21.12.2009 18. Woche

   

Severins 1. Geburtstag - Eltern dürfen keinen Sex haben - Vorweihnachtszeit und Nikolaus

Severin hatte seinen ersten Geburtstag. Mein Gott, ist das schon wieder ein Jahr her, das wir morgens um halb sechs ins Krankenhaus gefahren sind? Oma auf Nala aufgepasst hat und um 11.24 Severin das Licht der Welt erblickt hat? Der Knirps ist aber auch so groß geworden.

Seit dieser Woche läuft er seitwärts an Möbelstücken entlang, so lange er sich festhalten kann. Nun, am Donnerstag hatten wir dann zur „Geburtstagsparty“ eingeladen. Wir haben dieses Jahr den Teilnehmerkreis aber noch auf Oma und Opa beschränkt, die vor Ort wohnen. Der Rest der Familie wohnt im Süden Deutschlands verteilt. Die eine Patentante wohnt zur Zeit in Argentinien (Anreise nachvollziehbar ein bisschen beschwerlich) und die andere musste im Krankenhaus bei ihrem Mann sein. Aber ich denke, dieses Jahr hat er uns diese kleine Feier noch verziehen. So konnte wir außerdem im Familienkreis an dieses Ereignis intensiver zurück denken und in Erinnerung schwelgen. Und Severin musste seine Geburtsgeschenke nur mit seiner Schwester teilen und nicht noch mit einer Horde anderer Knirpse. Nächstes Jahr wird es aber wohl eine vorweihnachtliche Kinderparty geben.

Es ist also soweit. Weihnachten steht vor der Tür und ich habe dieses Jahr doch tatsächlich schon eine Woche vor Heilig Abend alle Geschenke zusammen. Okay, noch nicht alle eingepackt und nächste Woche Montag müssen gleich die letzten noch verschickt werden, aber ich brauche nicht noch wie in den letzten Jahren „Last-Minute-Einkäufe“ zu machen.

Dafür steht dieses Jahr zum ersten Mal wieder ein „geheimnisvolles“ Weihnachten vor der Tür. Nala hat nämlich dieses Jahr zum erstmals bewusst den Weihnachtsmann bzw. Nikolaus wahrgenommen. Wir hatte ihn zwar noch nicht zu Hause, aber er hat am 6. Dezember ja wie schon geschrieben die Stiefel vor der Zimmertür gefüllt und letzte Woche hat sie ihn doch tatsächlich leibhaftig in unserem Einkaufszentrum gesehen. Sie war ganz aufgeregt und auf seine Frage, was sie sich denn zu Weihnachten wünschen würde, kam prompt die Antwort „Gummibärchen“. Na da hatte der Weihnachtsmann erst Recht einen riesen-großen Stein bei ihr im Brett, als er ihr diesen Wunsch auch noch umgehend erfüllen konnte.

Nun, an Heilig Abend kommt ja das Christkind und bringt die Geschenke. Offenbar ist das Christkind noch etwas wertvolleres in ihren Augen, so das hier auch die Wünsche schon etwas größer werden. Ein Fahrrad und ein Helm stehen auf ihrer Wunschliste. Mag aber auch dadurch begünstigt worden sein, dass wir mit ihr zusammen diese Woche im Fahrradfachhandel waren, um ihr ein passendes Lauflernrad und natürlich den Helm dazu rauszusuchen und vor allem anpassen zu lassen. Wir haben ihr aber erklärt, das wir nur alles zurücklegen und das Christkind dann entscheidet, ob es das zu Weihnachten bringt oder nicht. Sie ist aber, glaube ich, fest davon überzeugt, das sie dies vom Christkind zu Weihnachten geschenkt bekommt.

Das heisst aber auch dieses Jahr: Wohn- mit Esszimmer bleiben am 24.12. bis zur Bescherung verschlossen. Schließlich muss das Christkind ja den Weihnachtsbaum bringen, ihn schmücken und die Geschenke darunter legen. Bin mal gespannt, wie Nala das akzeptiert. Aber diese geheimnisvolle Stimmung macht sich schon jetzt breit und es ist irgendwie schön und verzaubernd.

