Auf der Straße Schafe gucken
Bild: © Stefano Neri - Fotolia.com
Tausche Ostsee gegen Mittelmeer und lande auf Sardinien, so könnte das Credo der Familien lauten, die sich für einen Urlaub auf der italienischen Insel im Mittelmeer entschieden haben. Ein Urlaub auf Sardinien ist ein Abenteuer für die gesamte Familie.
Neben Sandstränden, die zu den Schönsten der Welt gehören entdecken Kinder die reichhaltige Tier-und Pflanzenwelt auf einer idyllischen Insel. Nach Sardinien reisen heißt Abenteuer erleben. Das gefällt nicht nur den Großen, das gefällt auch den Kleinen. Im Folgenden präsentiert sich das italienische Eiland von seiner ganz eigenwilligen Seite.
Die kleine Insel Asinara liegt im Norden Sardiniens. Sie ist der Galapagosarchipel Europas. Hier erleben Besucher eine besonders urtümliche und farbenreiche Natur. Es gibt Steineichenwälder, ein altes Gefängnis und weiße Esel. Kleine Gäste finden auf Asinara viel zum Bestaunen, zum Beispiel die Patienten in einer ganz besonderen Klinik. Im Schildkrötenkrankenhaus werden die auf der Insel heimischen Arten Karettschildkröte, Lederschildkröte und Suppenschildkröte versorgt.
Schon auf dem Weg zu den Schildkröten laufen dem Besucher die endemischen weißen Esel über den Weg. Die sind an den Menschen gewöhnt und lassen sich gern bewundern. Dabei fällt auf, dass die Esel keine roten Augen haben. Das liegt daran, dass es keine Albino-Esel sind. Ihre weiße Fellfarbe wird zusammen mit den blauen Augen durch eine dem Albinismus ähnliche Genmutation, dem Leuzismus, hervorgerufen. Dank der langjährigen Isolation der Insel, sind die weißen, leuzistischen Esel nur hier zu finden. Graue Esel gibt es auf Asinara nicht.
Viele Besucher Sardiniens halten sich bevorzugt an der Küste mit ihren zahlreichen Sandstränden auf. Das Inselinnere ist daher weitestgehend vom Tourismus verschont geblieben. Auf der Hochebene von Gesturi können Besucher, wie schon auf Asinara, in eine reichhaltige Landschaft eintauchen. Das Gesturiplateau ist etwa 43 Quadratkilometer groß. Aktivurlauber kommen hier auf ihre Kosten. Inmitten von Kork- und Steineichenwäldern, auf grünen Wiesen und Kornfeldern sind viele einzigartige Tierarten zu finden. Manche von ihnen gibt es nur hier, wie zum Beispiel die kleinwüchsigen Wildpferde.
Ein Rätsel gibt die Herkunft der "Cavallini della Giara" auf. Die kleinen, ziemlich scheuen und temperamentvollen Wildpferde können hier frei und ohne Zwänge durch den Menschen leben. Vermutlich stammen sie aus der Zeit der Phönizier und Karthager. Wer die Tiere trotz ihres schüchternen Charakters beobachten möchte, der sucht am besten eine der Wasserstellen auf. Besonders empfehlenswert ist der Phul von Pauli Majori. Mehrmals täglich können hier die Tiere beim Trinken zu beobachtet werden.
Am Rande der Hochebene von Gesturi stehen stumme Zeugen, die die Nutzung des Gebiets durch den Menschen belegen, die berühmten sardischen Nuraghen. Sehenswert ist hier die Protonuraghe Brunku Madagui. Sie befindet sich nur wenige Kilometer vom Ort Gesturi entfernt. Sie entstammt den Händen von Bauherren der Bonnanaro-Kultur, die der Nuraghenkultur vorausging. Brunku Madagui ist etwa 3800 Jahre alt.
Durchschnittlich befinden sich auf Sardinien auf einer Fläche von 10 Quadratkilometern etwa 2,7 Nuraghen. Im Norden, im Valle die Nuraghi sind es sogar sechs Nuraghen pro 10 Quadratkilometer. Entstanden sind die Nuraghen in der Bronzezeit zwischen 220 0 und 400 v.Chr. Welchen Zweck sie erfüllten, darüber sind sich Historiker noch immer nicht einig. Verschiedene Interpretationen haben die Relikte der einstigen bronzezeitlichen Nuraghenkultur bereits erfahren. Waren sie nun Kultstätte, Grabmäler oder Festungen?
