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Nicht ohne mein Handy


Gefahren für Kinder und Eltern: HandykostenBild: © photoniko - Fotolia.com

Fast alle Jugendlichen sind online, Jungen wie Mädchen. Die meisten mit Handy oder Tablet. Aber was machen sie da eigentlich? Und sind sie sich auch der verschiedenen Gefahren und Kosten bewusst?

Am liebsten quatschen


Drei Stunden sind sie täglich online, am Wochenende sogar noch länger, die zwölf- bis 19-Jährigen in Deutschland. Das geht aus der letzten JiM-Studie (Jugend, Information, Media) des Medianpädagogischen Forschungsverbundes Südwest hervor. Fast drei Viertel benutzen dabei mobile Endgeräte wie Handy oder Tablet.

Dabei ist ihnen vor allem die Kommunikation wichtig. 75% sind mehrmals pro Woche in Online-Communities unterwegs. Dennoch: Das Telefonieren und Schreiben von Kurzmitteilungen (SMS, wazzap) ist die am Häufigsten genutzte Funktion. Selbstverständlich werden auch Fotos, Musik und kleine Filme untereinander ausgetauscht.

Dass die Nutzung problematisch sein kann ist ihnen dabei durchaus bewusst, sogar aus eigener leidvoller Erfahrung. Fast 60% geben an, dass sie schon einmal mitbekommen haben, wie brutale Videos oder Pornos verschickt wurden. 20% wussten von Freunden, die solche Post erhalten hätten. Und immerhin 8% waren selbst Empfänger problematischer Inhalte.

Vor Kostenfallen schützen


Ein Handy kostet Geld, das ist den Jugendlichen ebenfalls klar. Die meisten geben weniger als 20 Euro pro Monat für die Handynutzung aus. Die Klagen über üble Kostenfallen haben abgenommen. Das liegt vor allem an den Flatrates für Internetnutzung und Kommunikation in alle Netze, die günstige Handyanbieter wie 1&1 im Programm haben. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass meist nur ein begrenztes Datenvolumen von der Flatrate abgedeckt ist. In letzter Zeit warnen Experten vor allem vor versteckten Zusatzkosten beim Aktualisieren von Apps, insbesondere den sogenannten In-App-Käufen. Es wird empfohlen, diese nur nach Eingabe eines Passwortes zu erlauben.

Prepaid-Handys bieten Jugendlichen generell den besten Kostenüberblick. Allerdings raten Experten auch hier zum sorgsamen Studium des Kleingedruckten, sonst könnten auch hier für Extra-Dienste Extra-Kosten entstehen. Auch die Drittanbietersperre sollten Jugendliche im Blick haben. Denn schnell hat man sich vertippt oder auf ein Werbebanner geklickt. Das kann dazu führen, dass man auf einmal ungewollt und unbewusst ein Abo abgeschlossen hat. Daher sollte immer die Drittanbietersperre aktiviert sein.

Im Ausland


Im Urlaub oder bei Auslandsaufenthalten dürfen Telefonate bis zu 19 Cent pro Minute kosten, SMS höchstens 7,1 Cent, ein Megabyte Datenvolumen im Internet bis zu 23,8 Cent (Stand 2014). Außerdem sollte das Roaming beachtet oder die Funktion deaktiviert sein, denn Daten-Flatrates gelten normalerweise im Ausland nicht. Insbesondere bei längeren Auslandsaufenthalten kann es sich daher lohnen, einen örtlichen Anbieter zu wählen. In Internetcafés oder Schnellrestaurants ist das WLAN oft ungesichert. Das ermöglicht den Zugriff auf das Handy oder Tablet durch Dritte. Sichere Zugänge bieten oft große Hotels an.

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