Ein Kind hält Papa fit
Väter sind gestresst, ständig übermüdet und völlig fertig? Von wegen! Eine Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK beweist das Gegenteil.
Zu wenig Zeit zu zweit
Trotz dieses grundsätzlich positiven Lebensgefühls kommt die Partnerschaft offenbar zu kurz. Die Hälfte der Befragten wünscht sich mehr Zweit allein mit der Partnerin. Interessanterweise vermissen die Männer nicht den Sex. Nur ein Viertel gibt an, in dieser Hinsicht seit der Geburt zu kurz zu kommen.
Allerdings klagt über die Hälfte der Männer über einen Mangel an Zeit für sich, für Hobbys oder einfach, um allein und unbeschwert auftanken zu können. Dennoch: Nur 6 % trauern der guten kinderlosen Zeit hinterher.
Die Doppelbelastung stresst
Von dauernden Erschöpfungszuständen berichten 12 %, eine immerhin relativ große Minderheit. Sie berichten auch von ständiger Müdigkeit und Schlafmangel. Und 8 % berichten von gesundheitlichen Problemen seit der Geburt des Kindes.
Je mehr Kinder sie haben, desto stressiger wird es für die Väter. So gaben 30 Prozent der Väter mit einem Kind an, dass sie sich manchmal damit überfordert fühlen, Job und Familie unter einen Hut zu bringen. Von den Vätern mit mindestens drei Kindern waren es 45 Prozent. Frank Meiners, Diplompsychologe bei der DAK, sieht hier vor allem die Doppelbelastung von Berufstätigkeit und Kleinkindbetreuung als Ursache. Die positiven Vatergefühle würden jedoch helfen, den Stress zu bewältigen.
Ralf Ruhl, Januar 2010