24.04.2015
Nachbericht
Rückblick auf zwei Jahre Vätertagebuch
Es ist Zeit einen Rückblick zu wagen. Seit 2 Jahren schreibe ich dieses Tagebuch. Meine Artikel ähneln sich immer mehr und so möchte ich mich anderen Projekten widmen.
Rückblick
Liebe Leserinnen und Leser,
seit zwei Jahren schreibe ich jetzt dieses Tagebuch. Es wird Zeit an dieser Stelle zurück zuschauen. Dies ist mein letzter Tagebucheintrag. Von vielen schwierigen Situationen habe ich berichtet. Andere Ereignisse haben mir den Rücken gestärkt. Ich möchte keinen Augenblick missen. Denn wir haben diese Zeit als Familie verbracht. Ich beschreibe die Ereignisse teilweise in chronologischer Folge. So könnt Ihr sehen, wie sich unsere kleine Familie entwickelt hat. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen.
Alles alleine
Unsere Zwillinge wollten immer alles selber machen. Ich fand diese Idee immer sehr gut. So hat Valérie erst richtig angefangen zu essen, als sie Nudeln und Möhren in die Hand nehmen konnte. Bei Claire ist es ähnlich. Heute zahlt sich unsere Geduld aus. Denn unsere Töchter sind sehr selbstbewusst. Ich kann ihnen vertrauen. Ihre Hausaufgaben erledigen sie vollkommen selbstständig. Wir Eltern können uns in dieser Zeit anderen Aufgaben widmen. Dies war nicht immer so. Bis zum vierten Lebensjahr haben unsere Kinder mit uns zusammen gespielt. An den Augenblick, wo sie zum ersten Mal zwei Stunden allein im Kinderzimmer gespielt haben, kann ich mich noch sehr gut erinnern. Es war für uns sehr ungewohnt. Heute bin ich über diese Entwicklung sehr dankbar. Manchmal erwische ich mich dabei, dass ich den beiden zu viel zutraue.
Kindergarten
Unsere Kinder sind auch durch den Kindergarten geprägt. Zu dieser Einrichtung haben wir eine besondere Beziehung. Lange mussten wir nach einer Kita suchen, die zwei freie Plätze hat. Durch die Einrichtung der U3-Gruppen waren für die 3-jährigen auf einmal zu wenig Plätze da. Auch wenn ich von dieser Einrichtung nicht immer überzeugt war, muss ich jetzt sagen, dass unsere Kinder von dem Engagement der Erzieherinnen profitiert haben. Es ist nicht die materielle Ausstattung des Kindergartens, die wichtig ist, sondern das Profil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Erstaunt hat mich, dass unsere Zwillinge auch Verantwortung im Kindergarten übernommen haben. Sie haben sich um die jüngeren Kinder gekümmert. Ein Kind ließ sich nur von unseren Kindern umziehen. Die Erzieher durften dies nicht. Weiterhin hat sich Valérie in den Kinderrat der Einrichtung wählen lassen. Letzterer ist leider von den Erzieherinnen ohne Ankündigung aufgelöst worden.
Die besten Freundinnen unserer Kinder stammen aus dieser Kinderzeit. Auch mit der Einrichtung haben wir heute noch Kontakt. Es gibt eine Kindergruppe, die sich immer noch alle zwei Monate trifft.
Umzug
Leider ist vor zwei Jahren die Uroma unserer Kinder gestorben. Für unsere Kinder war es eine große Belastung. Menschlich hat sie eine große Lücke hinterlassen. Nach der Trauerphase mussten wir uns um das Haus kümmern. Schnell war klar, dass wir dieses Haus übernehmen wollen. Alles musste ausgeräumt werden. Anschließend folgte die Renovierung. Es war ein anstrengendes Jahr. Eigentlich hatte ich andere Ziele und wollte mich viel mehr um meine berufliche Existenz kümmern. Doch ich musste mich erst einmal um diese Baustelle kümmern - im wahrsten Sinn des Wortes.
