30.03.2013
4. Woche
Klopfzeichen
Von ersten spürbaren Signalen aus einer anderen Welt und der Beziehung als schwangeres Paar
Zugegeben, manchmal fragt man sich schon, was der Nachwuchs im Bauch so alles treibt. Ob er wirklich da ist, daran kann nun - allein optisch - kein Zweifel mehr sein. Und dass er nicht nur ruhig da liegt, davon zeugen neuerdings regelmäßige Kontaktaufnahmen mit seiner Außenwelt in Form von Klopfzeichen. Sehr gerne abends im Bett und am frühen Morgen, wenn die Mutter eigentlich noch schlafen möchte. Aber besser jetzt schon einen Einblick in den mutmaßlich neuen Schlaf-Wach-Rhythmus bekommen, als nach der Geburt überrascht zu werden ;-)
Ich bin mir sicher, schon das ein oder andere Mal Zeuge geworden zu sein, wenn ich meine Hand zu besonders aktiven Zeiten auf dem Bauch platziert habe. Und ich kann nicht leugnen, dass es mich mit Freude, Neugier und auch ein wenig Stolz erfüllt.
Auf die Beziehung wirkt sich dieses neue Bewusstsein äußerst harmonisch aus. Überhaupt kann ich derzeit wirklich nicht behaupten, dass sich irgendwelche Befürchtungen, wie man sie als noch-nicht Vater im Vorfeld einer Schwangerschaft ab und zu hatte, bestätigt hätten:
Befürchtung 1: "Die Frau nimmt zu und ist nicht mehr so attraktiv wie vorher."
Unfug! Der Babybauch ist sehr attraktiv. Und irgendwohin muss sich das Kind schließlich ausbreiten. Für mein Empfinden hält sich alles im Rahmen. Ich finde meine Frau schön!
Befürchtung 2: "Die Frau hat gerade in der Anfangsphase der Schwangerschaft eine nähere Beziehung zu dem Kind als der Mann. Darum ist dieser außen vor."
Das kommt sicherlich auf die Frau an, aber ich fühle mich sehr wohl einbezogen und nach wie vor mitten drin. Ich werde in jede Entscheidung mit einbezogen. Sogar zur Nachsorge-Hebamme durfte ich meine Meinung sagen. Also Männer: teilt euch euren Frauen mit!
Befürchtung 3: "Die Frau wird zum Muttertier." Näheres bleibt abzuwarten ;-) und bestimmt kann man hier keine allgemeingültige Aussage treffen. Ja, es treten Veränderungen ein. Aber solange man noch gemeinsam über den ein oder anderen Tipp in einem Schwangerschaftsratgeber herzlich lachen kann, ist von einer Verwandlung wie oben beschrieben nicht auszugehen. Setzt natürlich voraus, dass man als Mann auch mal in einen Schwangerschaftsratgeber hineinschaut ... aber auch hier gibt es eine wirklich hübsche Broschüre von der BZgA.
Eine Schwangerschaft und ein Kind können eine Beziehung nur bereichern, vorausgesetzt, die Beziehung funktionierte auch vorher schon ohne Probleme. Ein Kind kann niemals zum Problem in einer Beziehung werden (auch wenn es wohl Nerven kosten wird).
Ich werde meine Befürchtungs-Liste zu gegebener Zeit hier fortsetzen.
Nun aber erstmal schöne Ostertage.
Es grüßt,
Egon
Gerd, Norddeutschland:
06.04.2013 13:01
"Ein Kind kann niemals zum Problem in einer Beziehung werden."
Wir sprechen uns in einem Jahr wieder!
Christoph, Stuttgart:
03.04.2013 14:26
Ich will auch nicht meckern oder ähnliches, und schreib was und wie du willst, aber bei "Also Männer: teilt euch euren Frauen mit!" und ähnlichen Frauenverstehersprüchen sträuben sich mir etwas die Nackenhaare.
Meiner Meinung nach gibt es nie Konkurrenzsituation zwischen Frau / Kind / Mann. Ich würde nie eifersüchtig sein auf die Beziehung zwischen Frau und Kind, es ist wunderbar, wenn man die Liebe zwischen den beiden sieht. Nie und nimmer wäre ich darauf eifersüchtig.
Die eigentlich einzig ernst zu nehmende Problematik bei mir - meiner Ansicht nach natürlich aber grundsätzlich: man muss schauen, dass es neben Kind und Elternsein noch Zeit und Raum gibt für das partnerliche Miteinander, dass es noch Themen gibt neben dem Kind, dass man sich Zeit zu zweit nimmt, dass es intime Momente gibt, dass man weiterhin gemeinsame Interessen pflegt und die Romantik erhält neben dem Alltag, der nun zwangsläufig mehr Platz einnimmt.
Nochmal zum Ausgangspunkt zurück, den ich eigentlich, wenn man so will, kritisieren wollte. Das Thema vaterliches Einbringen: mach das ! Wichtig ! Richtig ! Wunderbar !
Aber vielleicht auf eine etwas relaxtere Art. Meine Meinung, hoffe Du nimmst es mir nicht übel. Mir kommt es so vor als wolltest Du die Damen aus der Schwangerschaftsgymanstikgruppe Deiner Frau mit Deiner verständnisvollen Art beeindrucken. Dass alle sagen : ach was hast Du nicht für einen tollen Mann, och ist das ein gefühlvoller Typ ... und da sträuben sich halt meine Nackenhaare und ich hatte das Bedürfnis das hier in einem Kommentar festzuhalten, auch wenn es mich eigentlich gar nix angeht, was Du in Deinem Blog schreibst.
Just my two cents
Liebe Grüße aber auf jeden Fall nach Unterfranken und viel Glück nochmal Euch Dreien !