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Pränatale Entwicklung - von der Zeugung bis zur Geburt


Pränatale Entwicklung – von der Zeugung bis zur GeburtBild: uhf_350-photocase.de

Wie verläuft die pränatale Entwicklung - die Kindesentwicklung im Mutterleib? Wir haben die wichtigsten Stationen der pränatalen Entwicklung für euch zusammengefasst. Für jeden Monat könnt ihr hier sehen, was mit eurem Kind passiert.

1. Monat


Nach der Befruchtung beginnt die Eizelle sich zu teilen. Der Zellklumpen wandert in die Gebärmutter. Die Zellen teilen sich in zwei Gruppen: Sie bilden die Anlage des Embryo und die Anlage der Plazenta. Vor dem Einnisten in die Gebärmutter schlüpfen die Anlagen von Plazenta und Embryo aus der Eihülle wie ein Küken aus einem Ei.

Etwa eine Woche nach der Befruchtung (hier Befruchtung berechnen) nimmt der Embryo Kontakt mit der Gebärmutterschleimhaut auf. Über die Plazenta verbindet er sich mit dem Blutkreislauf der Mutter. Von dieser Verbindung hängt alles ab. Missglückt sie, geht der Embryo als frühe Fehlgeburt oft unbemerkt ab.

Im erstem Monat der Schwangerschaft wird die befruchtete Eizelle als Zellhaufen oder Zellklumpen beschrieben. Zu Beginn des 2. Monats nimmt der Zellklumpen eine längliche Form an. Von nun an wird er Embryo genannt.

2. Monat


Der Embryo ist jetzt ein weiches, durchsichtiges, längliches Wesen von wenigen Millimetern Länge. Oft wird es als Keimblatt bezeichnet. Am Körper verläuft ein sogenanntes Neuralrohr. An einem Ende beginnt die Anlage des Gehirns. Am anderen Ende formt sich eine Art Schwanz.

Bereits drei Wochen nach der Befruchtung der Eiszelle beginnt das Herz des Embryos zu schlagen. Es schlägt etwa doppelt so schnell wie das Herz eines erwachsenen Menschen. Im Leib des Embryos ist das Herz ein riesiges Organ. Die Herztätigkeit ist die Voraussetzung für die Entwicklung und Versorgung der anderen Organe.

Mit 30 Tagen misst der Embryo etwa sieben Millimeter. Die Plazenta ist deutlich größer. Der Embryo ist in der Gebärmutterwand verankert. Seine Form erinnert an die eines Seepferdchens. Der Embryo wächst jetzt etwa einen Millimeter pro Tag. Die obere Hälfte des Körpers ist noch viel größer als die untere Körperhälfte.

3. Monat


Das kleine Wesen bewegt sich in ruckartig und zuckend. Alle Organe sind angelegt. Kopf, Augen, Arme und Beine sind schon zu erkennen. Aus dem Embryo ist der Fötus geworden.

Im dritten Monat ist der Fötus mehr als drei Zentimeter groß. Er schwimmt mit viel Bewegungsfreiheit in der Fruchtblase. Dabei bewegt er Kopf, Arme und Beine. Der Kreislauf ist bereits funktionsfähig.

Viele Eltern machen in dieser Zeit die erste Vorsorgeuntersuchung und staunen über die undeutlichen Formen auf dem Ultraschallbild.

4. Monat


Der Fötus wächst schnell. Er ist jetzt sicher angekommen. Das Risiko einer Fehlgeburt sinkt nach dem dritten Monat. Der Bauch der Frau wird langsam rund. Die Gebärmutter dehnt sich aus. Das Kind braucht Platz zum Wachsen. Im dritten Monat ist sie so groß wie eine Männerfaust. Einen Monat später ist sie bereits so groß wie ein Handball.

