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10 aktuelle Spiele für die Sommer-Reise


Reise-Spiele für den SommerBild: kerkezz@fotolia.com

10 Super-Spiele, die in jedes Reisegepäck passen! Und die Vätern und Kindern Spaß machen! Klein sind sie, kompakt und leicht zu erklären. Manchmal sogar magnetisch. Jetzt aber ran an die Würfel und Karten!

Nonaga


Drei in eine Reihe kriegen, das kann doch nicht so schwer sein. Dachte ich bis jetzt. Aber da kannte ich Nonaga noch nicht. Sehr hübsch anzusehende Holzscheiben bilden aneinander gelegt das Spielfeld. Darauf werden die Figuren platziert. Die Regel zu erklären dauwert keine Minute: Eine Figur bewegen, natürlich in gerader Richtung – und zwar entweder bis zum Rand des Spielfeldes oder bis zur nächsten Figur. Anschließend wird eine Unterlegscheibe an einen anderen Ort gelegt. Wer als Erster seine drei Spielsteine aneinander stehen hat, darf sich die Siegerkrone aufsetzen. Raffiniert ist die Idee mit dem Verlegen der Unterlegscheiben. So zwingt man den Gegner zu längeren Wegen oder kann sich für den eigenen Zug Vorteile verschaffen. Ein einfaches, kluges Strategiespiel aus schönem, handschmeichlerischem Material.
Von Viktor Bautista i Roca. Steffen Spiele, www.steffen-spiele.de, 2 Spieler, ab 10 Jahre, ca. 12 Euro

Geistesblitz Junior


Juniorausgaben sollen die Grundidee eines Spieles und seinen Mechanismus für eine jüngere Altersgruppe attraktiv machen. Oft führt die Reduktion jedoch zu Langeweile und die Illustrationen sind eher kindisch als kindgerecht. Für den Geistesblitz trifft das auf gar keinen Fall zu! Hier führt die Reduktion zu mehr Klarheit und einem schnelleren Spiel. Und so geht’s: Eine Karte vom verdeckten Stapel wird umgedreht. Alle versuchen, die darauf abgebildeten Tiere und ihre Farbe zu erkennen. Und die passende 3-D-Figur zu schnappen. Manchmal sind auch zwei zu sehen, so haben mehrere Kinder die Chance auf eine Siegkarte. Frosch Frodo, Küken Krümel, Ferkel Fred und Gespenst Günni sind aber auch so was von süüüß! Genaues Schauen und Farberkennung werden trainiert, das ist schon wichtig, weil das Küken nicht immer gelb und das Schwein nicht immer rosa ist. Auf den Karten. Und manchmal ist sogar das Gespenst schwarz. Dann gibt es – für die Älteren – die Sonderregel: Nix schnappen. Richtig flottes Spiel mit hohem „noch mal!“-Effekt!
Von Jacques Zeimet. Zoch, www.zoch-verlag.com, 2-6 Spieler, ab 4 Jahre, ca. 12 Euro

Illusion


Gut getäuscht ist halb gewonnen! Aber hier täuscht das Gehirn, und zwar das eigene. Denn wer erkennt, ob die Fläche einer Farbe auf dieser Karte größer ist als auf der vorhergehenden? Glücklicherweise sind auf der Rückseite die Prozentzahlen angegeben, sodass eindeutig geklärt werden kann, ob denn nun mehr Rot oder mehr Gelb zu sehen ist. Und seid versichert: Ihr werdet die Rückseite brauchen! Denn selbstverständlich darf gezweifelt werden. Wenn der Zweifel korrekt war, ha! Pfeil gewonnen! Wenn nicht, kriegt ihn der andere. Mist! Mit den 98 Karten sind viele Kombinationen möglich, sodass auch die zwanzigste Runde nicht langweilig wird. Fans von optischen Täuschungen kommen bei diesem von den Regeln her ganz einfachen Einschätzspiel voll auf ihre Kosten.
Von Wolfgang Warsch. Nürnberger Spielkarten-Verlag, www.nsv.de, 2-5 Spieler, ab 8 Jahre, ca. 9 Euro

