Über das Leiden von Kindern und Eltern.
Huhu ihr Lieben,
unser Großer hatte in der vergangenen Woche sicher eine seiner aufregendsten Wochen seines bisherigen Lebens. Und die kleine Dame, vermutlich eine ihrer schlimmsten.
Montag startete die Woche aber ganz normal.
Wir gingen zu viert zum Kinderturnen, abends wurden dann noch ein paar Mini-American für den morgigen Tag gebacken. Dienstag ging es dann zum letzten Mal zum Klik (kleine im kommen), der Krabbelkreis, den der Große schon seit seinem 6 Monat jede Woche besucht hat. Entweder mit mir oder seiner Oma.
Die kleine Dame geht schon seit dem 3. Lebensmonat zum Krabbelkreis, jedoch erst mittwochs, in einer Gruppe mit mehr gleichaltrigen Minimenschen.
Bei Klik wussten natürlich alle Bescheid, dass es das letzte Mal für ihn sein wird, also wurde noch mal ordentlich gespielt und gesungen.
Ab Mittwoch war er also ein Kindergartenkind. Etwas, das zum Glück alles so aufgegangen ist, wie wir uns das vorgestellt haben. Also, dass ich im letzten Monat von der einjährigen Elternzeit den Großen noch in den Kindergarten begleiten und Eingewöhnen kann.
Dem Umstand geschuldet, dass wir beide Arbeiten hat uns gute Chancen gegeben, einen unserer Wunschplätze im Dorf zu bekommen. Kleiner Tipp von uns; es ist immer gut, die Arbeitsverträge der Anmeldedokumente beizufügen, um auf der Priorisierung weiter hochzuklettern.
Am 01.03. ging es für uns vier gegen 10 Uhr zu unserem Kindergarten. Dieser ist gut zu Fuß zu erreichen. Auch für den Kleinen.
Wir wurden freundlich begrüßt und hineingebeten. Unser Kindergarten ist im alten Schulgebäude der Bergstadt untergebracht, was den Kleinen eine wirklich große Fläche bietet, sich auszuleben und zu spielen. Ein riesiger Raum mit allen möglichen Spielangeboten von Küche bis Leseecke gibt es dort.
Besonders witzig fand ich das Badezimmer, was in Kinderkörpergröße gebaut wurde. So kleine Kabinen habe ich noch nie gesehen.
Auf der anderen Seite gibt es einen weiteren Raum, der wie eine Turnhalle ausgestattet ist, sammt großer Matte und Kletterwand. Ich glaube, ich hätte als Kind sehr viel Spaß dabei gehabt. Marcella und die kleine Dame haben uns dann nach einer Stunde verlassen.
Der Große ist direkt zur Spielküche gerannt und hat sich mit den andern Kindern vertraut gemacht. Unser erster Eindruck war, dass es ihm wenig schwerfallen wird, sich hier wohlzufühlen. Nach ein wenig mehr als zwei Stunden haben wir uns dafür entschieden, dass es für den ersten Tag reicht, also haben wir uns angezogen und gingen nach Hause.
Als ich ihn fragte, ob er morgen noch mal in den Kindergarten möchte, antwortete er mit Ja, was mich sehr gefreut hat. Donnerstag ging es dann also wieder für uns in den Kindergarten. An diesem Tag war er anhänglich, also spielten wir zusammen.
Nach zwei Stunden ging es dann noch mal für alle raus auf den Spielplatz hinter dem Haus, bevor es um 13 h das Mittagessen geben würde. Das war für uns dann der Zeitpunkt wieder nach Hause zugehen.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es ihm nicht ganz so gut ging, wusste zu dem Zeitpunkt aber noch nicht, warum.
Freitag war es dann klar .... Er war krank und seine kleine Schwester auch. Entweder die beiden waren vorher schon angeschlagen oder im Kindergarten gibt es wirklich fiese Viren, die ihn direkt befallen haben.
Die beiden waren bis jetzt immer gesund und bis auf einen Nachmittag Fieber war nie etwas Großes, außer wenn ein Zahn mal fies gedrückt hat.
Nun am Montag, vier Tage später, hängen die beiden aber immer noch mit diesem hartnäckigen Infekt, Virus, was auch immer ... zu Hause. Was es wirklich ist, wissen wir gar nicht. Zwar hatte Marcella nebenbei auch noch Corona, aber die Kinder haben eher fieses Fieber, Bauchweh und gereizte Augen.
Marcella sagte zuletzt: "Selber krank sein ist viel weniger schlimm, als die kleinen Menschen so leiden zu sehen, ohne wirklich zu wissen, wie man ihnen helfen kann."
Auch wenn es zur Nacht hin bei hohem Fieber natürlich Zäpfchen gab und auch am Tag, wenn es wirklich schlimm war, so richtig helfen kann man ja doch nicht, ohne dass sie äußern können was ihnen vielleicht helfen könnte.
Es stellt sich aber langsam eine Besserung ein, denke ich.
Seit Freitag gibt es also Vollzeitkuscheln, Ruhe, entspanntes Spielen und noch mehr Kuscheln gegen die gelegentlich kullernden Riesentränchen. Hoffen wir mal, dass es bald vorbei sein wird und er wieder in den Kindergarten kann, sowie die kleine Dame zum Krabbelkreis. Er hat immer noch Lust, wenn man ihn fragt, was ich immer noch gut finde.
Die nächsten Wochen werden interessant und auch ich werde es hinbekommen, ihn loszulassen. Es ist schon schwer für das Kind, aber wenn nicht genau so schwer für die Eltern loszulassen. Wenn wir unseren Kindern Dinge zutrauen und vertrauen, wird das alles schon gut werden.
In dem Sinne wünschen wir euch, dass ihr fit seit und bleibt, eine schöne Woche,
Maik & Marcella
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