väterzeit.de - Vater sein, Mann bleiben

26.10.2009 27. Woche
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Man kann es drehen und wenden ...

....wie man will, oder auch gleich ihn. Mika sucht die Schlafposition. Lest wer beim Stellungs-Casting punktet und wer nicht.
Eines hat Mika uns in der letzten Woche klargemacht. Auf dem Rücken schlafen ist langweilig. Dieser Aspekt beschäftigt ihn derzeit so sehr, dass selbst Helge und alle Gullys dieser Welt zu Statisten seines Tagesgeschehens wurden. So entdeckte der kleine Mann alsbald, dass es man sich auch mit Schlafsack gar vortrefflich drehen kann.

1.Versuch: Bauchlage
Entspannen auf dem Bauch ist so gar nicht Mikas Ding. Er hat es nämlich noch nicht „gepeilt“, dass man den Kopf auch einfach ablegen kann und ihn nicht ständig hochhalten muss. Die dann einsetzende leicht hektische Atmung (vor Anstrengung) und der Verlust des Schnullers führen dann zum unvermeidlichen Aufwachen und Gebrüll, das erst verstummt wenn Papi oder Mami zum Wenden erscheinen. Da so ein Babyhirn natürlich jeden Eindruck mehrmals verarbeiten muss, bis er sitzt, wiederholen wir das Ganze mehrmals.

2. Versuch: Linke Seite
Och, eigentlich ganz gemütlich. Aber halt, das war doch die Seite über die ich mich auf den Bauch rollen kann? Also vollenden wir die Drehung doch einfach, wird bestimmt gemütlich. Rest, siehe 1. Versuch

3. Versuch: Rechte Seite
Jetzt aber, sehr gemütlich, die Drehung auf den Bauch über diese Seite ist noch nicht im Repertoire. Also, ab in Land der Träume. Doof nur, je entspannter man ist, desto offener die Luke. Ergo Verlust des Schnullers. Dass mit zunehmender Nacht auch noch mit Dunkelheit zu Kämpfen ist, macht die eigenständige Schnullersuche nahezu unmöglich. Also: Aufwachen und Gebrüll. Aber halt, es war doch soooo gemütlich. Und dann die Sache mit dem Verarbeiten von Eindrücken – also gleich noch mal!

4. Versuch: Doch die Rückenlage
Hm, eigentlich ganz bequem, der Schnuller sitzt auch und die letzten Monate wurde ja auch so durchgeschlafen. Aber wie gesagt – laaangweilig. Spontan mal auf den Bauch drehen, dann siehe 1. Versuch.

Bilanz: In der Spitze 13 Mal Mama oder Papa ans Bett erbrüllt, Papa zwei Mal fast zu spät zur Arbeit erschienen weil den Wecker ignoriert, drei ungemütlich weil unterbrochene, oder zwischenzeitlich erkaltete Abendessen, höchst genervte und angespannte Elternteile und die Frage ob die babyklappe denn wohl eine Alternative wäre. Hoffentlich nur eine Phase.

Was hingegen gut klappt, ist das Essen. Seit fast einer Woche füttern wir nun die ersten Breie zur Mittagsmahlzeit. Angefangen mit reinem Gemüse wie Mohrrüben, Pastinaken und seinem Favorite: Kürbis, wurde das Ganze am Samstag um Kartoffel ergänzt. Mika sitzt auf dem Schoß und ist ganz bei der Sache. Wie eine kleine Schnappschildkröte ist er hinter dem Löffel her und wenn es mal nicht schnell genug geht, wird eben der Klecks auf dem Lätzchen aufgeschleckt. Das was am anderen Ende herauskommt ist da weniger erbaulich. Geruchsmäßig eine 100%ige Steigerung zu vorher.

Mit diesen Eindrücken starten wir in eine Urlaubswoche. Bis nächsten Montag.
Bruno

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Tagebuch Bruno

Bruno
Alter: 36
Wohnort: Hamburg
Beruf: Fachkaufmann für Marketing
Familienstand: verheiratet
Geburtstag Kind: 14. April 09
Letzter Eintrag: 13.12.2009

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