Schwarz Rot Gelb Extreme


Den Klassiker Schwarz Rot Gelb gibt es jetzt in einer Extrem-Version. Was ist daran so extrem? Die Herausforderung! Die Geschwindigkeit! Der Ärger über all das, was man übersehen hat! Der Spaß! Und die Lust auf eine neue Runde! 80 Symbolkarten werden gemischt und verdeckt ausgelegt. Jeder Spieler nimmt sich eine Startkarte, legt sie vor sich und los geht das Gewühle. Denn alle spielen gleichzeitig. Das Ziel: Sieben Karten in eine Reihe zu bekommen. Das wesentliche Kriterium: sie dürfen nicht passen! Alles muss unterschiedlich sein zur vorherigen Karte: Die Anzahl der Symbole, die Menge der verschiedenen Farben und natürlich die Art der Symbole. Also gerade nicht das, was man denkt. Ein gelber Stern passt eben nicht an eine Karte mit einem gelben Stern, sondern an eine mit blauem Kreis, grünen Quadraten und schwarzen Balken. Zum Beispiel. Wer seine Reihe vollständig hat ruft „Stopp“ und dann ist sofort stopp. Jetzt wird gecheckt, ob die Reihe stimmt. Ist ein Fehler drin, was normal ist, werden alle Karten ab dem Fehler gestrichen. Die längste Reihe gewinnt, ist ja klar. Ihr schwitzt schon jetzt beim Lesen? Dann passt auf, dass das Deo bei der ersten Runde nicht versagt!
Von Günter Burkhardt. Amigo, www.amigo-spiele.de, 2-6 Spieler, an 8 Jahre, ca. 15 Euro

Brain Flip


Jeder hat nur eine Frage. Und die entscheidet über Sieg oder Niederlage der ganzen Gruppe. Also ist cleveres Fragen angesagt. Und eine supergute Abstimmung mit den Mitspielern! Denn das Team spielt gegen den Brainmaster. Der sucht sich ganz still für sich in Gedanken eine Karte aus. Die liegen in einem 6x6-Quadrat offen aus und zeigen jeweils ein einfaches Bild, z.B. eine Hose, ein Kleeblatt oder ein Skateboard. Und jetzt muss das Team herausfinden, welche sich der Brainmaster ausgesucht hat. Aaaaaber: Der Meister lügt! Und zwar immer! Antwortet er auf die Frage „ist es ein Kleidungsstück?“ mit „ja“, dann kann es nicht die Hose sein! Auch nicht der Pulli, die Uniform und der Anzug. „Ist es etwas Technisches?“ „Nein!“ Damit bleiben Fernbedienung, Wecker oder Bagger. Verdreht denken ist gar nicht so einfach, stellt man sofort fest. Und zwar auf beiden Seiten. Auch Geschwindigkeit ist hier nicht von Vorteil, auch wenn es noch so in den Gehirnwindungen juckt. Kurz, knackig, gut für zwischendurch, lässt sich gut dem Alter der Kinder und ihrem Wissensstand anpassen.
Von Martin Nedergaard Andersen. Foxmind, www.gamefactory-spiele.de, 2-6 Spieler, ab 6 Jahre, ca. 12 Euro

Ganz schön clever


Knobelspiele finde ich toll! Bei „Ganz schön clever“ habe ich aber zwei Runden gebraucht, bis ich wirklich kapiert hatte, wie es am besten funktioniert. Und m. E. macht es zu zweit und zu dritt am meisten Spaß. Und „ab 8“ halte ich für eine etwas ambitionierte Altersangabe, richtig clever mitspielen können üblicherweise Kids ab 10. Sechs farbige Würfel mit den üblichen Zahlen sind in der Box, dazu Wertungsblöcke und Filzstifte. Und ein silbernes Tablett! Klar, jeder erhält ein Wertungsblatt und einen Stift, dann würfelt der Startspieler, sucht sich einen aus und serviert den anderen den schnöden Rest mit geringerer Punktzahl auf dem Silbertablett. Das sind immer drei. Die anderen darf er noch zweimal würfeln und jeweils wie vorher verfahren. Seine Punkte markiert er in den passenden Gittern seines Blocks. Da gibt es die verschiedensten Bonuspunkte und Belohnungen. Das ist anfangs ein bisschen kompliziert, schafft aber immer wieder Spannung, weil auch ein hoher Wurf nicht unbedingt die meisten Punkte bringt. Die anderen Spieler können sich einen Würfel vom Silbertablett nehmen und entsprechend auf ihrem Zettel punkten. Ganz schön clever ist eine echte Herausforderung für alle, die nicht nur in den Ferien die Würfel in die Hand nehmen.
Von Wolfgang Warsch. Schmidt, www.schmidtspiele.de, 1-4 Spieler, ab 8 Jahre, ca. 12 Euro

Dackel drauf!


