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Kochen mit Kindern - Wichtige Tipps und geeignete Gerichte


Vater und Kind kochen gemeinsam und schnippeln SalatBild: Kinder zeigen in der Regel früh Interesse daran, beim Kochen mitzuhelfen. Auch Väter sollten diesem Wunsch – unter Berücksichtigung einiger Punkte und Regeln – nachkommen. stock.adobe.com © Halfpoint

Wenn Mama und Papa in der Küche stehen und Essen machen, dann ist das für Kinder ab einem bestimmten Alter mehr als spannend. Nicht nur die tollen Gerüche, die einen Vorgeschmack auf die kommende Mahlzeit geben, sondern auch das Tun und Schaffen selbst in der Küche ist aufregend. Wie zwei Zauberer, die verschiedenste Zutaten in Töpfe werfen und daraus leckere Kreationen schaffen, wirken Mama und Papa da auf einmal.

Die einzelnen Zutaten wiederum haben alle ihre eigene Haptik und müssen auf eine ganz bestimmte Weise zubereitet werden. Kurz: Die Küche ist eine eigene Welt, die entdeckt werden will. Eltern sind gut beraten damit, ihre Kinder nicht einfach aus ihr auszuschließen. Denn das gemeinsame Kochen macht nicht nur Spaß, Kinder lernen dabei auch den richtigen Umgang mit Lebensmitteln und vor allem auch mit Küchengeräten. Natürlich ist dabei aber auf einige Dinge zu achten.


Auf die Vorbereitung kommt es an Regeln aufstellen


Mutter kocht mit Kindern am KochtopfBild: Wenn Mama oder Papa dabei sind, dürfen auch die Kleinsten mal an den Herd. stock.adobe.com © Konstantin Yuganov
Grundsätzlich ist es wichtig, dass bestimmte Regeln in der Küche gelten, an die sich alle halten. Solche Regeln können wie folgt aussehen:
  • Die Kinder werden während des Kochens nie in der Küche alleine gelassen. Auch nicht, wenn Mama oder Papa nur mal eben aufs Klo müssen.
  • Alle, die am Kochvorgang beteiligt sind, halten sich an abgesprochene Hygieneregeln (zur Hygiene in der Küche an späterer Stelle mehr).
  • In der Küche wird nicht gespielt, gerannt oder herumgetobt.
  • Bevor mit dem Kochen angefangen wird, werden die Aufgaben klar festgelegt. Dadurch lässt sich am besten verhindern, dass es etwa zu Streit (unter Geschwistern) kommt.
  • Kleine Kinder dürfen nur in Aufsicht von Mama oder Papa direkt am Herd stehen. Am besten stellt man sie dabei vor oder neben sich auf einen Stuhl oder Hocker, wobei natürlich zusätzlich darauf geachtet werden muss, dass dieser sicher steht (am besten durch den anderen Elternteil).
  • Herdplatten werden niemals angefasst. Auch nicht, wenn sie schon länger ausgeschaltet sind.
  • Benutzte Kochutensilien werden niemals auf dem Herd, sondern immer nur auf genau definierten (hitzebeständigen) Flächen abgestellt. Der Herd kann auch nach der Benutzung noch heiß sein. Kindern ist das am besten immer wieder zu erklären, damit sie es nicht vergessen. Bei wenig Ablagefläche kann auch der Esstisch dafür genutzt werden.
  • Alle achten darauf, dass der Küchenboden trocken bleibt und Schalen oder Lebensmittelreste, die heruntergefallen sind, gleich entsorgt werden. Das vermeidet die Ausrutsch- und Unfallgefahr. Griffe von Pfannen und Töpfen werden auf dem Herd oder auf Ablagen außerdem so gedreht, dass niemand daran hängenbleiben und sie runterreißen kann.
  • Wenn etwas geschnitten wird, muss immer ein Brettchen untergelegt werden. Direkt aus der Hand wird nichts geschnitten. Bei runden Lebensmitteln, wie Äpfeln, Tomaten und Ähnlichem gilt: Sie werden zunächst halbiert und dann mit der flachen Seite nach unten aufs Brettchen gelegt, um weiter bearbeitet zu werden.


