Viel Spaß und manchmal Stress: Camping mit Kindern will gut organisiert sein
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Wer mit Kindern das Wohnmobil nutzt, profitiert von den bekannten Vorzügen des individuellen Urlaubs: Unabhängigkeit und Flexibilität. Längst hat sich der Tourismus in den populären Urlaubsregionen auf Campingfreunde mit Anhang eingerichtet. Ganz ohne Besonderheiten läuft der Familienurlaub auf vier Rädern dann aber doch nicht ab.
Sicher unterwegs: Den Campingurlaub gründlich planen
Wozu ins Hotel, wenn man das eigene von Ort zu Ort bewegen kann? Wo dank Wohnmobil oder Wohnwagen ständige neue Varianten der Urlaubsplanung umgesetzt werden können, stellen Kleinkinder oder Babys natürlich eine Herausforderung dar - neben dem sicheren Fahrzeugführer ist dann der kreative Organisator gefragt. Und das schon im Vorfeld der Reise. Wer beschließt, mindestens zu dritt auf Achse zu gehen, dem reicht ein Mobil in Standardgröße vielleicht noch aus. Spätestens bei einer vierköpfigen Familie muss zumindest über eine Zelterweiterung nachgedacht werden oder gleich über die Anschaffung eines familiengerechten Modells. Ob nun tatsächlich gekauft oder gemietet wird, der finanzielle Aufwand erhöht sich definitiv. Als Faustformel gilt: Wer nicht wenigstens fünf bis sechs Wochen im Jahr mit seinem Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs ist, sollte eher einen Mietvertrag ins Auge fassen. Frühzeitiges Buchen nicht versäumen, ab sechs Monaten vor dem angedachten Termin kann es schon eng werden - bei geräumigeren Familienmobilen sowieso. Alternativ bietet der KFZ-Markt ein großes Sortiment an gebrauchten Modellen an. Aber Vorsicht: Von Vorteil ist hierbei ein gewisser Erfahrungsschatz bzw. ein technisches Verständnis und ein gründlicher Sicherheitscheck in der Autowerkstatt.
Multitasking für Campingfans: Kinder und Wohnmobil fordern heraus
Kinder schätzen lange Ausfahrten nicht besonders - beim Campingurlaub sind diese allerdings unvermeidlich. Eltern sollten sich nicht von einem Platzgewinn täuschen lassen, den die großzügigen Dimensionen gerade eines Wohnmobils suggerieren: Während der Fahrt herrscht strenge Anschnallpflicht. Allerdings auch eine schier grenzenlose Freiheit, nicht zuletzt bei auftretenden Staus. Abfahrten und Zwischenstopps sind jederzeit möglich, im Grunde findet sich überall ein legaler und sicherer Ort, um sich dort vorübergehend niederzulassen. Das sogenannte "wilde Camping" gehört längst nicht mehr zu den Ordnungswidrigkeiten und kann auch in typischen Ferienregionen für Abwechslung und Abenteuer sorgen. Unabhängig vom genauen Standort erweist sich eine integrierte Bordtoilette als geradezu segensreich - nicht nur für Kinder! Sie ist in europäischen Wohnmobilen fast ausschließlich eingebaut, bei Touren in Übersee sieht das schon anders aus. Dort werden auch die strengen Richtlinien für die Schmutzwasserentsorgung laxer gehandhabt als in unseren Breiten.
Kinder willkommen
Einmal auf dem Campingplatz angekommen, zeigt sich das große Plus eines solchen Urlaubs. Trotz des ungewohnten Umfelds finden sich die Kinder schnell zurecht, schließlich bieten Campingurlaube deutlich mehr Stauraum für allerhand Spielzeug. Und auch das Essen stellt umgehend eine vertraute Atmosphäre her und schmeckt wie daheim. Kochgeschirr oder gleich eine komplette Mini-Küche gehören zur Grundausstattung. Fades Hotelessen Fehlanzeige. Und erst das gewaltige Einsparpotenzial! Am Ende steht ein klarer Gewinn gegenüber den Kosten für Restaurantbesuche. Abschließend darf die Beschaffenheit des Platzes nicht außer Acht gelassen werden. Auch wenn der fahrbare Untersatz noch so kinderfreundlich daherkommt, stimmt die Gestaltung der Anlage nicht mit den Bedürfnissen der Kinder überein, droht der Reinfall. Daher sollten Eltern bereits bei der Buchung unbedingt auf extra als solche ausgewiesene Campingplätze achten. Neben Spielplätzen und verkehrsberuhigten Anfahrtswegen werben entsprechende Adressen oftmals mit weiteren kinderfreundlichen Aspekten wie etwa ebenerdigen Zugängen zum Meer oder einem angeschlossenen Spaßbad.
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