Familienalltag - Patchworkfamilien
Immer mehr getrennte Frauen und Männer bringen Kinder aus ihren vorherigen Partnerschaften mit in eine neue Familie - die Patchwork-Familie. Patchwork bedeutet "Flickwerk" - wie ein bunter Teppich setzen sich diese Familien aus auf den ersten Blick zufällig zusammen gewürfelten Personen zusammen.
Nach Schätzungen des Deutschen Jugendinstituts in München ist fast jede sechste Familie in Deutschland eine Patchwork-Familie, Tendenz steigend. Zu den vorhandenen eigenen kommen häufig noch neue, gemeinsame Kinder. Damit verändert sich die Familienstruktur ein weiteres Mal. Bis jedes Familienmitglied seine Rolle in dem neuen Gefüge gefunden und akzeptiert hat, vergeht eine ganze Weile.
Nach Schätzungen des Deutschen Jugendinstituts in München ist fast jede sechste Familie in Deutschland eine Patchwork-Familie, Tendenz steigend. Zu den vorhandenen eigenen kommen häufig noch neue, gemeinsame Kinder. Damit verändert sich die Familienstruktur ein weiteres Mal. Bis jedes Familienmitglied seine Rolle in dem neuen Gefüge gefunden und akzeptiert hat, vergeht eine ganze Weile.
Stressfaktoren:
Neue Rollen, Eifersüchteleien, Doppelte Belastung
In Patchworkfamilien treffen unterschiedliche Biografien aufeinander. Die Positionen in der Familie werden neu verteilt. Daran müssen sich erstmal alle gewöhnen. Wer zuvor Einzelkind war, ist nun vielleicht ältestes Geschwister mit der dazugehörigen Verantwortung. Räumlichkeiten müssen geteilt werden und Gewohnheitsrechte verschwinden im Nirvana.
Für die Eltern gilt ähnliches: Zu den üblichen Paarproblemen kommt familiärer Konfliktstoff: Eifersüchteleien unter den leiblichen und den Kindern des Partners, finanzielle Belastungen durch Unterhaltsverpflichtungen für Partner (oder Kinder) aus früheren Beziehungen und die wesentlich aufwendigere und teurere (!) Organisation eines großen Haushaltes.
Hinzu kommt, dass Stiefeltern, insbesondere Stiefmütter oft trotz größtem Engagement lange nicht als vollwertiges Familienmitglied akzeptiert werden, da sich Kinder zur Loyalität gegenüber ihrem leiblichen, außerhalb der Gemeinschaft lebenden Elternteil verpflichtet fühlen.
Die Verbindung zur Vergangenheit ist also allzeit präsent. Aber nicht nur Eltern und Geschwister, sondern auch Großeltern, Nachbarn und Schulkameraden müssen sich an die neue Familienform gewöhnen. Und nicht alle verhalten sich gleich verständnisvoll.
Neue Rollen, Eifersüchteleien, Doppelte Belastung
In Patchworkfamilien treffen unterschiedliche Biografien aufeinander. Die Positionen in der Familie werden neu verteilt. Daran müssen sich erstmal alle gewöhnen. Wer zuvor Einzelkind war, ist nun vielleicht ältestes Geschwister mit der dazugehörigen Verantwortung. Räumlichkeiten müssen geteilt werden und Gewohnheitsrechte verschwinden im Nirvana.
Für die Eltern gilt ähnliches: Zu den üblichen Paarproblemen kommt familiärer Konfliktstoff: Eifersüchteleien unter den leiblichen und den Kindern des Partners, finanzielle Belastungen durch Unterhaltsverpflichtungen für Partner (oder Kinder) aus früheren Beziehungen und die wesentlich aufwendigere und teurere (!) Organisation eines großen Haushaltes.
Hinzu kommt, dass Stiefeltern, insbesondere Stiefmütter oft trotz größtem Engagement lange nicht als vollwertiges Familienmitglied akzeptiert werden, da sich Kinder zur Loyalität gegenüber ihrem leiblichen, außerhalb der Gemeinschaft lebenden Elternteil verpflichtet fühlen.
Die Verbindung zur Vergangenheit ist also allzeit präsent. Aber nicht nur Eltern und Geschwister, sondern auch Großeltern, Nachbarn und Schulkameraden müssen sich an die neue Familienform gewöhnen. Und nicht alle verhalten sich gleich verständnisvoll.
TIPPS:
Probleme Schritt für Schritt lösen
Versuchen Sie nicht alle Probleme auf einmal zu lösen. Komplexe Probleme benötigen Zeit. Brechen Sie Situationen auf, indem Sie den riesigen Problemberg in kleine, überschaubare Portionen aufteilen.
