Kinderwunsch beim Mann: Unterschiede zwischen Mann und Frau
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Die meisten Männer setzen sich erst relativ spät mit dem Thema Familienplanung auseinander. Wenn sie aber bereit dafür sind, wird der Wunsch entstehen, Kinder zu bekommen, entstehen.
Studie: Männer lassen sich Zeit mit der Familienplanung
Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sind Männer in Sachen Kinderwunsch eher Spätzünder: 60 Prozent der 25- bis 34-Jährigen sind kinderlos, die meisten gewollt. Nur etwa ein Drittel der rund 1.500 befragten Männer ist verheiratet und hat Kinder. Denn zunächst stehen für Männer andere Dinge ganz oben auf der Prioritätenliste: Erfolg im Beruf, Geld verdienen, das Leben mit der Partnerin genießen.
Mit steigendem Alter tritt auch verstärkt der männliche Kinderwunsch an die Oberfläche: Bei den 35- bis 44-Jährigen lebten laut Studie nur noch 26 Prozent und in der Gruppe der über 44-Jährigen sogar nur noch 18 Prozent ohne Kinder.
In der Regel sind bei jungen Männern die Voraussetzungen für eine Familiengründung noch nicht gegeben. Gerade einmal 31 Prozent der Männer unter 34 Jahre sind verheiratet und haben Kinder, in der Altersgruppe darüber beträgt dieser Anteil mehr als das Doppelte (63 Prozent).
Mit steigendem Alter tritt auch verstärkt der männliche Kinderwunsch an die Oberfläche: Bei den 35- bis 44-Jährigen lebten laut Studie nur noch 26 Prozent und in der Gruppe der über 44-Jährigen sogar nur noch 18 Prozent ohne Kinder.
In der Regel sind bei jungen Männern die Voraussetzungen für eine Familiengründung noch nicht gegeben. Gerade einmal 31 Prozent der Männer unter 34 Jahre sind verheiratet und haben Kinder, in der Altersgruppe darüber beträgt dieser Anteil mehr als das Doppelte (63 Prozent).
Kinderwunsch biologisch: Mann kann später Vater werden
Biologisch gesehen, können Männer den Kinderwunsch tatsächlich entspannter angehen. Während Frauen bereits ab 35 Jahren als „Risikoschwangerschaften“ gelten und die biologische Uhr tickt, nimmt die Zeugungsfähigkeit des Mannes in diesem Alter erst langsam ab. Zeugungsfähig sind Väter in spe aber ohne Probleme bis ins hohe Alter. Das Alter spielt für Männer beim Thema Kinderwunsch also nicht die Hauptrolle.
Feste Partnerschaft als wichtiger Faktor für den Kinderwunsch beim Mann
Frauen verbinden mit einem eigenen Baby vor allem den Sinn, ihrem Leben mehr Erfüllung geben, sich weiterentwickeln und etwas weitergeben zu können. Sie freuen sich, gebraucht zu werden und einem neuen Erdenbürger den Weg ins Leben zu weisen. Daher fühlen sie sich auch schnell zum Nachwuchs von Freunden und Verwandten hingezogen, nehmen gerne Babys auf den Arm und schmusen mit ihnen. Männer verknüpfen den Kinderwunsch stärker mit ihrer Partnerschaft. Sie wünschen sich Kinder, weil sie glauben, ihre Traumfrau gefunden zu haben.
Männer hegen also genauso den Wunsch für ein Kind (oder auch nicht) wie Frauen. Die ausschlaggebenden Gründe sind allerdings verschieden. Die Grundlage für den männlichen Wunsch nach Nachwuchs ist eine intakte, auf die Zukunft ausgerichtete Paarbeziehung; der Wunsch nach einer festen Partnerschaft steht also meist vor dem Kinderwunsch. Die Soziologin Dr. Diana Baumgartner hat das Thema Vatersein und Kinderwunsch ausgiebig untersucht und kommt zu dem Schluss, dass der Kinderwunsch beim Mann neben einer harmonischen Beziehung (und dem Alter) noch von weiteren Faktoren abhängt:
Hinzu kommt, dass jeder Mann eine ganz eigene Vorstellung vom „Mann- und Vatersein“ hat und beide Vorstellungen für sich selbst erst vereinen muss. Wünsche und Erwartungen werden Ängsten und Unsicherheiten gegenübergestellt. Und je nachdem, wie dieser oft unbewusste Abwägungsprozess ausgeht, ist der Mann bereit für Kinder – oder eben (noch) nicht.
Männer hegen also genauso den Wunsch für ein Kind (oder auch nicht) wie Frauen. Die ausschlaggebenden Gründe sind allerdings verschieden. Die Grundlage für den männlichen Wunsch nach Nachwuchs ist eine intakte, auf die Zukunft ausgerichtete Paarbeziehung; der Wunsch nach einer festen Partnerschaft steht also meist vor dem Kinderwunsch. Die Soziologin Dr. Diana Baumgartner hat das Thema Vatersein und Kinderwunsch ausgiebig untersucht und kommt zu dem Schluss, dass der Kinderwunsch beim Mann neben einer harmonischen Beziehung (und dem Alter) noch von weiteren Faktoren abhängt:
- von den Erfahrungen aus der eigenen Familie und Kindheit,
- von der aktuellen Lebensphase,
- von der eigenen sozioökonomischen Situation (Bildung, Beruf, Einkommen, Wohnort usw.).
