Frauen stehen auf maskuline Typen. Jedenfalls, wenn sie schwanger werden können. Also im fortpflanzungsfähigen Alter und besonders in den Tagen um den Eisprung herum (Ovulationsrechner helfen beim Ermitteln des Eisprungs). Dann sind sie auch einem Seitensprung nicht abgeneigt. Das zeigten verschiedene Studien, u.a. von Lisa DeBruine. Jetzt ging die Forscherin aus Aberdeen noch einen Schritt weiter und wollte wissen, ob diese Schönheitsideale in allen Ländern gleich sind.
Dazu baute sie einen Internetfragebogen, in dem sie Frauen bat, Fotos von Männern zu bewerten. Je eine etwas maskulinere Variante und eine etwas femininere Variante des gleichen Porträts standen zur Wahl. 5000 Frauen zwischen 16 und 40 Jahren aus 30 Ländern antworteten.
Maskuline Typen mit ausgeprägtem Kiefer, buschigen und tief liegenden Augenbrauen waren besonders beliebt in Brasilien und Mexiko. Softies mit vollen Lippen und schmalem Kinn waren vor allem in Schweden, Belgien und Deutschland gefragt. Auf den feminineren Mann standen 68% der Skandinavierinnen und immerhin noch 59% der deutschen Damen.
Diese Daten wurden verglichen mit Statistiken der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das Ergebnis: Je niedriger der Gesundheitsindex eines Landes und die durchschnittliche Lebenserwartung, desto höher standen die Kerls mit Schumacher-Kinn im Kurs.
Die Interpretation der Forscherin: Maskuline Gesichtszüge werden mit Gesundheit verbunden. Mütter erwarten daher von deren Genen positive Auswirkungen auf die Fitness ihrer Kinder.
Maskuline Gesichtszüge gehen aber grundsätzlich mit einem höheren Testosteronspiegel einher. Und der führt tatsächlich zu einem höheren Gesundheitsfaktor. Für Frauen aus Ländern mit einer eher schlechten Gesundheitsversorgung ist das offenbar ausschlaggebend für die Wahl des Vaters ihrer Kinder.
Allerdings ist der erhöhte Testosteronspiegel auch verantwortlich für höhere Aggressivität, Fremdgehen und geringeres Interesse an der Brutpflege. Genau das interessiert Frauen in den westeuropäischen Gesellschaften aber stark. Der Gesundheitsaspekt tritt hier gegenüber dem Gleichberechtigungs- und Partnerschaftsaspekt zurück: Softies kümmern sich mehr um ihre Kinder und wünschen sich längerfristige Beziehungen.
Schönheit, so DeBruine, ist demnach nicht nur einfach eine zufällige Vorliebe einer Kultur, sondern auch eine Antwort auf Umweltfaktoren wie eben die Gesundheitsversorgung.
Ralf Ruhl
Machos in Mexiko
Dazu baute sie einen Internetfragebogen, in dem sie Frauen bat, Fotos von Männern zu bewerten. Je eine etwas maskulinere Variante und eine etwas femininere Variante des gleichen Porträts standen zur Wahl. 5000 Frauen zwischen 16 und 40 Jahren aus 30 Ländern antworteten.
Maskuline Typen mit ausgeprägtem Kiefer, buschigen und tief liegenden Augenbrauen waren besonders beliebt in Brasilien und Mexiko. Softies mit vollen Lippen und schmalem Kinn waren vor allem in Schweden, Belgien und Deutschland gefragt. Auf den feminineren Mann standen 68% der Skandinavierinnen und immerhin noch 59% der deutschen Damen.
Diese Daten wurden verglichen mit Statistiken der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das Ergebnis: Je niedriger der Gesundheitsindex eines Landes und die durchschnittliche Lebenserwartung, desto höher standen die Kerls mit Schumacher-Kinn im Kurs.
Maskulin gilt als gesund
Die Interpretation der Forscherin: Maskuline Gesichtszüge werden mit Gesundheit verbunden. Mütter erwarten daher von deren Genen positive Auswirkungen auf die Fitness ihrer Kinder.
Maskuline Gesichtszüge gehen aber grundsätzlich mit einem höheren Testosteronspiegel einher. Und der führt tatsächlich zu einem höheren Gesundheitsfaktor. Für Frauen aus Ländern mit einer eher schlechten Gesundheitsversorgung ist das offenbar ausschlaggebend für die Wahl des Vaters ihrer Kinder.
Softies - bessere Partner?
Allerdings ist der erhöhte Testosteronspiegel auch verantwortlich für höhere Aggressivität, Fremdgehen und geringeres Interesse an der Brutpflege. Genau das interessiert Frauen in den westeuropäischen Gesellschaften aber stark. Der Gesundheitsaspekt tritt hier gegenüber dem Gleichberechtigungs- und Partnerschaftsaspekt zurück: Softies kümmern sich mehr um ihre Kinder und wünschen sich längerfristige Beziehungen.
Schönheit, so DeBruine, ist demnach nicht nur einfach eine zufällige Vorliebe einer Kultur, sondern auch eine Antwort auf Umweltfaktoren wie eben die Gesundheitsversorgung.
Ralf Ruhl
Der Mann, den die Frauen lieben
Bild: goenz - photocase.com
Wann bevorzugen Frauen Machos und wann Softies? Eine neue Studie gibt erstaunliche Auskünfte.
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