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Ein eigenes Kind - durch Adoption


Gerade für Adoptiv- und Pflegekinder ist der Vater besonders wichtigBild: fotolia Linda Dalton

Wer ein Kind adoptiert, wagt den Schritt ins Unbekannte, ebenso wie "gebärende" Eltern. Er gibt wohl auch indirekt zu, dass er selber keins bekommen kann. Dazu braucht es Mut. Vielleicht liegt es ja am Mann, was manchen peinlich ist. Und kann man überhaupt ein fremdes Kind genauso lieben wie ein leibliches? Gerade ältere Adoptivkinder brauchen ein starkes Vorbild und einen einfühlsamen Papa.

"Unser Kind haben wir selbst ausgesucht"


Noch nie ist es jemandem gelungen vorauszusagen, was für ein Mensch so ein kleiner Säugling später ist und wie sein Verhältnis zu seinen Eltern sein wird. Wie oft bleiben eigene Blutsverwandte einem fremd, während zunächst fremde Menschen zu Seelenverwandten werden können? Alle Eltern entscheiden sich dank moderner Verhütungsmittel bewusst für oder gegen ein Kind. Wo also ist das Wagnis, ein Kind zu adoptieren? Adoptiveltern brauchen sich zumindest nicht vor Geburtskomplikationen fürchten und wissen, dass das Kind körperlich gesund sein wird.

Für die Adoptionsväter ergibt sich ein ganz faszinierender Effekt: Bei adoptierten Kindern - zumal älteren - haben nämlich die Mütter in der Regel keinen "Beziehungsvorsprung" durch Schwangerschaft und Stillen. Die Chancen, dass der Vater in der ersten Zeit sogar zur wichtigeren Bezugsperson wird, steigen dadurch.

Der lange Weg zum Adoptionskind

Wer ein Kind zeugt, braucht niemandem Rede und Antwort stehen, ob die Vermögensverhältnisse und die Lebenssituation auch "kindgerecht" sind. Wer sich fragt, von wem das Kind wohl ist, kann die Befruchtung berechnen. Anders Adoptiveltern: hat man sich entschlossen, ein fremdes Kind wie sein eigenes zu behüten, versorgen und großzuziehen, muss man sich zunächst vor Behörden rechtfertigen, auch "gute" Eltern zu werden. Das ist leichter zu verstehen als zu verkraften - vor allem, wenn das Jugendamt die Bewilligung für eine Adoption zunächst verweigert! Und nach der Bewilligung beginnt eine Wartezeit, die ein bis zwei, aber auch bis zu sechs, sieben Jahre lang sein kann.

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