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Den Sandkasten selber bauen - wir zeigen, wie's sicher gelingt


Sandkasten selber bauenBild: fotolia Grischa Georgiew

Wer seinen Kleinen eine Freude bereiten möchte, ohne ein begnadeter Handwerker zu sein, der liegt mit dem Sandkasten selber bauen genau richtig. Denn der Bau ist einfach, wenig aufwändig und führt doch zu großer Begeisterung.



"Das hat der Papa selbst gebaut", freut sich der kleine Fabian, als er seinen Freunden den neuen Sandkasten präsentiert. Deren staunende Eltern schauen ungläubig: Hatte der Vater nicht immer zwei linke Hände gehabt und selbst die Montage einer neuen Lampe lieber einem Elektriker anvertraut?

Bevor du beginnst, den Sandkasten selber zu bauen, solltest du dir ein paar Gedanken machen: Wieviel Platz hast du für den Kasten zur Verfügung? Wo soll er stehen? Im gepflasterten Hof, auf dem Balkon oder im eigenen Garten? Wie viele Kinder werden ihn nutzen? Wie groß soll er also werden?

Bei unserer Bauanleitung gehen wir von einem geräumigen Sandkasten von zwei mal zwei Metern aus, mit Sitzbänken für die Kinder und einem Platz im Garten.

Dazu benötigst du:
  • eine Schubkarre voll Kies
  • 250 bis 300 Kilo Sand
  • eine ca. 2 x 2 Meter große, wasserdurchlässige Folie
  • vier Bretter á 2 cm Dicke, 2 Meter lang, 30 cm breit (Außenkonstruktion)
  • vier Bretter á 2 cm Dicke, 1,64 Meter lang, 30 cm breit (Innenkonstruktion)
  • vier geschliffene und an den Kanten abgerundete Sitzbretter á 2 cm Dicke, 1,82 Meter lang, 20 cm breit
  • Werkzeug, Schrauben, Nägel oder Tacker
Entscheidend: der richtige Standort

Zunächst solltest du den optimalen Platz für den Sandkasten auswählen. Schattig sollte es sein, nicht zu nah an Rosen, Brombeeren oder anderen stachligen Gewächsen und einigermaßen einsehbar. Hebe nun ein 2,20 mal 2,20 Meter großes Loch aus, das etwa halb so tief sein sollte wie die Bretter breit sind. In unserem Fall also 15 cm. Fülle das Loch mit dem Kies aus, damit Wasser später gut abfließen kann.

Die Holzkonstruktion

Nun beginnst du mit der Innenkonstruktion, indem du die Bretter zu einem Quadrat verschraubst oder an den Kanten aneinander nagelst. Jetzt tackerst oder nagelst du (mit Breitkopf-Nägeln) die Folie an die Innenseiten der Konstruktion fest. Die Folie lässt Wasser durchsickern, verhindert aber, dass Unkraut, Insekten oder Wühlmäuse von unten in den Sand gelangen.

Nachdem du die Innenkonstruktion in das Loch gestellt hast, verfahre genauso mit den Außenbrettern. Lote nun die Abstände zwischen innerem und äußerem Rahmen genau aus, damit die 20 cm breiten Sitzbretter genau die Lücke zwischen beiden schließen. Hier rät sich, die Sitzbank so zu verschrauben oder zu vernageln, dass die Schrauben im Holz versenkt werden. Bohre also wenige Millimeter tiefe Löcher so in das Holz, dass die Nagel- oder Schraubenköpfe nicht mehr herausragen. Sonst könnten sich die Kinder daran verletzen.

Zu guter Letzt füllst du den Sand in den Kasten und füllst die Lücken zwischen Außenwand und Erdreich. Eine Folie oder ein feines Netz kann Nachts den Missbrauch des Sandkastens als Katzenklo verhindern und ihn sauber halten.

Die Größe kann variieren

Die Größe lässt sich problemlos modifizieren: Die Längendifferenz zwischen Außen- und Innenbrettern errechnet sich aus der zweifachen Breite der Sitzbretter und der Bretterdicke. In unserem Beispiel also: 2 m (Außenbrett) - 40 cm (aus: 2 x 20 cm Sitzbretter) + 4 cm (aus 2 x 2 cm Dicke) = 1,64 m (Innenbrett). Bei 1,50 m langen Außenbrettern und 25 cm breiten Sitzbänken muss das Innenbrett also auf 1,04 Meter zugeschnitten werden (1,50 m - 50 cm + 4 cm).

Wer ein quadratisches Modell für zu langweilig hält, kann den Sandkasten mit einfachen Variationen zu einem kleinen Abenteuerspielplatz ausbauen. Ersetze beispielsweise eine hölzerne Außenseite durch eine kleine Kletterwand. Schräge dazu das ausgehobene Loch an der entsprechenden Seite an und verlege große Steine so in die Erde, dass die Kinder sie zwar nicht herausheben können, die Steine aber aus der Erde herausragen. Du wirst sehen: Die Kinder wählen zum Ausstieg nicht die einfache Variante über die Sitzbank, sondern klettern mit Begeisterung die kleine "Felswand" hinauf.

Auch der Balkon geht als Standort

Die Veranda- bzw. Balkon-Variante verzichtet selbstverständlich auf das Loch im Boden. Entsprechend können die Bretter 10 bis 15 cm weniger breit sein. Als Untergrund empfiehlt sich etwa eine Sperrholzplatte. Die sorgt nicht nur für mehr Stabilität, sondern ermöglicht es auch, den Sandkasten zu verstellen.

Stephan Günther

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