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20.09.2010 3. Woche
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Full house – und krank dazu.

Die Großeltern sind da - Wir feiern Emilios Kindergeburtstag - Mich plagt eine Erkältung
Wieder ging eine Woche zu Hause zu Ende. Leider waren es keine entspannten Urlaubstage wie geplant. Der Schnupfen vom letzten Wochenende hat sich dann bis Montag zu einer ausgewachsenen Erkältung entwickelt, so dass ich fast die ganze Woche krank zu Hause geblieben bin. Auch wenn man daheim ist, genießen kann man die Zeit dann doch nicht. Zum einen ging es mir natürlich nicht so gut, zum anderen wollte ich den Rest der Familie auch nicht anstecken und habe versucht, mich einigermaßen zu isolieren. So wurde also nichts aus den geplanten Kuscheleinheiten mit Joe.

Dazu hatten wir auch noch das ganze Haus voll. Meine Schwiegermutter war noch zu Besuch, meine Eltern kamen für vier Tage und am Wochenende wurde Schwiegermama dann wieder von ihrem Partner abgeholt. Glücklicherweise waren wenigstens meine Eltern in einer Ferienwohnung im Ort untergebracht. Aber tagsüber waren sie natürlich alle zusammen bei uns im Haus. Wenigstens war das Wetter ja ganz schön, so dass die Kinder in den Garten konnten und immer einer mit Joe im Kinderwagen spazieren gegangen ist.

Das Highlight war natürlich der Geburtstag von Emilio. Sein dritter Geburtstag war der erste, den er so richtig bewusst erlebt hat. Schon morgens hatten wir ihm einen kleinen Geburtstagstisch bereitet, mit Kuchen, Kerze und Geschenken. Da war er ganz aus dem Häuschen und hat immer „Ich habe Geburtstag“ vor sich hin gerufen. Das macht schon großen Spaß, die kleinen Kinderaugen so freudig glänzen zu sehen. Da habe ich sogar mein Kopfweh für meinen Augenblick nicht gespürt.

Ganz stolz kam er dann aus dem Kindergarten mit einem kleinen Geschenk und seiner gebastelten Geburtstagskindkrone auf dem Kopf zurück. Die wollte er dann nicht mal zum Nachmittagsschlaf ablegen. Schließlich erwartete er ja noch meine Eltern, die erst am frühen Nachmittag gekommen sind. Sicher hat er auch auf noch mehr Geschenke spekuliert. Obwohl er sich auch ohne immer auf die Großeltern freut.

Am Nachmittag ging es dann weiter. Wir hatten einen seiner Spielkameraden aus dem Kindergarten eingeladen. Die beiden haben dann auch wirklich toll gespielt. Sogar der große Bruder hat die Ausnahmestellung des Geburtstagskindes akzeptiert und versucht, ihm einen schönen Tag zu bereiten. So ganz ohne Streitereien ging es zwar nicht ab, da Emilio seine Geschenke recht ungern zum Spielen oder Naschen geteilt hat. Da haben wir momentan einiges zu tun. Ich schätze, dass auch Emilio momentan versucht, sich in der Familie zu behaupten und das teilweise recht ruppig macht. Amadeo ist ja eher ein zurückhaltendes Kind und teilt oft auch gerne mit seinem kleinen Bruder. Umso enttäuschter war er natürlich, als sich Emilio so wenig spendabel zeigte.

Der kleine Joe war in dieser Woche klar der Liebling der Großeltern. Meine Eltern haben ihn ja da zum ersten Mal gesehen. Auch sie waren wieder auf’ s neue erstaunt, wie klein und zart so ein wenige Wochen altes Baby ist. Das geht ja selbst mir noch so.

Leider sind unsere Nächte momentan alles andere als erholsam. Joe hat einen riesigen Durst und trinkt immer, bis wirklich nichts mehr reingeht. Mit „Bäuerchen“ tut er sich schwer, also plagt ihn oft Bauchweh oder Schluckauf. Beides begleitet von einer recht nervigen Geräuschkulisse. Die wiederum hat irgendwann dann zur Folge, dass entweder Amadeo oder Emilio aufwachen, dann Durst haben, auf die Toilette müssen, schlecht geträumt haben, oder, oder, oder.

Auf jeden Fall immer ein Anlass aufzustehen und nach dem Rechten zu sehen. So bin ich nachts auf Wanderschaft und Anna ist damit beschäftigt, den kleinen Joe zu besänftigen. Denn wenn er nicht genügend zu trinken bekommt, dann wird das natürlich auch heftig beklagt. Auf längere Diskussionen mit Amadeo oder Emilio will ich mich ungern einlassen, da das dann auch häufig Unmutsäußerungen zur Folge hat, die womöglich den gerade eingeschlafenen Joe wieder aufwecken.

Na ja, irgendwie werden wir das in den nächsten Wochen in den Griff bekommen, irgendeine Art von Routine entwickeln und ich weiß ja, dass es irgendwann tatsächlich besser wird.

Viele Grüße und eine schöne, spätsommerliche Woche wünscht

Euer Fritz

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Kommentare von Lesern:

 
Gast:
22.09.2010 21:09
Hallo Fritz,

gerade die letzten Zeilen kann ich ganz und gar unterschreiben. Und das sind dann die Momente, in denen man der sich vorher geschworenen konsequenten Vorgehensweise "Nein, die Kinder schlafen nicht bei uns", "Nein, die Kinder haben ihre eigenen Betten" sehr schnell und gerne abtrünig wird. Ich gebe zu, wir werden es heute noch, um einfach eine ruhige Nacht zu haben, in der auch wir mal durchschlafen können.

Ich wünsche Euch weiterhin viel Kraft, Geduld, aber vorallem Spass mit Euren Drei Schätzen.

Grüße

Wieland

Tagebuch Fritz

Fritz
Alter: 45
Wohnort: Bad Homburg
Beruf: Angestellter
Familienstand: verheiratet
Geburtstag Kind: 28.08.2010
Letzter Eintrag: 02.05.2011

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