Schon wieder ein Memo-Spiel? Ja, und zwar ein echt gutes! Und lustiges! Was an den witzigen Tierzeichnungen liegt. Und der einfachen Regel. Denn eigentlich kann man fast sofort losspielen. Jeder bekommt zwei Sets von jeweils neun Tierkarten, eins nimmt er auf die Hand. Schon geht das mit dem Merken los. Welche Tiere habe ich in welcher Reihenfolge? Kleiner Tipp: Sich eine Geschichte dazu ausdenken! Dann werden die 15 Tierwürfel in der Schachtel geworfen. Aufgedeckt. Merken! Am besten diejenigen, die zu meinen Tierkarten passen. Schon wird der Kasten wieder zugedeckt. Jetzt geht’s richtig los. Reihum spielt jeder eine Karte, die mit einem Würfel übereinstimmen muss. Klar, Fehler bringen keine Punkte, man kann aber freiwillig für eine Runde passen. Und Joker gibt es auch. Das ist spannend, lustig und macht auch den Eltern Spaß!
Von Carlo A. Rossi. Ravensburger, www.ravensburger.de, 2-5 Spieler, ab 8 Jahre, ca. 13 Euro

Magnetic Hangman


Der berühmteste aller Wortspiel-Klassiker für Kinder! Jeder Buchstabe eines Wortes wird mit einer Leerstelle angezeigt. Welcher Begriff gesucht wird – das müssen die Mitspieler raten. Jeder richtige Buchstabe wird eingefügt, für jeden falschen wird ein Stück des Galgens aufgebaut. Und wenn das Team Pech hat, hängt am Ende das Krokodil am Strick. Ooooch! Also schnell noch ein Wort ausprobieren! Für Kinder ist der Magnet-Effekt besonders interessant. Für Eltern auch, denn so können die Einzelteile z.B. auf der Fahrt nicht so schnell verloren gehen!
Ohne Autorenangabe. Game Factory, www.gamefactory-spiele.com, 2-4 Spieler, ab 6 Jahre, ca. 7 Euro

The Mind


Der Hase ist voll der Psycho! Und sieht auch irgendwie so aus. Ein klein wenig psycho wird man bei diesem Spiel, denn es ist schon eine besondere Erfahrung, wie ein Team, vollständig stumm geschaltet, eine Aufgabe gemeinsam lösen lernt. Die Aufgabe ist einfach: Die Karten von 1 bis 100 in aufsteigender Reihenfolge ablegen. Im ersten Level hat jeder nur eine Karte auf der Hand, im nächsten zwei etc. bis Level 12. Wird der Wurfstern genutzt, dürfen alle ihre niedrigste Karte ablegen. So bekommt man in höheren Leveln eine Idee, welche als Niedrigste im Spiel sein könnte. Wie gut es läuft ist natürlich abhängig davon, wie die Gruppe funktioniert. Was bei eingespielten Teams natürlich leichter ist. Aber eine solche Runde vollständig still zu durchleben ist wirklich etwas Besonderes. Eine ganz neue Art des kooperativen Spiels!
Von Wolfgang Warsch. Nürnberger-Spielkarten-Verlag, www.nsv.de, 2-4 Spieler, ab 8 Jahre, ca. 9 Euro

Ungeziffer


Ein Memo-Spiel, bei dem nicht unbedingt die Kinder immer gewinnen! Denn zum Richtig-Merken kommt hier noch Richtig-Rechnen hinzu. Dabei hat das Spiel genau den gerade noch komischen Igitt-Faktor: Schaben, Kakerlaken und Käfer gilt es korrekt zu entdecken. In Ort und Anzahl. Die wird übrigens vorher erwürfelt und zusammengerechnet. Also bloß nicht zu viel Krabbelzeugs aufdecken! Klasse Spiel zur Vorbereitung auf die Schule, denn gerechnet wird im Zahlenraum von 1 bis 10.
Von Kristin Mückel. Haba, www.haba.de, 2-4 Spieler, ab 6 Jahre, ca. 5 Euro

Ralf Ruhl

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