Südlich von Cagliari, in der Nähe von Pula ist sie gelegen, die vermutlich älteste Stadt Sardiniens. Teilweise vom Meer weggespült und in Trümmern liegt sie da: römisch, punische, karthagische Ruine. Von der einstigen Bebauung sind Fundamente geblieben. Diese sind die Zeugen einer einstmals blühenden und lebendigen Stadt. Geblieben sind stumme Zeugen wie römische Mosaikfußböden, ein römisches Amphitheater und ein spanischer Saraszenenturm.
Im 9. Jahrhundert v.Chr. ist sie vermutlich von phönizischen Kaufleuten gegründet worden. Auf die Phönizier folgten die Karthager, und auf die Karthager folgten die Römer. Im 6. Jahrhundert hausten die Vandalen in Nora und sorgten für den Anfang des Untergangs der Stadt. Aufgegeben wurde sie schließlich im frühen Mittelalter, da sie häufig Ziel von Plünderungen durch Piraten war.
Abenteuer machen müde. Müde Abenteurer müssen sich ausruhen. Hierzu laden die vielen Strände Sardiniens die Inselbesucher ein. Wie überall auf der Welt tragen auch die sardischen Küstenabschnitte vielsagende Namen. Die "Costa Smeralda" machten dem ihren alle Ehre. An der Nordostküste Sardiniens, zwischen Palau und Olbia hat das Wasser die Farbe eines Smaragds angenommen und funkelt wie der gleichnamige Edelstein im Licht der südeuropäischen Sonne.
Die Costa Smeralda unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt von anderen berühmten Küsten Italiens und des Mittelmeers: Sie ist befindet sich zum größten Teil im Besitz eines privaten Konsortiums, welches über die Jahre verhindert hat, dass die smaragdfarbene Küste von Bettenburgen und Stromleitungen verunstaltet wird. Nichtsdestotrotz sind die Strände der Küste ein begehrtes Ziel für Badeurlauber. Auch der Jetset hat es sich an der Smaragdküste gemütlich gemacht.
Reisende, die auf Sardinien waren, berichten von den vielen Schafen, die dort leben. Die sorgen des Öfteren für eine längere Wartezeit auf der Straße. Autofahrer, Fahrradfahrer und Wanderer, sie alle müssen sich die Straßen und Wege der Insel mit den Schafen teilen.
Ein Urlaub auf Sardinien ist aus vielen Gründen eine Empfehlung wert. Familien kommen hier fern der deutschen Küsten auf ihre Kosten. Kinder können viel erleben und entdecken. In der relativ kurzen Saison von Mai bis September präsentiert sich die Insel den Erwachsenen in ihrer vollkommenen einzigartigen Schönheit. Ihre Eigenwilligkeit lässt den Reisenden noch über einen langen Zeitraum von der schönen Sardigna schwärmen.
Zu Besuch bei den weißen Eseln Sardiniens
Die kleine Insel Asinara liegt im Norden Sardiniens. Sie ist der Galapagosarchipel Europas. Hier erleben Besucher eine besonders urtümliche und farbenreiche Natur. Es gibt Steineichenwälder, ein altes Gefängnis und weiße Esel. Kleine Gäste finden auf Asinara viel zum Bestaunen, zum Beispiel die Patienten in einer ganz besonderen Klinik. Im Schildkrötenkrankenhaus werden die auf der Insel heimischen Arten Karettschildkröte, Lederschildkröte und Suppenschildkröte versorgt.
Schon auf dem Weg zu den Schildkröten laufen dem Besucher die endemischen weißen Esel über den Weg. Die sind an den Menschen gewöhnt und lassen sich gern bewundern. Dabei fällt auf, dass die Esel keine roten Augen haben. Das liegt daran, dass es keine Albino-Esel sind. Ihre weiße Fellfarbe wird zusammen mit den blauen Augen durch eine dem Albinismus ähnliche Genmutation, dem Leuzismus, hervorgerufen. Dank der langjährigen Isolation der Insel, sind die weißen, leuzistischen Esel nur hier zu finden. Graue Esel gibt es auf Asinara nicht.
Die wilden Pferde des Plateaus Giara di Gesturi
Viele Besucher Sardiniens halten sich bevorzugt an der Küste mit ihren zahlreichen Sandstränden auf. Das Inselinnere ist daher weitestgehend vom Tourismus verschont geblieben. Auf der Hochebene von Gesturi können Besucher, wie schon auf Asinara, in eine reichhaltige Landschaft eintauchen. Das Gesturiplateau ist etwa 43 Quadratkilometer groß. Aktivurlauber kommen hier auf ihre Kosten. Inmitten von Kork- und Steineichenwäldern, auf grünen Wiesen und Kornfeldern sind viele einzigartige Tierarten zu finden. Manche von ihnen gibt es nur hier, wie zum Beispiel die kleinwüchsigen Wildpferde.
