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31.01.2010 23. Woche
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Ein weiteres Kind, aber nicht so ganz ?!

Kater Kasimir ist immer noch der Renner - Severin schläft weiterhin bei uns - Nala will auch mal ein Kind haben, aber nicht so ganz?!
Und wieder ein erneuter Versuch nach einer Woche mehr oder weniger spannender, nervenauf-reibenden aber hauptsächlich fröhlichen Momenten die Eltern-Demenz zu besiegen.

Wie oft nehme ich mir vor, mich gleich hinzusetzen und zu notieren, wenn etwas erzählenswer-tes passiert ist und genauso schnell fallen mir tausend Gründe ein, warum es gerade in diesem Moment nicht geht und ich am Ende der Woche schon noch dran denken werden.

So sitze ich also wieder hier, meine Vermutungen haben sich als Blödsinn herausgestellt und ich versuche die Woche Tag für Tag Revue passieren zu lassen.

Das Problem dabei ist natürlich auch, das der berufliche Alltag den größten Teil meines Tages-ablaufs bestimmt und ich meistens Abends vor dem Abendessen nach Hause komme und die Kinder dann noch bis zum Zubettgehen erlebe. Dabei spielt die Gleitzeit natürlich mir nicht ge-rade in die Hände, da unsere Kinder, auf der einen Seite Gott sei Dank, zu den „Langschläfern“ gehören und somit meistens so gegen 7.30 Uhr wach werden. Dann genieße ich natürlich noch die morgendlichen Momente mit den beiden Mäusen, in denen sie in aller Regel ausgeschlafen und gut gelaunt sind.

Das bedeutet aber auch, das ich später ins Büro gehe, demzufolge abends länger machen muss……. ein Teufelskreis. Aber das morgendliche Bild, wenn unsere Tochter ihren Hocker vor das Fenster trägt um aus dem Fenster schauen zu können und mir dann Kusshändchen zuwirft und mir zum Abschied winkt ist einfach auch zu schön.

Severin hat sich offenbar fest dazu entschlossen die zweite Hälfte der Nacht auch weiterhin bei uns im Ehebett zu verbringen. Ich denke mal, das wird wohl eine Zeitlang so auch noch weiter-gehen. Wir haben beschlossen zu warten, bis sich das von selber gibt.

Beziehungstechnisch kann ich momentan nur „Sonnenschein“ vermelden. Seit wir uns die sonn-tägliche Auszeit nehmen und dank des Tanzkurses für 2 Stunden mal wieder Mann und Frau sein können, verstehen wir uns wieder wesentlich besser. Die Auseinandersetzungen hinsicht-lich Erziehung, Haushalt etc. sind auf ein aus meiner Sicht völliges „Normalmaß“ gesunken und wir lachen seit dem wieder viel mehr zusammen. Es ist eine regelrechte Beziehungskur und wir genießen es aus vollen Zügen. Überhaupt ist unser Eheleben seit dem um einiges besser und vor allem wieder harmonisch geworden.

Ich bin daher fest überzeugt, das man vor lauter elterlichen Fürsorge und Liebe zu den eigenen Kindern auch darauf achten muss, sich ab und zu eine „Kinderauszeit“ zu nehmen. 2 Stunden reichen da teilweise völlig aus. Und dann noch verbunden mit einem gemeinsamen Interesse (bei uns ist es das Tanzen, bei anderen kann es Kino, Theater, Spazierengehen oder weiß der Teufel was sein), einfach herrlich. Kann ich allen Eltern nur empfehlen.

Zu den beiden Mäusen:

Severin hat diese Woche das Laufen an der Hand entdeckt. Das muss einen sagenhaften Spaß machen, so wir er dann jedes Mal mit den Füßen aufstampft. Beinahe könnte man meiner, das er steppt und dabei grinst er fast im Kreis.

Der Renner in der Familie ist nach wie vor unser Kater Kasimir. Der Arme tut uns beiden Er-wachsenen schon manchmal leid. Aber obwohl er viele und ausreichende Rückzugsmöglichkei-ten hat, nimmt er davon keinen Gebrauch und lässt die Kinder gewähren. Entweder entscheidet er, mit ihnen spielen zu wollen. Vor allem Nala hat ihren Spaß daran, wenn sie die Geschenk-schnüre hinter sich herzieht und Kasimir dann hinter ihr her rennt.
Severin hat seinen Spaß daran, wenn er ihn anfassen und mit ihm schmusen darf. Auch da hält er wunderbar still, also der Kater. Wenn es ihm wirklich mal zuviel wird, dann teilt er kleine Warnhiebe aus und das war es dann auch schon. Nach wie vor haben wir mit ihm einen Glücks-fund gehabt und er ist für die Kinder genau der Richtige.