Der Fötus bewegt sich viel. Die Bewegungen sind jetzt langsamer und koordinierter als in Embryonalstadium. Das Baby gähnt, hat Schluckauf, strampelt mit den Beinen und sucht mit den Händen den Mund. Der Fötus ist tagsüber und nachts gleichermaßen aktiv. Ruhephasen dauern nur wenige Minuten.

Die Geschlechtsorgane entwickeln sich, sind im Ultraschall jedoch noch nicht erkennbar. Die Knochen werden fester. Die Augen sind lichtempfindlich. Finger und Zehnägel wachsen. Der Fötus schluckt, atmet und verdaut Fruchtwasser.

5. Monat


Der Fötus ist jetzt von Kopf bis Fuß gut 20 Zentimeter lang und wiegt über 100 Gramm. Der Leib des Kindes ist schmal. Arme und Beine sind sehr dünn. Im Verhältnis zum Körper wirkt der Kopf riesig, er macht etwa ein Drittel der Körpergröße aus.

Die Gesichtsform ist schon deutlich zu erkennen. Auf den Augenbrauen, der Haut und auf dem Kopf wachsen Härchen. Das Gehör entwickelt sich soweit, dass das kleine Wesen die ersten Laute aus der Umgebung der Mutter wahrnehmen kann.

Die Tritte aus dem Inneren des Mutterleibes werden heftiger. Jetzt können sie immer leichter auch vom Vater erspürt werden. Die Hände können sich greifen. Durch das Lutschen am eigenen Daumen trainiert der Fötus den nach der Geburt lebenswichtigen Saugreflex.

6. Monat


Ein zu früh geborenes Kind hat ab der 24. Schwangerschaftswoche mit intensiver medizinischer Versorgung eine gute Überlebenschance. Der Fötus ist nun ezwa 30 Zentimeter lang und wiegt ein halbes bis ein Kilogramm. Seine Proportionen werden denen eines neugeborenen Kindes immer ähnlicher. Mit Augen und Ohren nimmt er mehr und mehr von seiner Umgebung wahr.

Das Kind hat in der Fruchtblase noch viel Bewegungsfreiheit. Es hat jetzt auch längere zusammenhängende Ruhephasen. Die Schlafzeiten stimmen häufig mit denen der Mutter überein. Die Augenlieder sind schon mit Wimpern besetzt. Zum ersten Mal öffnet der Fötus die Augen und blinzelt ins Halbdunkel seines Reiches.

7. Monat


Jetzt ist es Aufgabe des Kindes zu wachsen. Es nimmt etwa 200 Gramm pro Woche an Gewicht zu. Das Gesicht ist fertig entwickelt. Nur die Wangen sind noch etwas mager. Die Augen öffnen und schließen sich in seinem Schlafrhythmus.

In der Gebärmutter wird es langsam eng. Die Organe reifen aus. Bei seinen ersten Atemübungen bekommt das Kind immer wieder einen Schluckauf.

8. Monat


Der Körper hat die typische rundliche Babyform angenommen. Jetzt entscheidet sich das Kind, ob es mit dem Kopf oder mit den Füssen zuerst zur Welt kommen will. 95% aller Babys liegen mit dem Kopf nach unten. Platzmangel erschwert jede Lageveränderung.

Das Kind macht sich im Mutterleib nun deutlicher als je zuvor bemerkbar. Es kann vorkommen, dass die Tritte gegen die Bauchdecke so heftig werden, dass die Eltern nachts davon geweckt werden.

9. Monat


Jetzt ist das Kind mehr als 40 Zentimeter lang und wiegt zwei bis drei Kilogramm. Im Mutterleib ist es eng geworden. Jede Bewegung kostet große Anstrengungen. Das Hormon, das die Wehen auslöst, wird in der Plazenta gebildet. Als Organ aber gehört der Mutterkuchen zum Kind. Dieser Umstand lässt die Interpretation zu, dass jedes Kind den Zeitpunkt seiner Geburt selbst wählt.

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