Im dem neuen Haus fühlen wir uns auf Anhieb wohl. Die Wohnfläche ist kleiner, dafür verfügt das Reihenendhaus über einen Wintergarten und einen großen Garten. Auch der Weg zur Kita ist nicht mehr soweit. Unser Haus ist unsere Höhle, in der wir uns sehr wohl fühlen.
Übergang zur Schule
Da unsere Kinder im Oktober 07 geboren sind, können unsere Kinder auch im Schuljahr 2013/14 eingeschult werden. Als Eltern müssten wir dafür einen Antrag stellen. Doch unsere Kinder fühlen sich gerade im Kindergarten sehr wohl. Sie sind dort mit ihren besten Freundinnen zusammen. Zuhause fragen sie mir ein Loch in den Bauch, über Schreiben und Rechnen. Als Familie beschließen wir, dass die Kinder ein Jahr später eingeschult werden. Sie sollen ihr letztes Jahr im Kindergarten noch einmal richtig genießen. Am Ende der Kindergartenzeit weiß ich gar nicht mehr, wie ich die Kinder beschäftigen soll. Alle Informationen saugen sie regelrecht in sich hinein. Ich bin froh, dass jetzt die Schule anfängt.
Im Sommer 2014 zieht die kleine Paula bei uns ein. Sie ist ein Wirbelwind wie er im Bilderbuch steht. Ihre Energie scheint kein Ende zunehmen. Ihre Aufgabe ist es, die Kinder zur Schule zu begleiten. Ich will, dass die Zwillinge sich nicht daran gewöhnen mit dem Auto zur Schule zu kommen. Für den Bus sind sie noch zu klein. So gehen wir tapfer die 1,5 km bis zur Schule. Für die Kinder ist es körperlich sehr anstrengend. Mir fällt es schwer, die Kinder den Berg hinauf zur Schule zu treiben. Sie bleiben immer wieder stehen und gehen sehr langsam. Inzwischen fahren wir meistens mit dem Auto. Auch wenn ich dies so nie geplant habe. Doch Paula gibt alles. Die Kinder freuen sich, mit ihr spazieren zu gehen. Claire erklärt den Erwachsenen immer wieder, welche „Geheimwege“ sie mit Paula durch den Kleingarten geht. Valérie spielt mit Paula sehr gerne Fußball. Nach ihren Angaben ist Paula die beste Torhüterin. Kein Ball kommt an ihr vorbei. Auch meine Frau findet es super, mit Paula spazieren zu gehen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten geht unser Hund nun ganz ruhig neben uns. Wir sind jetzt ein Team und niemand kann uns auseinander bringen. Paula gehört einfach dazu.
Kleingewerbe
Im Dezember 2013 eröffne ich ein Kleingewerbe für Computerunterricht. Ich merke, dass ich leider durch die familiäre Situation leider nicht sozialversicherungspflichtig nicht arbeiten kann auch wenn ich es gerne möchte. Einer muss für die Familie da sein. Auch wenn meine Geschäftsidee gut ist, fehlt mir für diese Tätigkeit im Alltag oft die Disziplin. Mein Wunsch ist, dass ich dies in den nächsten Wochen besser hin bekomme.
Liebe User,
in den vergangenen zwei Jahren habe ich für mein Tagebuch ungefähr 43.564 Wörter gesaammelt, 275.663 Zeichen gesetzt oder anders ausgedrückt 137 Seiten geschrieben. Es ist ein fester Bestandteil meines Alltags, dass ich meine Gedanken hier festhalte. Ich hoffe, dass ich diese Gewohnheit weiter beibehalte. Geplant ist, dass ich durch ein solches Tagebuch meine freiberufliche Tätigkeit beschreibe. So bleibt mir nichts anderes übrig, als mich an dieser Stelle zu verabschieden. Ich hoffe, dass es weitere Väter gibt, die von ihren Alltagserfahrungen berichten. In diesem Sinne wünsche ich Euch eine gute Zeit.
Gast:
04.05.2015 19:54
Schade, dass du aufhörst, ich habe dein Tagebuch immer sehr gerne gelesen!
Alles Gute deiner Familie und dir!