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19.06.2017 8. Woche
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Eine erfolgreiche Woche

In dieser Woche konnten wir viel formales weiter voranbringen und gleichzeitig unsere Kindern eine Menge Eindrücke bieten
Hallo Sabrina,

vielen Dank für deine Nachfrage und ich finde die gut. Ja, es sind tatsächlich Windeln und ich merke, dass das wohl nicht so gut erkennbar ist. Das Foto entstand spontan in einem Moment des Übermutes, als mir der Windeleimer umkippte.
Inzwischen finde ich, dass ich das Foto mal wieder wechseln könnte. Doch der Moment des neuen Übermutes fehlt mir bisher. ;-) Oder ich greife wieder zu einem seriösen Foto.

Rückblick:
Den sollte ich langsam zum festen Bestandteil meiner Texte machen.

In der 7. Lebenswoche hatten wir zum Ende hin, noch lieben Besuch von Freunden, den ich ganz und gar verheimlicht hatte. Wir sehen uns selten, der Weg ist weit, von einem zum anderen Rand von Berlin braucht es schon seine Zeit. Berlin ist eben eine Flächenstadt. Unsere Freunde hatten uns den ersten Windelberg geschenkt. Nun kamen sie, um sich unsere beiden Mädchen anzuschauen und zu sehen wie fit wir wirkten. Im Vorfeld hatte ich das neue Rezept für Kartoffelsalat ausprobiert, welches mir meine Schwester gegeben hatte.
Für unseren Besuch habe ich gegrillt, als ob Massen an Menschen kämen. Vielleicht wollte ich einfach nur, dass es unserem Besuch gut geht, oder mein Unterbewusstsein hat mich zum Üben für später animiert. Jedenfalls haben die Reste länger gereicht und der Kartoffelsalat war fast so gut gelungen, wie der von meiner Lieblingsschwester. Ich kann das so sagen, fiel mir auf, da ich nur eine habe. Meine Kinder sollten mit solchen Äußerungen womöglich vorsichtiger sein.

Beim Essen kamen dann auch die ersten Rückmeldungen zum ersten Eindruck unserer Freunde. Während meine Frau fit und quicklebendig wirkte, sehe ich erschöpft und fertig aus. Vielleicht habe ich einen Hormonübersprung von meiner Frau gehabt, weil ich mich anfangs gar nicht so fühlte. Doch im Laufe des Gesprächs kam langsam auch die Erschöpfung bei mir an. Jedenfalls berichteten wir von unseren ersten Wochen und den neu entstandenen Herausforderungen. Der Mann unserer Freundschaft hat immer gute und schlüssige Ideen. So wunderte er sich über meine Äußerung einen neuen Kühlschrank zu erwerben. Vielmehr sollten wir über einen zweiten nachdenken. Das hätte gleich mehrere Vorteile. Diese Idee hatte was. Auch eine zweite Waschmaschine hätte seine Vorteile, da wir nicht mehrere Tage in der Woche waschen müssten, sondern in kurzer Zeit alles abarbeiten könnten. Langsam bekam ich das Gefühl, dass der Trend zum Zweit… was auch immer geht. Wahrscheinlich kommt dann auch noch irgendwann der Zweitwagen? Doch all die Ideen hatten etwas. Denn noch sind die Babys klein und damit fallen allein aufgrund der Kleidungsgröße noch nicht die Massen an. Doch schon jetzt, sobald ich mal ein paar wenige Tage mit dem Waschen aussetze, sei es aus Zeitgründen (hört sich immer gut an), oder einfach aus Unlust, quillt die Wäsche aus dem Bad, wie der Brei aus dem Märchen und die Familie schreit nach sauberer Kleidung und ich hänge tagelang mit dem Waschen hinterher. Da bei unseren Freunden nicht lange geredet wird, ging es auch gleich in die Handlung. Nun könnte ich gleich nächste Woche ihre überflüssige Maschine haben. Nun bin ich gefragt und mein Zeitmanagement.

