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15.09.2024 13. Woche
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Alles anders: Rückbildungskurs 2.0

Diese Woche ging‘s rund im Rückbildungskurs! Plus: Wie ich bei der U4-Untersuchung mit meinen Antworten so richtig falsch lag.
Hallo mein Herz,

diese Woche war ich zum zweiten Mal bei meinem Rückbildungskurs.
Angefangen haben wir schon letzte Woche.
Ein richtig echter Kurs.
So wie ein Rückbildungskurs sein sollte – mit Mamis, die ihre Babys mitbringen.

Vielleicht liest du diese Zeilen und denkst dir ‚Ja, wie soll ein Rückbildungskurs denn sonst sein?‘
In diesem Jahr ist es nicht so ein Kurs, wie ich ihn ein Jahr zuvor besucht hatte.

Bevor ich dir von meinem Kurs berichte, nehme ich dich (wieder) mit in die Vergangenheit.

2023:
Ich hatte Loreley gehen lassen.
Über einen Rückbildungskurs hatte ich nicht nachgedacht.
Nach Loreleys Geburt musste ich mich mit meiner körperlichen Heilung auseinandersetzen.
Ich schrieb Selbstfürsorge und Selbstmitgefühl groß – viel größer als sonst oder jemals zuvor in meinem Leben.
Kurz nach der Geburt hatte ich ein Gespräch mit einer anderen Betroffenen.
Sie plauderte über Rückbildungskurse und machte mich darauf aufmerksam, dass es extra welche für Sternenmamas gab.
Puh! Wollte ich das?

Ich wollte definitiv nicht in einen Rückbildungskurs mit Mama und Baby.
Was jedoch mehr daran lag, dass ich die glücklichen Mamas nicht damit konfrontieren wollte, was auch hätte passieren können.

Auch einen Kurs für Mamas ohne Baby konnte ich mir nicht vorstellen.
Ich wollte nur für ich sein und meine Ruhe haben.

Dann fand ich auf einer Webseite die Empfehlung für Daniela Mundt – Yoga für Sternenmamas nach Verlust und in der Folgeschwangerschaft. (https://sternenmamas.de/)
Ich buchte mir ein Gespräch bei ihr, und mir wurde bewusst, dass ich für mich und meinen Körper etwas tun konnte – allerdings auf eigene Rechnung.

Was mich überzeugte, war die Onlinevariante des Kurses.
Keine anderen Mamas.
Das war ein Angebot, wie für mich geschaffen.
Nur ich und mein Körper-Seele-Geist-System.

Ich finde, dass diese Onlineangeboten von Krankenkassen bezahlt und aktiv angeboten werden sollten.


2024:
Ich war mittlerweile zweimal bei Daniela im Podcast für Sternenmamas zu Gast, den ich an dieser Stelle wärmstens empfehle.
Daniela hat außerdem ein Gastkapitel zu meinem neuen Buch „Priorität Nr. 1 nach der stillen Geburt“ beigesteuert, in dem sie erklärt, weshalb auch für Sternenmamas ein Rückbildungskurs wichtig ist und was es dabei zu beachten gibt.

Rückblickend war es gut, dass ich den Onlinekurs gemacht habe und mich nicht für einen Kurs mit Mamas und Baby entschieden habe.
Das erkannte ich in der letzten Woche – gleich in der ersten Stunde.

Nach der Frage, wer ich bin, folgte die Frage an alle Mamis, ob wir schon Kinder hätten.
Ich habe mich dieses Mal entschieden, nicht zu antworten.
Diese Frage wäre letztes Jahr gleich der Griff ins Klo gewesen.

Ich bin ohne Noah zur ersten Stunde gefahren.
Mr. Magic kümmerte sich um unseren Mucki, stand mit ihm in der Tür und verabschiedete mich mit den Worten „Hab viel Spaß und genieße die Zeit für dich.“ #traummann

Im Kurs waren wir neun Mamis, sechs hatten ihre Babys mit am Start.
Wir waren zunächst mit der Administration beschäftigt.

Ich hatte meine Brille nicht auf und wunderte mich über die „Mütze“, die bei der Trainerin auf der Matte lag.
Wie sich später herausstellte, war es keine rot-weiße Mütze, sondern ein Modell des Beckenbodens.

Ich lächelte in mich hinein, als sie uns an diesem Modell genau erklärte, was während der Schwangerschaft und unter der Geburt mit unserem Beckenboden und der dazugehörigen Muskulatur geschehen war.

Sie erklärte uns auch, was das Training bewirken würde.
Das war für mich ein sehr wichtiger Punkt, um die nötige Motivation für die Übungen zu Hause aufzubringen.
Der erste Termin war also ganz entspannt.

Der zweite Termin hatte es dagegen schon in sich.
Die Übungen waren schwerer, sodass ich am nächsten Tag Muskelkater hatte.

Außerdem war Mr. Magic bei der Arbeit und ich hatte Noah im Schlepptau.
Das bedeutet, dass Logistik, Verpflegung und Transport genau geplant werden wollten.

Für meinen kleinen Beobachter war der Kurs ein Fest.
Er lag vor mir auf der Matte und schaute der Mami neben mir genau zu.
Nebenbei erzählte er uns fröhlich etwas in seiner Babysprache.

Er hielt bis zum Schluss durch, sodass ich jede Übung mitmachen konnte.
Dann bekam er sein Fläschchen und auf dem Rückweg machte er seinen Mittagsschlaf.
Alles in allem kann ich den Kurs auch mit Noah entspannt genießen.

Ich bin so unendlich dankbar, dass ich in diesem Jahr einen Rückbildungskurs mit Mamis und ihren Babys machen kann.

Manchmal sind es die Tiefschläge des Lebens, die uns Dankbarkeit und Demut für die alltäglichen Dinge lehren.

Ich freue mich auf nächste Woche. Da kann ich dir dann vielleicht von meinem Fotoshooting mit Noah berichten.

Hab eine zauberhafte Woche.

Deine Marion Glück


P.S. Wir waren letzte Woche auch bei der U4.
Noah hat jetzt 63 Zentimeter und ist etwas größer als der Durchschnitt.
Außerdem bringt er 6.120 Gramm auf die Waage.
Wir mussten außerdem einen Fragebogen ausfüllen.

Merke 1: Die Frage „Wo schläft Ihr Baby?“ ist missverständlich.
Wir hatten „überall“ hingeschrieben.
Die richtige Antwort war „Beistellbett“.

Merke 2: Wenn die Ärztin „Na, wie geht’s?“ fragt, erkundigt sie sich nach dem Befinden.
Meine Antwort „Geht noch gar nicht. Krabbelt auch noch nicht, sondern liegt nur rum“, war schlagfertig, aber falsch.

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