Die richtigen Rezepte wählen


Wenn Kinder gezielt lernen sollen, wie man kocht und wie einfache Dinge zubereitet werden, sollten die Rezepte natürlich auch dementsprechend einfach sein. Auch steht der Spaß im Vordergrund, damit das Kochen nicht wie anstrengende Arbeit wirkt. Gleichzeitig aber soll das Endergebnis natürlich trotzdem sehr lecker sein. Andernfalls fällt die Belohnung für Kinder zu gering aus und ihnen vergeht im ungünstigsten Fall die Lust am Kochen.

Die besten Rezepte zum Kochen mit Kindern sind all diejenigen, bei denen Kinder möglichst viel selbstmachen und Mama und Papa eigentlich nur Anweisungen oder Tipps geben müssen. Am besten ist viel Material zum Waschen, Schälen, Schnippeln, Rühren und Raspeln vorhanden.

Geht es ans Abgießen von heißem Wasser und braten mit hohen Temperaturen, sollte dies immer ein Elternteil übernehmen. Die Kinder dürfen aber natürlich ihre Hand (mit Topflappen) mit an den Griff legen oder zumindest zuschauen.

Einfache Gerichte, die mit Kindern gut zu kochen sind, sind zum Beispiel:

Die Hygiene


Mädchen wäscht sich vor dem Kochen die HändeBild: Hygiene gehört vor allem auch in der Küche einfach dazu! stock.adobe.com © Marina Andrejchenko
Bereits angesprochene Hygieneregeln sind in der Küche extrem wichtig. Schließlich sind alle daran interessiert, dass das Essen möglichst appetitlich bleibt und niemand die Lebensmittel in irgendeiner Weise beschmutzt oder geschmacklich beeinträchtigt.

Vor dem Kochen gilt daher für alle: Gründlich Händewaschen – und zwar mit Seife!
  • Wenn irgendjemand Wunden an den Fingern hat, werden diese mit einem Pflaster abgeklebt. Eventuell können auch Gummihandschuhe helfen, um die Wunde ganz zu verdecken und zu verhindern, dass Wasser sie während des Abwaschens aufweicht.
  • Alle Lebensmittel sind gründlich abzuwaschen. Gerade bei der Verarbeitung von rohem Fleisch, Fisch und Eiern, sind die Hände vermehrt zu waschen.
  • Schneidbretter sind immer nur entweder für Gemüse oder für Fleisch oder Fisch zu verwenden. Zwischen den Arbeitsschritten sollten die Schneidebretter außerdem mit Spülmittel gründlich gereinigt werden. Erst danach sollten wieder neue Lebensmittel auf ihnen geschnitten werden. Vor allem, wenn es sich um solche handelt, die dafür gedacht sind, roh verzehrt zu werden.
  • Abgelecktes Besteck gehört nur noch in den eigenen Mund und nicht wieder in den Topf, die Schüssel oder die Pfanne.

Die richtigen Arbeitsmaterialien


Nicht zu unterschätzen ist die Relevanz der richtigen Arbeitsmaterialien beim Kochen mit Kindern. Die meisten Eltern denken intuitiv: Geben wir den Kleinen am besten eher stumpfere Messer in die Hand, dann können sie sich nicht so leicht schneiden. Dieser Gedanke geht leider fehl. Denn mit stumpfen Messern ist die Gefahr größer, dass die Kinder von dem zu bearbeitenden Lebensmittel abrutschen und sich in die Hand schneiden oder stechen.

Scharfe Messer, die leicht durch Gemüse oder Fleisch hindurchgleiten stellen bei richtiger Handhabung die kleinere Gefahr dar. Wichtig ist einfach nur, dass Eltern zuschauen und ihren Kindern erklären, wie sie das Messer genau zu bedienen haben.

Darüber hinaus gibt es Arbeitsmaterialien, die entweder speziell für Kinder gemacht sind oder die zumindest deren Sicherheit beim Kochen zusätzlich unterstützen. Zu nennen wären hier etwa Finger-Schneideschutz, Kinder-Sparschäler oder auch Steckhalterungen für die Gemüsereiben.

