30.03.2025
41. Woche
Hover-Boards und fehlerhafte Updates
Nächtliches Baby-Update und die Erkenntnis: Manchmal ist nicht das Baby das Problem, sondern ich selbst.
Hallo mein Herz,
zuerst gibt es eine kleine Aufklärung zu meinem letzten P.S.
Ich hatte geschrieben: „In meinem Sorgenfresser PING habe ich meinen Wunschzettel vom 18.03.2023 gefunden. Das war einen Tag nach Loreleys Geburt. Und heute schaue ich Noah an. PING! das Universum hat geliefert – mit Expressversand.“
So läuft das mit dem Universum: Bestellung aufgegeben – Expresslieferung erhalten.
Leider ohne Bedienungsanleitung, aber mit viel Herz.
Ich hatte mir damals gewünscht, dass Loreley zu mir zurückkommt.
Ihre Seele ist entweder in einen männlichen Körper inkarniert oder sie hat uns eine andere Seele gesendet.
Wie dem auch sei – jetzt habe ich Noah im Arm.
Wir hatten schon in der letzten Woche vermutet, dass wir ein fehlerhaftes Update bei Noah erhalten haben.
So ein unausgereiftes Baby-Betriebssystem, das nachts ständig auf „Meldung“ geht.
Er wollte manchmal nachts einfach nicht schlafen.
So ging es uns auch diese Woche.
Ende vom Lied:
Ich fand eine Mütze voll Schlaf auf dem Sofa und verlag mir den Rücken.
Mr. Magic machte seine Männerrunde mit Noah.
Ein ernstes Gespräch blieb jedoch aus.
Stattdessen schnarchten sie im großen Bett.
Beim Frühstück am nächsten Morgen analysierten wir die vergangenen Nächte.
Die Idee von Mr. Magic: „Lass das Kind mal schlafen und fummle nicht bei jedem Zipp an ihm rum.“
Pfff.
Ich „fummle“ nicht, sondern beruhige den kleinen Bären.
Warum?
Damit alle anderen schön schlafen können – ich opfere mich quasi heldinnenhaft.
Doch ich bin ja offen für Ideen.
In der darauffolgenden Nacht behielt meine Finger bei mir und ließ Noah kurz nörgeln.
Et voila … zähneknirsch … Kind schläft einfach weiter.
Und wir auch.
Ich bin immer noch überzeugt, dass wir Mittwochnacht ein Update bekommen haben (zwischen Milchalarm und Nervenzusammenbruch), aber es könnte natürlich auch sein, dass ich vorher die Störung im System war.
Ach, und als wäre das nächtliche Baby-Update nicht schon Chaos genug gewesen, kam pünktlich zur Zeitumstellung noch der Klassiker:
Mr. Magic hat die Uhr im Schlafzimmer eine Stunde zurückgestellt – obwohl wir sie eigentlich vorstellen mussten.
Wir waren heute Morgen offiziell zwei Stunden hinter der Zeit und sind um 5.30 Uhr aufgestanden. Hui, das war früh!
Wir leben künftig einfach in unserer eigenen Zeitzone: Baby-Jetlag Standardzeit (BJSZ).
Wer braucht schon Sommerzeit, wenn man sowieso nie weiß, welcher Tag ist?
Und sonst so?
Mr. Magic und ich waren mit dem Milchmann jeden Tag spazieren.
Die Begeisterung bei den beiden hielt sich in Grenzen.
Während mich mein Mucki vorwurfsvoll aus seinem kleinen Teddypelz anschaute, dachte Mr. Magic ernsthaft darüber nach, ob man nicht ein Hover-Papa-Board bauen könnte – das hängt dann einfach hinten am Kinderwagen und Mama darf beide schieben.
Klar, ich hab ja sonst nichts zu tun.
Ich verstehe den Workout-Gedanken dahinter, lehne ein Hover-Papa-Board jedoch strikt ab.
Seit heute sind auch endlich die Zwillinge wieder bei uns – der Wahnsinn ist komplett!
Morgen steht die nächste Mission an: Reisepässe beantragen.
Wir planen nämlich eine Reise nach Kopenhagen ins Glücksmuseum.
Ich werde berichten, wie ein biometrisches Foto bei einem Baby möglich ist.
Und am Samstag geht’s direkt weiter:
Noah ist zu seiner allerersten Kindergeburtstagsparty eingeladen.
Ich rechne mit Baby-Disco, Brei-Bowle und mindestens einem Drama um die Rassel.
Ich melde mich nächste Woche wieder.
Genieße du bis dahin den Frühling.
Deine Marion Glück
P.S. Ich halte euch natürlich auf dem Laufenden, ob unser Mini-Update dauerhaft wirkt – oder ob unser Milchmann doch noch eine Nachtschicht einlegt.
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