Ein Rätsel gibt die Herkunft der "Cavallini della Giara" auf. Die kleinen, ziemlich scheuen und temperamentvollen Wildpferde können hier frei und ohne Zwänge durch den Menschen leben. Vermutlich stammen sie aus der Zeit der Phönizier und Karthager. Wer die Tiere trotz ihres schüchternen Charakters beobachten möchte, der sucht am besten eine der Wasserstellen auf. Besonders empfehlenswert ist der Phul von Pauli Majori. Mehrmals täglich können hier die Tiere beim Trinken zu beobachtet werden.
Sie sind überall: 6.500 Nuraghen
Am Rande der Hochebene von Gesturi stehen stumme Zeugen, die die Nutzung des Gebiets durch den Menschen belegen, die berühmten sardischen Nuraghen. Sehenswert ist hier die Protonuraghe Brunku Madagui. Sie befindet sich nur wenige Kilometer vom Ort Gesturi entfernt. Sie entstammt den Händen von Bauherren der Bonnanaro-Kultur, die der Nuraghenkultur vorausging. Brunku Madagui ist etwa 3800 Jahre alt.
Durchschnittlich befinden sich auf Sardinien auf einer Fläche von 10 Quadratkilometern etwa 2,7 Nuraghen. Im Norden, im Valle die Nuraghi sind es sogar sechs Nuraghen pro 10 Quadratkilometer. Entstanden sind die Nuraghen in der Bronzezeit zwischen 220 0 und 400 v.Chr. Welchen Zweck sie erfüllten, darüber sind sich Historiker noch immer nicht einig. Verschiedene Interpretationen haben die Relikte der einstigen bronzezeitlichen Nuraghenkultur bereits erfahren. Waren sie nun Kultstätte, Grabmäler oder Festungen?
Nora: Sardiniens Älteste
Südlich von Cagliari, in der Nähe von Pula ist sie gelegen, die vermutlich älteste Stadt Sardiniens. Teilweise vom Meer weggespült und in Trümmern liegt sie da: römisch, punische, karthagische Ruine. Von der einstigen Bebauung sind Fundamente geblieben. Diese sind die Zeugen einer einstmals blühenden und lebendigen Stadt. Geblieben sind stumme Zeugen wie römische Mosaikfußböden, ein römisches Amphitheater und ein spanischer Saraszenenturm.
Im 9. Jahrhundert v.Chr. ist sie vermutlich von phönizischen Kaufleuten gegründet worden. Auf die Phönizier folgten die Karthager, und auf die Karthager folgten die Römer. Im 6. Jahrhundert hausten die Vandalen in Nora und sorgten für den Anfang des Untergangs der Stadt. Aufgegeben wurde sie schließlich im frühen Mittelalter, da sie häufig Ziel von Plünderungen durch Piraten war.
Nach bestandenen Abenteuern pausieren
Abenteuer machen müde. Müde Abenteurer müssen sich ausruhen. Hierzu laden die vielen Strände Sardiniens die Inselbesucher ein. Wie überall auf der Welt tragen auch die sardischen Küstenabschnitte vielsagende Namen. Die "Costa Smeralda" machten dem ihren alle Ehre. An der Nordostküste Sardiniens, zwischen Palau und Olbia hat das Wasser die Farbe eines Smaragds angenommen und funkelt wie der gleichnamige Edelstein im Licht der südeuropäischen Sonne.
Die Costa Smeralda unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt von anderen berühmten Küsten Italiens und des Mittelmeers: Sie ist befindet sich zum größten Teil im Besitz eines privaten Konsortiums, welches über die Jahre verhindert hat, dass die smaragdfarbene Küste von Bettenburgen und Stromleitungen verunstaltet wird. Nichtsdestotrotz sind die Strände der Küste ein begehrtes Ziel für Badeurlauber. Auch der Jetset hat es sich an der Smaragdküste gemütlich gemacht.
Alle 4 Millionen Schafe gesichtet?
Reisende, die auf Sardinien waren, berichten von den vielen Schafen, die dort leben. Die sorgen des Öfteren für eine längere Wartezeit auf der Straße. Autofahrer, Fahrradfahrer und Wanderer, sie alle müssen sich die Straßen und Wege der Insel mit den Schafen teilen.
Ein Urlaub auf Sardinien ist aus vielen Gründen eine Empfehlung wert. Familien kommen hier fern der deutschen Küsten auf ihre Kosten. Kinder können viel erleben und entdecken. In der relativ kurzen Saison von Mai bis September präsentiert sich die Insel den Erwachsenen in ihrer vollkommenen einzigartigen Schönheit. Ihre Eigenwilligkeit lässt den Reisenden noch über einen langen Zeitraum von der schönen Sardigna schwärmen.
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