Ende des Rückblicks

Die Woche begann wie sie enden sollte, erfolgreich. Jedenfalls in meiner Wahrnehmung. Kaum hatte ich mich letzte Woche noch über die Bearbeitungsdauer unserer Krankenkasse ausgelassen, schon hatten wir Post im Kasten und haben selbige sofort bearbeitet und am gleichen Tag zurück geschickt. Nun liegt der Ball wieder auf der anderen Seite und wir sind in freudiger Erwartung auf die Versicherungskarten unserer beiden Jüngsten. Doch wahrscheinlich freut sich am meisten unser Kinderarzt darüber. Dann rief ich die Elterngeldstelle an und bekam eine freie Terminauswahl, welche ich gleich zeitnah nutzte und bei dem netten Gespräch fragte ich zum Ende hin, wie lange die Bearbeitungszeit dauern würde. Die Mitarbeiterin meinte ungefähr 14 Tage, was ich super schnell finde. Doch das wurde noch getoppt. Am Ende der Woche hatten wir den vorläufigen Bescheid im Kasten. Der Jahresabschluss der Praxis fehlt zwar noch und dieser drückt ziemlich, doch dabei handelt es sich bezüglich des Elterngeldes um zwei Monate. Die Aufarbeitung steht für mich noch an. Dieser Ball liegt nun bei uns. Zeitgleich haben wir es geschafft zusammen zum Elternabend unseres größten Kindes zu gehen, inklusive der Zwillinge und am Folgetag zum Entwicklungsgespräch unserer Tochter in die Kita. Am Mittwoch war meine Frau von früh bis in den frühen Nachmittag arbeiten und hat nun beschlossen, ab kommender Woche auch dienstags vormittags arbeiten zu gehen. So haben dann die Zwillinge ihren Papa endlich noch mehr für sich.

Nebenher habe ich mich mit einem Freund treffen können und wir haben zusammen ein leckeres Frühstück genossen. Damit ich das konservieren kann, habe ich mich gleich noch mit einem weiteren Freund am Folgetag zu Kaffee, Tee und Kuchen getroffen. Damit die Termine auch nicht abreißen, waren wir noch beim Frauenarzt. Also ich als Fahrer und Träger eines Babys. Meine Frau zur Nachsorge. Die beiden Mädchen waren so ruhig und friedlich, dass sie ein völlig anderes Bild hinterlassen haben, als wir es gewohnt sind.

Die Zwei werden jetzt immer munterer. Aber wohl noch nicht munter genug. Zum Ende der Woche sah mich meine Gattin ernst und besorgt zugleich an und als ich wissen wollte was sei, meinte sie, dass die Beiden in der Entwicklung noch nicht soweit sind, wie sie es sein könnten. Ich war verwirrt. Ich finde sie prächtig. Sie wachsen, leiden nicht mehr ganz so intensiv unter ihren Koliken (Zu früh gelobt. Wir hatten eine Nacht am Wochenende, die alles übertraf. Meine Frau hatte gar nicht geschlafen und ich glaube, nun sah sie kaputter aus als ich.) und werden langsam agiler. Doch meine geliebte Gattin liest viel, hat wenig von den Entwicklungsschritten vergessen, welche sie mal lernte und gelesen hat und hält sich auf dem aktuellen Stand. Ich hingegen erfreue mich unwissend aller Texte und Tabellen an den Dingen die so passieren.

Nun hat mir meine Frau aber erzählt, was Babys in dem Alter schon können könnten. Hier ein Ausschnitt aus meiner eigenen Kurzrecherche:

Meilensteine (mind. 50% bis max. 90% der Babys können dies):
• Das Baby kann einen roten Gegenstand horizontal mit den Augen verfolgen.
• Das Baby kann einen roten Gegenstand vertikal mit den Augen verfolgen.
• Das Baby sucht mit den Augen nach einem Geräusch (z.B. Rassel oder Glocke).
Grenzsteine (mind. 90% der Babys können dies):
• Das Baby kann einen roten Gegenstand ansehen.
• In Sitzhaltung hält das Baby den Kopf einige Sekunden aufrecht.
• Das Baby hebt den Kopf in Bauchlage für mindestens 3 Sekunden.
Welche Fähigkeit wie viele Babys mit 2 Monaten schon erlangt haben, erfährst Du im Detail hier. Quelle: http://www.hallo-eltern.de/baby/baby-8-wochen-alt/ Meine Frau liest natürlich die kidsgo-Seite, welche sie immer gut findet. Doch ich wollte mal in die Breite gehen.
Ich bin verblüfft. Ich habe sehr viel Freude an den Beiden und sicherlich gibt es Unterschiede. Lysanne hebt den Kopf länger und leider habe ich nicht die Zeit gestoppt. Vielleicht sind es auch 3,25 Sekunden. Polly ist dafür vielleicht woanders weiter. Als meine Frau mir auszugsweise davon berichtete, meinte ich nur: ‚Lass ihnen Zeit!‘. Ich glaube nicht, dass sie das beruhigt hat.

In dieser Woche erkenne ich einiges wieder, was sie schon letzte Woche hätten können sollen, nur einen roten Gegenstand habe ich ihnen noch nicht vor die Nase gehalten und merke, dass ich wenig motiviert bin, dass auch in Zukunft zu tun. Ich merke, dass ich ein tiefes Vertrauen verspüre, dass die Beiden ihren Weg gehen werden und ich vertraue darauf, dass sie genügend Anregungen erhalten werden.

Am Samstag waren wir zu einem Kindergeburtstag auf einem Bauernhof geladen. Sechs Stunden an frischer Luft mit Führung durch das Tier- und Botanikerreich des Hofes. Die Jungs mussten mit ihren neun Jahren Fragen beantworten, bei denen mich ihr Wissen positiv verblüffte. Natürlich schleppten wir die Zwillinge über den ganzen Bauernhof. Das Geschnatter der Gänse, der krähende Hahn, die grunzenden Schweine, meckernde Ziegen, blökende Schafe, ganz zu schweigen von den Gerüchen waren nur ein Teil der Anregung. Im Laufe des Tages wurde das Wetter immer besser und die Sonne brach durch. Aus den Wiesen stieg das Summen des Sommers und umgarnte unsere jüngsten Töchter. Mehr Natureindrücke gingen an diesem Tag wirklich nicht. Damit meine Töchter nicht zu naturlastig groß werden, sind wir am Folgetag zum Velothon aufgebrochen. So standen wir am Straßenrand und lauschten dem Surren der schnellen Räder. Unser Sohn feuerte jeden Einzelnen an und das, bis der Besenwagen kam. Damit hat sich mein Sohn für die Tour qualifiziert.

Was sich ebenfalls abzeichnet, ist ein Umbau. Das Babybay von tobi wird für die Zwillinge zu klein. Nachdem wir sie nun schon quer gelegt haben, liegen beide so eng beieinander, dass sie durch die Körperbewegungen der jeweils anderen Schwester geweckt werden. Dadurch, dass sie wachsen und gedeihen, nimmt das langsam zu. Damit wird das Babybay dann wohl frei und das Zwillingsbett aus dem Wohnzimmer wandert dann nach oben. Somit sind wir im ständigen Veränderungs- und Anpassungsprozess.

Eine schöne Woche, Daniel


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Dir alles Gute,

Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Kommentare von Lesern:

 
Anke:
20.06.2017 09:55
Hallo Daniel,

wir Frauen (also ich denke die Meisten) sind einfach so. Wir machen uns Gedanken, lesen viel und hinterfragen alles. Man sollte meinen, dass wir mit jedem weiteren Kind lockerer werden, was wir auch bis zu einem bestimmten Punkt sind, ABER....

Tagebuch Daniel

Daniel
Alter: 45
Wohnort: Berlin
Beruf: Betriebswirt
Familienstand: verheiratet, 4 Kinder
Geburtstag Kind: 22.04.2017
Letzter Eintrag: 19.04.2018

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