03.03.2014
51. Woche
Ein Jahr mit Kindern
Ein nachdenklicher Rückblick über das letzte Jahr mit den Kindern. Sie sind selbstbewusster geworden, haben mir aber auch Vieles abverlangt.
Liebe Leserinnen und Leser,
seit einem Jahr schreibe ich jetzt dieses Tagebuch. In dieser Zeit habe ich mit meiner Familie viel erlebt. Die Kinder, wir Erwachsene und die Familie sind dabei gewachsen. In meinem letzten Tagebucheintrag möchte ich auf das vergangene Jahr zurück blicken.
Es war ein Jahr des Umbruchs. Wir sind in diesem Jahr ein anderes Haus gezogen. Der Umzug und die Renovierung haben viel Kraft und Zeit gekostet. Die Kinder haben in dieser Zeit viel erlebt und auch gelernt. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir froh darüber waren, wenn die Kinder für zwei Stunden in ihr Zimmer verschwunden sind und wir in dieser Zeit frei planen konnten. Heute gehen sie oft direkt in ihr Zimmer und kommen erst wieder, wenn es Abendessen gibt. In diesem Jahr sind unsere Kinder auch zu den Großen im Kindergarten geworden.
Die Kinder sind jetzt "die Großen"
Auch sportlich hat sich unsere Familie gemacht. Die Kinder können jetzt richtig gut Fahrrad fahren. Wenn ich mit ihnen Laufen gehe, muss ich schon sehr schnell werden. Inzwischen können wir auch als Familie gut zusammen Sport treiben. Bei gutem Wetter sind wir alle vier mit dem Fahrrad unterwegs. Dabei werden die Strecken immer länger. Ich freue mich jetzt schon auf die warme Jahreszeit.
Auch beruflich hat sich vieles verändert. Für meine Frau ist es jetzt einfacher von Zuhause aus für die Schule zu arbeiten. Lange musste sie immer um ihre Arbeitszeit kämpfen. Die Kinder hatten sie regelrecht in Beschlag genommen. Heute wählen sie zwischen uns. Heute geht es nicht mehr darum, etwas mit Mama oder mit Papa zu machen. Wichtiger ist es, eine Verkleidung oder einen Papierflieger zu basteln. Entsprechend wird dann einer von uns Eltern angesprochen.
Schlafen gehen
Mich persönlich freut es am meisten, dass die Zwillinge jetzt genauso gerne mit mir einschlafen wie mit meiner Frau. Es ist überhaupt kein Problem mehr, wenn ich abends mit den Kindern alleine bin. Früher wurde ganz oft noch nach meiner Frau gerufen. All dies ist möglich, weil unsere Kinder in ihrer Persönlichkeit gewachsen sind. Sie haben jetzt ihre eigenen Interessen und verfolgen diese konsequenter. Natürlich sind wir für die beiden immer da. Aber für viele Aktivitäten brauchen sie uns nicht mehr. Ich fühle mich eher als Ideengeber. Bestimmte Aktivitäten, wie den Besuch eines Museums, schlage ich vor und warte dann mit Spannung, wer aus der Familie daran Interesse zeigt.
Die Entwicklung unserer Kinder kann ich nur begrüßen. Denn in diesem Jahr steht uns noch einiges bevor. Die Kinder werden im Sommer eingeschult. Meine beruflichen Aktivitäten weiten sich ebenfalls immer weiter aus. So verändert sich unser Zusammenleben. Vieles wird anders, aber wir haben die Fäden in der Hand, um die Zukunft aktiv zu gestalten. Deshalb sehen wir sehr positiv in die Zukunft.
Liebe Leserinnen und Leser,
seit unsere Kinder auf der Welt sind habe ich das Gefühl unter einem permanenten Druck zu stehen. Dies kam sicherlich durch die zusätzlichen Aufgaben in der Familie. Aber auch durch den Anspruch, für die Familie da zu sein. Das Stichwort lautet in diesem Zusammenhang „Vorbild sein“. Ich möchte, dass die Kinder sich an den Vorstellungen und Werten orientieren, die ich für mein eigenes Leben habe. Das bedeutet natürlich auch, dass ich mich auch ständig hinterfrage und meine eigenen Vorstellungen aktuell halte. Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich, dass sie durch meine Beschreibungen des Alltags lernen und so ihren eigenen Umgang mit Kindern besser gestalten können.
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