Jörg Mathieu: Zu Hause Erziehen braucht keinen Anreiz
Die ersten drei Lebensjahre eines Kindes sind für Persönlichkeitsbildung und Elternbindung die relevantesten. Daher sollten Eltern in diesen ersten Jahren so viel Zeit mit dem Kind zu verbringen wie nur möglich. Dabei geht es weniger um zu erlangende Bildung und Fähigkeiten. Diese Zeit sollte ausschließlich zur Entwicklung der emotionalen Intelligenz, dem sozialpsychologischen Erfahren der Bezugspersonen - sprich den Eltern und Großeltern - dienen.
Für Sprachentwicklung und Bildung bleibt den Kindern in der Zeit nach dem dritten Lebensjahr noch ausreichend Zeit. Daher bin ich grundsätzlich gegen die Fremdbetreuung in den ersten drei Lebensjahren. Was uns zum eigentlichen Thema Betreuungsgeld führt. Eltern, die vor der Einführung des Betreuungsgelds nicht in die Entwicklung und in das Heranwachsen der Kinder investiert haben - emotional wie finanziell - werden das auch nicht mit diesen 150 Euro tun.
Getrennt lebende Väter spielen nicht nur für die Mütter, sondern auch für den Staat keine Rolle - höchstens als Geldquelle. Somit spielen sie in der Regel auch keine Rolle mehr bei der Konzeption von Gesetzen, in der Familienpolitik und im Familienrecht. Die Zahl der Väter, die sich auch nach einer Trennung noch um die gemeinsamen Kinder kümmern wollen, liegt bei weit über 500 000. Einige von ihnen wären sicher bereit und in der Lage, die Betreuung der Kinder - zumindest zum Teil - zu übernehmen. Die meisten würden dafür noch nicht einmal Betreuungsgeld fordern. Das einzige, was sie fordern, ist - berücksichtigt zu werden, wenn man über Kinderbetreuung diskutiert!
Lasst Väter Väter sein - bezieht sie mit ein! Nutzt das "Humankapital" und nehmt das gesparte Geld lieber für sinnvollere Dinge wie das Belohnen für das "Zu-Hause-Betreuen", was meines Erachtens a) unbezahlbar ist und b) keinen Anreiz nötig hat.
Getrennt lebende Väter spielen nicht nur für die Mütter, sondern auch für den Staat keine Rolle - höchstens als Geldquelle. Somit spielen sie in der Regel auch keine Rolle mehr bei der Konzeption von Gesetzen, in der Familienpolitik und im Familienrecht. Die Zahl der Väter, die sich auch nach einer Trennung noch um die gemeinsamen Kinder kümmern wollen, liegt bei weit über 500 000. Einige von ihnen wären sicher bereit und in der Lage, die Betreuung der Kinder - zumindest zum Teil - zu übernehmen. Die meisten würden dafür noch nicht einmal Betreuungsgeld fordern. Das einzige, was sie fordern, ist - berücksichtigt zu werden, wenn man über Kinderbetreuung diskutiert!
Lasst Väter Väter sein - bezieht sie mit ein! Nutzt das "Humankapital" und nehmt das gesparte Geld lieber für sinnvollere Dinge wie das Belohnen für das "Zu-Hause-Betreuen", was meines Erachtens a) unbezahlbar ist und b) keinen Anreiz nötig hat.
TEIL 7
- 1 Das halten Väter vom Betreuungsgeld
- 2 Eberhard Schäfer: Das Betreuungsgeld ist erwünscht
- 3 Jens Janson: Bessere Verteilung von Erwerbs- und Hausarbeit
- 4 Hans Georg Nelles: Väter in der Ernährerfalle
- 5 Rainer Neutzling: Politik ohne Sachargumente
- 6 Wolfgang Englert: Väter wollen mehr Zeit mit ihren Kindern
- 7 Jörg Mathieu: Zu Hause Erziehen braucht keinen Anreiz
- 8 Dietmar Nikolai Webel: Familienpolitik muss Väter in den Blick nehmen
- 9 Peter Thiel: Wahlmöglichkeiten müssen gegeben sein
- 10 Dr. Matthias Stiehler: Kinderkrippe sollte die Ausnahme sein