Laternen basteln
Bild: Sven Stemmer
Mit Beginn der dunklen Jahreszeit braucht Ihr Kind eine Laterne. Denn überall gibt es jetzt Laternen- oder Martinsumzüge, Laternesingen oder Lichterfeste. Warum Sie unbedingt die Laterne selber basteln sollten mit Ihrem Kind und wie das geht, lesen Sie bei Väterzeit.
Erfolg macht glücklich
Vor kurzem hatte der Kindergarten meiner Tochter einen Bastelnachmittag mit den Eltern organisiert. Es sollten Laternen für das Lichterfest entstehen. Wie meistens bei solchen Gelegenheiten waren vor allem Mütter und Großmütter erschienen. Ich fragte mich, ob Basteln als unmännlich gilt. Jedenfalls muss es einen Grund geben, dass die meisten Väter solchen Veranstaltungen lieber ausweichen.
Dabei bringen sie sich um ein schönes und wichtiges Erlebnis. Es gibt wenig Gelegenheiten die motorische Entwicklung Ihres Kindes so hautnah mitzuerleben wie beim Basteln: Es ist großartig, wie die kleinen Fingerchen immer geschickter werden und die ersten kleinen Dinge herstellen können. Durch Ihr Mittun fördern Sie diese Entwicklung. Und wer sich schon früh im Kleben, Malen und Kneten geübt hat, wird auch später beim Schrauben, Hämmern und Schnitzen viel Spaß entwickeln.
Außerdem macht einen Menschen nichts so glücklich wie ein Erfolgserlebnis. Wenn Ihr Kind die Chance hat, so etwas mit Ihnen gemeinsam zu erleben, stärkt das Ihre Bindung wie kaum etwas anderes. Und schließlich macht es viel Spaß. Richtig vorbereitet können Sie ihren künstlerischen Ehrgeiz voll ausleben.
Viele schöne Varianten
Eine Laterne für die Jüngsten
Das Modell, das ich Ihnen hier vorstelle, lässt sich schon mit Eineinhalbjährigen basteln und lässt besonders viel Gestaltungsfreiraum.
Sie brauchen dafür Transparentpapier in weiß oder in farbig, Tapetenkleister, einen Luftballon und ein große Tasse. Außerdem benötigen Sie einen großen Tisch und eine Wachstuchtischdecke oder ersatzweise eine Zeitung zum Unterlegen. Ziehen Sie sich und Ihrem Kind Kleidung an, die schmutzig werden darf, und halten sie ein oder zwei feuchte Waschlappen bereit. Sie beginnen damit, das Seiden- oder Transparentpapier in Stücke von 5 x 5 bis 8 x 8 Zentimeter zu zerreißen. Sammeln Sie die Schnipsel am Besten in einer abwaschbaren Schale. Dann rühren Sie den Tapetenkleister an und blasen den Luftballon auf. Die Größe des Ballons entspricht der späteren Größe der Laterne. Legen Sie den Luftballon zur einfacheren Bearbeitung auf die große Tasse.
Tauchen Sie das Papier in den Kleister und legen Sie es dann auf den Ballon. Zwei bis drei Papierschichten genügen völlig. Anschließend stellen sie den Ballon zum Trocknen auf ein erhöhtes Regal, damit ihr Kind vor lauter Vorfreude nicht gleich sein Werk wieder zerstört. Matschen und Wühlen im Kleister und den Papierschnipseln ist für die Kinder ein Riesenspaß.
Während des Trocknens sollten Sie den Ballon öfter auf der Tasse drehen, damit die Laterne keine Beulen bekommt. Sobald sie trocken ist, können Sie die Luft aus dem Ballon lassen und den oberen Rand (wo der Knoten saß) gerade schneiden. Zum Schluss biegen Sie aus Draht einen Bügel, den Sie als Aufhängung durch das Papier stechen. Achten Sie drauf, dass die Laterne etwa in der Waage hängt.
Für die Kleinen eignet sich zur Beleuchtung am besten eine batteriebetriebene Birne an einem entsprechend langen Kabel. Kerzen gehen durch die oft noch unkoordinierten Bewegungen zu schnell aus und eine abgebrannte Laterne führt nur zu Ärger und jeder Menge Tränen.
Tauchen Sie das Papier in den Kleister und legen Sie es dann auf den Ballon. Zwei bis drei Papierschichten genügen völlig. Anschließend stellen sie den Ballon zum Trocknen auf ein erhöhtes Regal, damit ihr Kind vor lauter Vorfreude nicht gleich sein Werk wieder zerstört. Matschen und Wühlen im Kleister und den Papierschnipseln ist für die Kinder ein Riesenspaß.
Während des Trocknens sollten Sie den Ballon öfter auf der Tasse drehen, damit die Laterne keine Beulen bekommt. Sobald sie trocken ist, können Sie die Luft aus dem Ballon lassen und den oberen Rand (wo der Knoten saß) gerade schneiden. Zum Schluss biegen Sie aus Draht einen Bügel, den Sie als Aufhängung durch das Papier stechen. Achten Sie drauf, dass die Laterne etwa in der Waage hängt.
Für die Kleinen eignet sich zur Beleuchtung am besten eine batteriebetriebene Birne an einem entsprechend langen Kabel. Kerzen gehen durch die oft noch unkoordinierten Bewegungen zu schnell aus und eine abgebrannte Laterne führt nur zu Ärger und jeder Menge Tränen.
Viele schöne Varianten
Wer es lieber bunt mag, kann mit farbigen Papierschnipseln Punkte anbringen oder ein Motiv als Mosaik aufkleben. Sie können auch Motive aus festerem Papier, z.B. Packpapier. gestalten. Hierbei müssen Sie beachten, dass an diesen Stellen später kein Licht durchdringen wird. Die Motive sollten deshalb als Silhouette - ähnlich wie Scherenschnitte - gestaltet sein. Die Laternen lassen sich auch zu Figuren gestalten. Im Kindergarten meiner Tochter haben wir mit Flügeln und Schnäbeln Eulen daraus gemacht. Ich habe aber auch Schmetterlinge, Käfer oder Frösche gesehen.
Besonders reizvoll: lichtdurchlässige Herbstblätter für die Laterne verwenden! Die dürfen aber noch nicht zu trocken sein und Sie müssen versuchen in einer Schicht zu bleiben, da die Laterne sonst zu dunkel wird.
Und schließlich können Sie die trockene Laterne bemalen. Auch hier können Sie mit durchscheinenden Farben oder schwarzer Plakafarbe ganz unterschiedliche Effekte erzielen. Sie können ja auch für sich selbst eine Laterne für den Umzug basteln. Wie wäre es mit weißem Reispapier auf das Sie dann ein schwarzes Schriftzeichen malen …
Für welche Variante Sie sich auch entscheiden, nehmen Sie sich genügend Zeit und Geduld, und kalkulieren Sie eine größere Reinigungsaktion im Anschluss ein. Dann werden Sie und Ihr Kind viel Freude haben. Und es ist ein unbezahlbarer Anblick, wenn die Kleinen später stolz mit ihren Laternen durch den Abend laufen.
Sven Stemmer
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