Setzen Sie Prioritäten - welches Problem ist am dringlichsten, welche können warten? Erarbeiten Sie zuerst Lösungen für konkrete Detailprobleme. So entspannt sich die Gesamtsituation und sie werden das "es ist eh alles so kompliziert und aussichtslos"-Gefühl schneller los.
Gemeinsamkeiten betonen
Halten Sie sich immer wieder vor Augen, was sie als Paar verbindet und was Sie - trotz aller Probleme - bislang schon gemeinsam geschafft haben. Erkennen Sie Ihre eigenen Leistungen und die des Partners deutlich an - zum Beispiel, indem Sie häufiger mal Komplimente aussprechen.
Verlustängste minimieren
Ihre Kinder sind verständlicherweise verwirrt von der neuen Familiensituation. Hier die neue Familie, in der sie ihren Platz erst noch finden müssen, dort der abwesende Elternteil, dem sie loyal verbunden sind. Klare Absprachen und Regelungen der beiden leiblichen Elternteile und eine deutliche, unterstützende Kommunikation des Patchworkpaares hinsichtlich der neuen Lebensumstände helfen die Verlustängste zu minimieren. Kinder werden und sollen sich zu beiden Familien zugehörig fühlen. Ein deutlich unterscheidbares Alltagsleben, das die Beziehung zu den außerhalb Lebenden nicht behindert, unterstützt sie dabei.
Zeit zum Wachsen geben
Geben Sie sich und den anderen Familienmitgliedern Zeit, sich aneinander zu gewöhnen. Patchworkfamilien benötigen ungefähr fünf Jahre, um zusammenzuwachsen. Das erfordert eine Menge Geduld von allen Beteiligten. Die Mühe lohnt sich allerdings, denn Kinder aus Patchworkfamilien entwickeln aufgrund der höheren Familiendynamik und Anzahl von Bezugspersonen eine deutlich höhere Sozialkompetenz.
Probleme Schritt für Schritt lösen
Versuchen Sie nicht alle Probleme auf einmal zu lösen. Komplexe Probleme benötigen Zeit. Brechen Sie Situationen auf, indem Sie den riesigen Problemberg in kleine, überschaubare Portionen aufteilen.
Setzen Sie Prioritäten - welches Problem ist am dringlichsten, welche können warten? Erarbeiten Sie zuerst Lösungen für konkrete Detailprobleme. So entspannt sich die Gesamtsituation und sie werden das "es ist eh alles so kompliziert und aussichtslos"-Gefühl schneller los.
Gemeinsamkeiten betonen
Halten Sie sich immer wieder vor Augen, was sie als Paar verbindet und was Sie - trotz aller Probleme - bislang schon gemeinsam geschafft haben. Erkennen Sie Ihre eigenen Leistungen und die des Partners deutlich an - zum Beispiel, indem Sie häufiger mal Komplimente aussprechen.
Verlustängste minimieren
Ihre Kinder sind verständlicherweise verwirrt von der neuen Familiensituation. Hier die neue Familie, in der sie ihren Platz erst noch finden müssen, dort der abwesende Elternteil, dem sie loyal verbunden sind. Klare Absprachen und Regelungen der beiden leiblichen Elternteile und eine deutliche, unterstützende Kommunikation des Patchworkpaares hinsichtlich der neuen Lebensumstände helfen die Verlustängste zu minimieren. Kinder werden und sollen sich zu beiden Familien zugehörig fühlen. Ein deutlich unterscheidbares Alltagsleben, das die Beziehung zu den außerhalb Lebenden nicht behindert, unterstützt sie dabei.
Zeit zum Wachsen geben
Geben Sie sich und den anderen Familienmitgliedern Zeit, sich aneinander zu gewöhnen. Patchworkfamilien benötigen ungefähr fünf Jahre, um zusammenzuwachsen. Das erfordert eine Menge Geduld von allen Beteiligten. Die Mühe lohnt sich allerdings, denn Kinder aus Patchworkfamilien entwickeln aufgrund der höheren Familiendynamik und Anzahl von Bezugspersonen eine deutlich höhere Sozialkompetenz.
Teil 1
Drei Momentaufnahmen
Teil 2
Tipps für die Klassische Kleinfamilie
Teil 3
Tipps für Alleinerziehende
Teil 4
Tipps für Patchworkfamilien
Teil 5
Tipps für Adoptivfamilien
Drei Momentaufnahmen
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Tipps für die Klassische Kleinfamilie
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