Nala ist offenbar mal wieder in einer neuen „Wahrnehmungsphase“. Momentan lässt sie sich sehr schnell von etwas abbringen, wenn man ihr erklärt, das dies etwas für Große und Erwach-sene und sie dafür noch zu klein ist. Dafür wird dann gleich angekündigt, das sie das und das auch machen kann, wenn sie mal groß ist.

Diese Woche saß sie stolz wie ein Spanier auf der Couch, lehnte sich zurück und ließ uns ohne Vorankündigung wissen, das sie ja jetzt schon groß sei, sie gehe ja schließlich schon in die Zwergengruppe.

Den absoluten Oberhammer brachte sie aber diese Woche in einem anderen Zusammenhang. Bei uns war mal wieder das Thema „3. Kind“ auf dem Programm. Susanne meinte irgendwann, das sie sich vorstellen könne, noch ein Kind zu bekommen. Antwort unserer Tochter: „Nala be-kommt, wenn sie groß ist, auch ein Kind……….aber nicht so ganz“. Wir haben herzhaft gelacht, aber bis jetzt leider noch nicht herausbekommen, was ihr Zusatz „aber nicht so ganz“ bedeuten sollte.

Dafür hatte sie sich vorher auf die Frage, ob sie lieber noch ein Brüderchen oder ein Schwes-terchen wünschen würde, sehr zur Freude von Susanne spontan und ohne großes Überlegen auf ein Schwesterchen festgelegt.

Mal schauen, wie lange ich meinen Standpunkt noch vertreten kann, das zwei Kinder eigentlich genug sind. Nun hab ich ja schon Frau und Tochter gegen mich. Dennoch bin ich weiterhin der Meinung, das für uns 2 Kinder absolut ausreichend sind. Ich freu mich ja schon auf die Zeit, in denen die Nächte wieder ruhiger werden und dann noch mal alles von vorne………nein Danke!

Ein weiteres großes Thema in dieser Woche betraf die Urlaubsplanung. Man soll nicht glauben, wie schwer es ist für 2 Erwachsene und 2 Kleinkinder ein passendes Hotel zu finden. Familien-zimmer mit 2 getrennten Schlafzimmer (also mit Tür getrennt, nicht einfach nur durch einen Vorhang), direkt am Strand, mit leichter Kinderbetreuung bzw. –unterhaltung, mindestens 4 Sterne und einer sehr guten Kundenbewertung, maximal 4-5 Stunden Flugdauer…….und das alles für maximal 2.500,00€. Wir haben so inzwischen sämtliche Länder rund ums Mittelmeer, am Roten Meer und am Atlantik abgegrast, aber noch nichts gefunden. Entweder zu teuer oder zu schlecht.

Die Tatsache, das wir tagsüber uns auch nicht in Ruhe an den PC setzen können, weil sonst immer jemand hinter einem steht, der auf den Schoss will oder ansonsten rumschreit, kann die-se Planung nur auf den Abend verschoben werden. Und wir haben beide einfach oft keinen E-lan abends noch stundenlang am PC zu sitzen. Unsere Julia vom Reisebüro ist aber Gott sei Dank sehr geduldig mit uns und ist fleißig selber am recherchieren. Na, für den Frühbucherra-batt haben wir noch bis 28.02. Zeit und bis dahin wohl hoffentlich was gefunden zu haben. Falls jemand eine Idee oder Vorschlag hat, wir sind für alles offen und dankbar.

Ansonsten war es das mal wieder für diese Woche. Ganz liebe Grüße und bis zum nächsten Mal

Euer

Wieland

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Tagebuch Wieland

Wieland
Alter: 47
Wohnort: Kassel
Beruf: Versicherungskaufmann
Familienstand: Verheiratet
Geburtstag Kind: 17.12.08, 10.7.07
Letzter Eintrag: 05.09.2010

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