irgendwelchem bunten Plastikkram. Das ist doch unsere Aufgabe als Eltern zu entscheiden, was ihnen gut tut und womit sie wirklich nachhaltig spielen!