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Atmung

  • Das intensive und manchmal laute Ausatmen (mit A-Ton) sorgt für eine gute Sauerstoffversorgung für die Gebärende, die Gebärmutter und fürs Baby. Lautwerden entlastet.
  • Gemeinsam ausatmen oder voratmen: während der Wehe mit geöffnetem Mund ausatmen, loslassen und locker lassen.
  • Erinnern den Mund zu öffnen, Zusammenhang von Mund/Kieferbereich und Beckenboden, Mund locker lassen, weil "Zähne Zusammenbeißen" die Atmung blockiert.


© Andrea Singer
GfG-Geburtsvorbereiterin und Doula
Doula-Team Zentrum Häberlstr. 17
Beratungsstelle für Natürliche Geburt und Elternsein e.V.
www.doula-muenchen.de

Checkliste für den Mann bei der Geburt:


Das Wichtigste: einfach da sein!

  • Die Frau soll spüren, dass sie begleitet wird.
  • Schützer und Fürsprecher sein: die Frau soll nicht Formulare ausfüllen, argumentieren oder erklären müssen, sondern sich geborgen fühlen
  • Mut zusprechen, beruhigen, aufmuntern, loben: "Gut so"
  • daran erinnern, dass jede verarbeitete Wehe das Kind ein Stück näher bringt und wieder ein Stück Arbeit geschafft ist. Jede Wehe ist produktiv.

Praktische Tipps, die hilfreich sind.

  • Wasser zum Trinken immer wieder anbieten (um den Kreislauf stabil zu halten)
  • Die Schwerkraft hilft mit: die Partnerin zur Positionsveränderung motivieren und die gewünschte Körperhaltung ermöglichen (Bett variieren, stehen, abstützen, gehen, hocken, Ball, Seil, Bodenmatte, Badewanne?)
  • Bewegung unterstützt die Öffnung des Muttermundes und intensiviert die Wehentätigkeit
  • mindestens 1X pro Stunde die Partnerin zur Toilette begleiten
  • Bei Bedarf für Frischluft sorgen und Fenster öffnen
  • Wärme lindert Schmerz und entspannt: warmes Kirschkernsäckchen oder Wärmflasche für Kreuzbeinbereich organisieren und anbieten. Darauf achten, dass Partnerin warme Füße (ihr u.U. warme Socken anziehen) und warmes Gesäß hat. Warme Badewanne?
  • Gesicht, Stirn, Hals und Nacken mit feuchten Waschlappen abwischen
  • für angenehme Musik und Duft sorgen, wenn gewünscht
  • Partnerin in den Arm nehmen und halten
  • Traubenzucker oder Schokolade anbieten (Blutzuckerspiegel)

Wo Berührung in der Wehe oder Wehenpause gut tut:

  • zur lokalen Schmerzlinderung mit beiden Handflächen den Rücken oder die Schultern nach unten ausstreichen, synchron mit der Ausatmung. Das zeigt in welche Richtung die Wehenkraft nach unten wirkt - das zeigt auch den Weg des Kindes.
  • Berührungsentspannung und Händeauflegen auf Kreuzbein (hier tut es oft am meisten weh), Bauch, Stirn, Kiefer, Po, Oberschenkel.
  • Halt tut gut: Füße halten, den Fersen halt geben

Teil 1

Physiologie der Geburt
Was kann ein Mann tun?


Teil 2

Geburts-Checkliste für den Mann

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