Zu guter Letzt sollten alle Köche eine Schürze tragen. Kinder kleckern gerne und die schönen Klamotten sollen ja nach den ersten Kochversuchen nicht alle voller Soßenflecken sein…

Spaß und Übung machen den Meister


Mutter und Töchter haben Spaß beim KochenBild: Wenn Kinder mit dem geschnittenen Gemüse lustige Gesichter legen können, macht das Kochen gleich doppelt Spaß. stock.adobe.com © Oksana Kuzmina
Macht Kindern das Kochen keinen Spaß, verlieren sie schnell die Lust daran. Spaß bedeutet beim Kochen allerdings nicht nur Freude beim Vor- und Zubereiten der Lebensmittel, sondern auch: Erfolgserlebnisse. Kinder möchten von Anfang an sehen, wie Dinge gelingen, damit sie motiviert sind, beim nächsten Mal noch besser zu werden.

Für Erfolgserlebnisse und gleichzeitigen Kochspaß sorgen Eltern beispielsweise, indem sie sich kindergerechte Variationen von Speisen überlegen, die etwa optisch schon etwas hermachen und Kinder zufriedenstellen.

Wie wäre es mit bunten Smoothies aus verschiedenen Obst- und Fruchtsorten, die zur Belohnung mit einem Fruchtgummi-Tier oder einem hübschen Papierschirmchen garniert werden? Auf selbstgemachte Pizzen lassen sich mit Gemüsestückchen kleine Bilder oder Symbole legen. Auch Pausenbrotboxen können von Kindern mit Hilfe von Mama und Papa etwa im japanischen Bento-Box-Stil entsprechend gestaltet werden, sodass den Kleinen in der Schule lustige Gesichter entgegenlachen.

Übrigens müssen Eltern beim Kochen mit Kindern mitunter Abstriche machen, was ihren eigenen Spaß angeht. Denn gerade die ersten Kochversuche mit noch sehr jungen Kindern können durchaus herausfordernd werden. Wenn die Küche danach aussieht, wie ein Schlachtfeld, ist Geduld gefragt. Jeder hat nun einmal klein und chaotisch angefangen.

Herausforderungen für die Kleinen


Kinder üben sich am Teig-rührenBild: Kinder lieben Herausforderungen. Schaffen sie es, einen glatten Teig zu rühren? stock.adobe.com © Halfpoint
Spaß beim Kochen heißt für Kinder nicht nur, dass Eltern bei der Wahl und Art der Zubereitung von Speisen kreativ werden sollten und sich spezielle Anpassungen überlegen müssen. Kinder lieben es auch, bei dem, was sie tun, herausgefordert zu werden. Für die Entwicklung ist das sogar notwendig. Nur, wenn Eltern ihren Teil dazu beitragen, dass Kinder immer wieder herausgefordert werden, können sie Resilienz ausbilden.

Resilienz bezeichnet die Fähigkeit, angemessen auf äußere Beeinträchtigungen oder Angriffe reagieren zu können. Damit sind alltägliche Anforderungen und Belastungen unterschiedlichster Art gemeint – seien es scheinbar unlösbare Aufgabenstellungen in bestimmten Schulfächern oder auch Hänseleien durch andere Mitschüler.

Dr. Albert Wunsch, Psychologe und promovierter Erziehungswissenschaftler, Diplom-Pädagoge und Diplom-Sozialpädagoge sowie Kunst- und Werklehrer, erklärt ausführlich, wie sich eine Fähigkeit wie Resilienz bei Kindern fördern lässt: 


"Am intensivsten durch altersgemäße und gut begleitete Herausforderungen in sicheren Bindungen. Wenn ich sehe, dass zehn Monate alte Babys auf ein interessantes Spielzeug zurobben und die Eltern nichts Besseres zu tun haben, als den Kindern dieses zu bringen, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Herausforderungen zulassen, das ist eines der wichtigsten Elemente in einer resilienzfördernden Erziehung und zugleich der Faktor, an dem viele Eltern scheitern. Kleinkinder und auch Säuglinge können und müssen ihre Ziele möglichst selbst erreichen. Nur wenn ihnen etwas zugemutet bzw. zugetraut wird, können sie auch Kraft im Umgang mit Herausforderungen entwickeln."