Hinzu kommt, dass jeder Mann eine ganz eigene Vorstellung vom „Mann- und Vatersein“ hat und beide Vorstellungen für sich selbst erst vereinen muss. Wünsche und Erwartungen werden Ängsten und Unsicherheiten gegenübergestellt. Und je nachdem, wie dieser oft unbewusste Abwägungsprozess ausgeht, ist der Mann bereit für Kinder – oder eben (noch) nicht.
Kinderwunsch beim Mann wecken?
Frauen können den Wunsch nach einem Baby bei ihrem Partner nur bedingt beeinflussen oder herbeiführen. Wie erwähnt, ist es für den Mann von großer Bedeutung, dass die Beziehung harmonisch läuft und er sich sicher sein kann, eine verlässliche Partnerin und gute Mutter für die Kinder zu haben. Männer wollen zunächst beruflich und privat etwas erreichen, um eine solide Basis für die Familie zu schaffen, bevor sie sich dazu entschließen, Vater zu werden. Das kann ein langer Prozess sein, währenddessen sich die Väter in spe seelisch und moralisch langsam auf ihre neue Rolle vorbereiten.
Stößt sowohl bei der Frau als auch beim Mann der Kinderwunsch auf taube Ohren, ist es wichtig, offen und ehrlich über das Thema zu sprechen. Gerade Unsicherheiten und Ängste können im Zwiegespräch aus der Welt geschafft werden. Kommt ein Kind für einen Partner allerdings absolut nicht infrage, sollte der Beziehungspart mit Kinderwunsch darüber nachdenken, ob die Partnerschaft auch ohne Kinder erfüllend ist. Druck aufzubauen hilft hier jedenfalls nicht.
Stößt sowohl bei der Frau als auch beim Mann der Kinderwunsch auf taube Ohren, ist es wichtig, offen und ehrlich über das Thema zu sprechen. Gerade Unsicherheiten und Ängste können im Zwiegespräch aus der Welt geschafft werden. Kommt ein Kind für einen Partner allerdings absolut nicht infrage, sollte der Beziehungspart mit Kinderwunsch darüber nachdenken, ob die Partnerschaft auch ohne Kinder erfüllend ist. Druck aufzubauen hilft hier jedenfalls nicht.
Männer mit Kinderwunsch: Bessere Väter?
Haben Männer den Kinderwunsch für sich entdeckt oder ist er in ihnen bereits früh gewachsen, steht einem erfolgreichen Vatersein kaum etwas im Wege. Baumgartner bemerkt: "Je klarer der Kinderwunsch eines Mannes ist, desto engagierter setzt er sich für die (Herstellung der) Vater-Kind-Beziehung ein."
Außerdem sind Männer mit Kinderwunsch eher dazu bereit, auch den Aufwand und die Einschränkungen der Vaterschaft in Kauf zu nehmen, wie etwa eine verlangsamte Karriere. Das bedeutet nicht, dass Männer, die ungeplant zum Vater werden, ihre neue Rolle immer schlecht annehmen oder erfüllen. Sie brauchen dann oft einfach mehr Zeit, um sich nachträglich auf die Vaterrolle einzulassen.
Außerdem sind Männer mit Kinderwunsch eher dazu bereit, auch den Aufwand und die Einschränkungen der Vaterschaft in Kauf zu nehmen, wie etwa eine verlangsamte Karriere. Das bedeutet nicht, dass Männer, die ungeplant zum Vater werden, ihre neue Rolle immer schlecht annehmen oder erfüllen. Sie brauchen dann oft einfach mehr Zeit, um sich nachträglich auf die Vaterrolle einzulassen.
Kinderwunsch: Unterschiede Mann-Frau nicht verallgemeinern
Genauso wie Frauen können natürlich auch Männer darunter leiden, wenn ihr Kinderwunsch einseitig ist. Verspüren Mann einen Kinderwunsch, aber seine Partnerin will nicht, befinden er sich in einer ähnlich verzwickten Lage. Das unerfüllte Verlangen nach einem eigenen Baby kann für beide Geschlechter sehr ausgeprägt sein und mit der Zeit eine ernstzunehmende Belastung darstellen.
Die Gründe, die gegen Nachwuchs sprechen, sind bei einseitigem Kinderwunsch sehr unterschiedlich und geschlechterübergreifend. Zu den häufigsten gehören:
Die Gründe, die gegen Nachwuchs sprechen, sind bei einseitigem Kinderwunsch sehr unterschiedlich und geschlechterübergreifend. Zu den häufigsten gehören:
- finanzielle Probleme
- Angst vor der Verantwortung
- Angst vor Veränderungen in der Beziehung
- Angst vor der Mutter- bzw. Vaterrolle
- Konflikte mit Beruf und Karriere