02.08.2009 15. Woche

   

Diese Woche ging es zur U4. Auch sonst bringt Mika uns zum Staunen. Ganz nebenbei gab es auch noch den 1. Hochzeitstag zu feiern.

Es war soweit. Die lang erwartete U4 (wir hatten da einige Fragen zusammengestellt) stand an. Neben dem Gesamtergebnis ging es uns vor allem darum zu erfahren, ob wir Mika durchschlafen lassen können (wir mussten ihn in letzter Zeit zum Füttern wecken und er hatte dann nicht so richtig getrunken) und um seinen Kopf. Seine Lieblingsseite ist nämlich deutlich zu erkennen, die rechte Seite hat eine deutliche Delle. Das Internet gibt eine Menge her zu diesem Symptom und so schwankten die Erwartungen, vor allem bei Mami, zwischen „wächst sich aus“ und „dringende Helmtherapie“. Da wir uns beide hervorragend in solche Diskussionen hineinsteigern können (da war es wieder: gelassener Papi vs. besorgte Mami) sollte die U4 Klärung bringen.

Beim Arzt war alles „im Fluss“ wie man so schön sagt. Mika war gut drauf und ließ alle Tests teils grinsend, teils schweigend über sich ergehen. Zum Dank würdigte er den Kinderarzt zum Schluss noch mit einem kleinen Pipi. Ergebnis: 63 cm, 6,49 kg, super entwickelt. Auch der Kopf ist kein Problem, Mika schaut selbstverständlich in beide Richtungen, hat also keine Einschränkungen. Wir sollen ihn nun öfter mal auf die andere Seite drehen und da halten. 80% der Kinder haben asymmetrische Köpfe, seit man sagt, Babys sollen auf dem Rücken liegen, so unser Kinderarzt. Durchschlafen darf er jetzt auch, da sein Gewicht Ok ist und er es so verlangt. Dann kam die Impfung. O weh. Nie hätte ich gedacht, dass man so mitleiden kann. Aber als Mika eine Schrecksekunde nach dem Stich zu Brüllen begann, war uns schon anders zumute. Die Nebenwirkungen der Impfung steckte er dafür locker weg. Kein Fieber, ein wenig mehr Schlaf und manchmal ein bisschen Quengeln –das war es.

Auch sonst erfreut uns Mika derzeit mit seinem gelassenen Wesen. Das Angebot, nachts nicht mehr zu essen, nahm er gern an. Von 20:00 Uhr bis ca. 07:30 Uhr ist bei ihm Bettruhe. An guten Tagen schläft er nach seinem Fläschchen noch ein, zwei Stündchen weiter. Beim Aufwachen umarmt er die Welt und begrüßt alle mit einem entwaffnenden Lächeln. Wenn ich nach Hause komme, „erzählt“ er mir neuerdings seinen Tag. Seit kurzem hat er dazu ein Repertoire von diversen Lauten in variierender Lautstärke zur Verfügung. Außerdem hält er nun minutenlang seinen Kopf oben, wenn er auf dem Bauch liegt. Mittlerweile ist zu erahnen, dass er versucht in Bewegung zu kommen. Mal streckt er den Po in die Höhe, mal stößt er sich mit den Füßen und Knien ab. Nur was es werden soll, weiß er noch nicht so richtig. Dieses Training fordert er manchmal sogar pöbelnd ein.

Was unser Sohn mit den vierbeinigen besten Freunden des Menschen gemein hat, zeigt er uns an fast 90% des Tages. Nein, nicht die volle Windel. Er sabbert. Ein Boxer ist nichts dagegen. Auch hier bestätigte die U4, was wir schon geahnt hatten, die Zähne „schießen ein“, bringen sich also in Position. Nun hoffen wir, dass Mika auch diese Phase mit guter Laune und Gelassenheit wegsteckt.

Am Samstag folgte der Generalprobe von vor zwei Wochen bei Oma und Opa die Kür. Wir feierten unseren ersten Hochzeitstag und lagerten Mika dazu über das Wochenende aus. Trotz eines sehr schönen Abends und der Möglichkeit mal auszuschlafen, vermissten wir unseren Kleinen schon sehr –war er doch bei unserer Hochzeit schon unbemerkt dabei. Umso schöner war da der Sonntagnachmittag, als wir Mika abholen konnten und wieder alles glatt gelaufen war. Nur die Großeltern hatten mal wieder nicht geschlafen, sondern die Nacht über gelauscht, ob alles in Ordnung war mit dem Enkel. Schön, dass wir solche Großeltern für Mika haben.

Bis zur nächsten Woche
Bruno