Apropos geheimnisvolle Stimmung. Dass die eigenen Eltern keinen Sex haben und auch nie gehabt haben ist uns ja wohl allen klar…..schmunzel…….aber hatten wir als Kinder früher auch so feinfühlige Antennen, dass wir gespürt haben, wann unsere Eltern irgendwelchen „Schweinkram“ vor hatten? Zumindest Nala scheint dafür ein sehr gutes Gespür zu haben. Allein diese Woche ertönte zweimal, als Susanne und ich am Morgen (alles schlief noch) ein bisschen kuscheln wollten ein lautes „Mama“ aus Nalas Zimmer. Es ist wie verhext. Da bräuchte man sich um Verhütung fast keine Gedanken machen.

Diese Woche ist bei uns dann auch endlich der Winter eingebrochen, sehr zur Freude von Nala. Severin registriert zwar, das es weiß wird und so komische Sachen vom Himmel fallen, aber so richtig was damit anfangen kann er noch nicht. Im Gegensatz zu Nala. Für die ist es eine Freude in der weißen Pracht herumzustapfen.

Am Samstag haben wir dann auch den ersten Schlitten für die Kinder gekauft und wollten am Sonntag vormittag bei uns oben am Herkules schön Schlitten fahren gehen. Aber bei -16 Grad und eisigem Wind war es uns dann doch etwas zu kalt. So haben wir die Sache auf den Nachmittag verschoben und haben eine kleine Schlittentour bei uns vor der Haustür gemacht. Aber auch dann war es noch so kalt, das Severin nach 20 Minuten anfing zu quengeln und Nala nach Hause wollte.

Ach ja, die Erkältung hat uns auch wieder heimgesucht. Severin und Nala haben eine Schniefnase (aber sonst Gott sei Dank nix) und Papa ein bisschen Kratzen im Hals und Husten. Dafür hat es Mama diesmal kräftiger erwischt. Die Arme hat Gliederschmerzen, Husten und Schnupfen und ich keinen Urlaub mehr. So muss sie leider irgendwie die 3 Tage vor Heilig Abend über die Runden kommen. Heute kommt Gott sei Dank Oma ein bisschen als Hilfe.

Am Samstag hatten Oma und ich unsere Feuertaufe. Susanne war zur Weihnachtsfeier ihres Schützenvereins eingeladen und wir haben ihr stets zugeredet hinzugehen. Oma hat sich als Hilfe angeboten, die ich natürlich gerne wahrgenommen habe. Und wir haben es tatsächlich geschafft. Beide Kinder zu baden, mit ihnen zu Abend zu Essen und ohne Probleme ins Bett zu bringen. Und das alles ohne Mama……..ha, was sind wir für Helden.

Wegen ihrer anrückenden Erkältung wollte Susanne zunächst nicht gehen, so dass ich sie fast dahin prügeln müsste. Als Sie dann um 23 Uhr nach Hause kam (ziemlich spät dafür, das sie zuerst so gar keine Lust dazu hatte…..griinss) war sie zwar heiser, aber sie hat den Abend genossen. Es sei so herrlich gewesen, mal ohne Kindergeschrei und Unterbrechungen zu essen und zu trinken. Kein „darf ich das essen?“, „mag ich nicht“ oder „bin satt“. Kein Geschrei vom Jüngsten, weil er satt ist, es im nicht schnell genug geht oder weil er einfach quer drauf ist. Und sie konnte sich mal über andere Dinge unterhalten als nur über Kinder. So war sie mir dann doch dankbar, dass ich sie zu diesem kinderfreien Abend gedrängt hatte.

Das war es dann für diese Woche. Ich wünsche Euch allen noch einen schönen 4. Advent und ein frohes Weihnachtsfest, welches gerade mit Kindern immer wieder am schönsten ist. Ich freu mich schon auf die funkelnden Augen.

Liebe Grüße

Wieland