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Väter sind Weicheier


Väter sind Weicheier - Vaterschaft senkt TestosteronspiegelBild: yellowbird - photocase.com

Die Vaterschaft senkt den Testosteronspiegel im Blut, so eine neue Studie. Das heißt, sie werden softer. Und investieren viel in das Aufziehen ihrer Kinder.

Frauen stehen auf Machos. Naja, jedenfalls auf Männer mit einer gehörigen Portion Testosteron im Blut. Das ist das Hormon, was landläufig mit Aggressivität und wildem Sextrieb in Verbindung gebracht wird. Wenn dann nach besagtem wilden Sex ein Kind entsteht - hui, schon geht’s bergab mit dem Testosteronspiegel.

Das ist jedenfalls das Ergebnis einer Langzeitstudie mit über 600 Männern auf den Philippinen, durchgeführt von der Northwestern Universität in Evanston (Illinois, USA). Die Männer wurden 2005 und 2009 untersucht, zu Beginn waren sie im Durchschnitt 21,5 Jahre alt. Während dieser vier Jahre ging ein Drittel der Männer eine feste Beziehung ein und sie bekamen Kinder.

Partnerwahl per Hormon


Studienleiter Christopher Kuzawa und seine Kollegen fanden heraus, dass die Männer, die anfangs einen hohen Testosteronspiegel hatten, deutlich häufiger Vater wurden als ihre Mitmänner. Das Hormon spielt nach ihrer Ansicht demnach eine wichtige Rolle, wenn die Frau sich einen Partner sucht, der der Vater ihrer Kinder sein soll.

Wenn das Kind geboren war, sank der Testosteronspiegel sehr viel stärker als bei den kinderlosen Männern. Bei Vätern von Neugeborenen war der Abfall am höchsten, auch stärker als bei Männern, deren Nachwuchs schon einen Monat alt war. Danach stieg der Hormonspiegel im Blut wieder leicht an.

Somit hat die Wissenschaft nun festgestellt, dass Testosteron bei der Partnerwahl eine bedeutende Rolle spielt. Außerdem ist der Hormonspiegel ein körpereigener Anzeiger dafür, wie viel der Mann in die Pflege seiner Kinder investiert. Brutpflegeorientierte Männer haben also nach der Geburt auch nicht mehr so viel Bock auf Sex. Liegt an den Hormonen. Und nicht nur am störenden Geschrei aus der Wiege....

Ralf Ruhl

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