väterzeit.de - Vater sein, Mann bleiben

12.01.2025 30. Woche
Schrift vergrößern     Schrift verkleinern

Mama-Smalltalk über Kürbis-Kacke.

Ich teile mit dir, wie mein zweiter Anlauf bei der Mama-Kind-Gruppe gelaufen ist und weshalb ich überlege, das Spucktuch zu werfen.
Hallo mein Herz,


mein Eisbad hatte heute Morgen nur 1,1 °C.
Ich weiß jetzt, wieso es heißt‚ da geht mir der A***h auf Grundeis‘.

Während ich baden gehe, schaut mir der Milchmann von seinem Spielebogen durch die Fensterscheibe zu.
Jeden Morgen.

Vorher machen wir zusammen Yoga.
Während er in der „Happy Baby“-Pose liegt, mache ich den Krieger.
Wir haben uns eine schöne Morgenroutine erarbeitet.

Am Dienstag waren wir bei der U5.
Der kleine Milchmann ist überdurchschnittlich groß (71,5 Zentimeter) und unterdurchschnittlich schwer (8020 Gramm).

Wir sind bollestolz, weil er sich mittlerweile allein auf den Bauch dreht und manchmal auch wieder zurück.

Wenn wir rausgehen, dann trägt er Trackingschuhe.
In der Apotheke wurden wir darauf angesprochen.
Ich gebe es zu: vom Laufen sind wir meilenweit entfernt!
Aber die Schuhe halten schön warm, also ziehen wir sie ihm an.

Als ich am Donnerstag mit ihm zusammen mal wieder in der Mama-Kind-Gruppe war, wurde mir wieder vor Augen geführt, wie unterschiedlich schnell sich Menschen entwickeln.

In der Gruppe waren zwei weitere Jungs.
Jünger als Noah.
Während sie sich durch den Raum zum Spielzeug robbten, zog Noah es vor ein Schläfchen zu machen.

Ich werde mit ihm noch einmal reden, denn immerhin gehe ich zu dieser Gruppe, damit er mit anderen Baby-Socializing machen kann.

Ich habe mir zum Jahreswechsel vorgenommen, dass ich mich für ihn noch einmal zu dieser Aktivität aufraffe und mit ihm noch einen Anlauf in der Gruppe mache.

Die Themen hauen mich nicht vom Hocker.

„Kürbis – echt kein Geschenk in der Windel.“, sagte sie naserümpfend.
„Mhhh, ja. Ei soll auch gar nicht gehen.“, bekommt sie als Antwort.

Meist geht es um S.C Heiße.
Das stinkt mir gewaltig.

Ich mag Fäkalienthemen nicht.
Da muss es doch noch was anderes geben.

Gab es.
Beschwerden über die Schwiegermama, Cartoons im TV und das die Elternzeit bald vorbei ist und man zur verhassten Arbeit zurückmuss.

Versteh‘ mich nicht falsch.
Gehört dazu und vielleicht ist diese Gruppe das einzige Ventil für manche Mamas.

Das Problem liegt bei mir.
Berufsbedingt.

Ich interessiere mich für die Probleme von anderen Menschen.
Frage nach.
Höre zu.
Finde Lösungen.

Privat habe ich vor langer Zeit die „Alles ist doof und ich Arme muss es ertragen“-Bubble verlassen.
Die Rolle als emotionaler Mülleimer lehne ich ab.
Keine gute Energie.

Sollte mein Milchmann die nächsten Male wieder vorziehen zu schlafen – verübeln kann ich es ihm bei diesen Themen nicht – werfe ich das Spucktuch.

Soll heißen: ich werde mir die Zeit schenken und lieber eine weitere Runde um den Block spazieren.


Ich wünsche dir eine großartige Woche.


Deine Marion Glück


P.S. Die Hälfte vom Januar ist schon fast wieder vorbei und ich freue mich, wie viel Leben in meinen Tagen ist.

Dieses Tagebuch abonnieren:


Neuer Beitrag? Bitte schicken Sie mir eine Nachricht! Die Benachrichtigungen kann ich durch Anklicken des "beenden"-Links am Ende jeder eMail stoppen.
Meine eMail:

Kommentar zu diesem Beitrag schreiben:

Name, Ort:
Mein Kommentar:
Bisher wurden noch keine Kommentare abgegeben.

Tagebuch

Alter:
Wohnort:
Beruf:
Familienstand:
Geburtstag Kind:
Letzter Eintrag: 02.02.2025

Alle Väter-Tagebücher lesen   Alle Väter-Tagebücher
Tagebuch lesen  30. Woche
Mama-Smalltalk über Kürbis-Kacke.