Die Neigung vieler Eltern, aus panischer Angst um den Nachwuchs diesen vor jeder noch so kleinen möglichen Gefahr zu schützen, bewirkt also auf längere Sicht oft das Gegenteil. Wer seinen Kindern nie etwas zutraut und jegliche Belastung scheut, muss sich nicht wundern, wenn die Kinder irgendwann erst recht Probleme bekommen. Für die Küche bedeutet das: Eltern sollten nicht immer denken, dass sich die Kleinen ja schneiden oder mit heißem Wasser verbrühen könnten und Ähnliches. Wenn ein Elternteil immer dabei ist und genau aufpasst, kann eigentlich kaum etwas passieren.

Herausforderungen rund ums Kochen und die Küche beschränken sich aber nicht alleine auf komplizierte oder schwierig durchzuführende Zubereitungsarten oder Schneide- und Schältechniken. Eine spannende Herausforderung für Kinder kann zum Beispiel auch sein, bei der Vorbereitung für die Verpflegung für den Kindergeburtstag zu helfen. Für Kinder kann es wahnsinnig aufregend und motivierend sein, für die Freunde selbst zu kochen und zu backen.

Der positive Nebeneffekt: Wer die Verpflegung der Kinder bei der Geburtstagsfeier selbst übernimmt, statt mit der Truppe irgendwo zum Essen hinzufahren, sorgt in der Regel auch dafür, dass der ganze Geburtstag kostengünstiger wird. Natürlich ist die Verpflegung nur eine der zahlreichen Maßnahmen, um die Ausgaben insgesamt niedrig zu halten, der Aufwand ist aber eindeutig nicht zu unterschätzen und sollte vorab durchdacht sein.

Aufgaben, die Kinder in der Küche übernehmen können


Kinder übernehmen Aufgaben in der Küche und schälen GemüseBild: Auch Vierjährige dürfen schon Gemüse schneiden. Allerdings sollten die Eltern immer ein Auge auf die Kinder werfen. stock.adobe.com © skumer
Wie bereits erwähnt, gibt es Arbeitsschritte beim Kochen, die in jedem Fall die Eltern oder ältere Kinder – bevorzugt schon im Jugendalter und mit Kocherfahrung – übernehmen sollten. Dazu gehören das Abgießen von heißem Wasser oder auch das Bearbeiten von Lebensmitteln bei denen ordentlich Kraft gefragt ist. Zu nennen wäre hier etwa das Zerschneiden von Kürbissen oder gar das Öffnen einer Kokosnuss sowie das Zerteilen dicker Knochen.

Abseits davon finden sich aber fast immer unterschiedlichste Aufgaben, die Kinder verschiedenen Alters problemlos übernehmen können. Noch einmal: Dabei sollten Eltern sicherheitshalber trotzdem immer dabei sein und genau hinschauen, was die Kleinen machen.

Aufgaben ab einem bestimmten Alter
  • Ab zwei Jahren: Ab zwei Jahren können Kleinkinder dabei helfen, Lebensmittel in der Küche zu sortieren. Auch bei der Ernte von Obst und Kräuter können die Kleinsten schon helfen.
  • Ab drei Jahren: Dreijährige können Obst, Gemüse und Salat waschen. Auch das Rühren einer Quarkspeise oder eines lockereren Teiges sollte kein Problem sein.
  • Ab vier Jahren: Mit vier Jahren dürfen die ersten weiche Lebensmittel geschnitten werden. Ein normales Tafelmesser reicht aus, um Bananen, Äpfel oder auch Tomaten zu zerkleinern. Auch können Vierjährige ihre Brote selbst mit Butter bestreichen.
    Was das "Drumherum" angeht, so kann man Kindern ab vier Jahren zutrauen, den Tisch zu decken und abräumen, ohne dabei das Geschirr fallenzulassen. In Aufsicht der Eltern können sie auch schon helfen, am Herd mitzukochen und ihre ersten eigenen Suppen zu rühren.
  • Ab fünf Jahren: Ab fünf Jahren können Kinder Zutaten abwiegen und kontrollieren und aktiv beim Kuchen backen helfen. Dazu zählt auch: Den Backofen anmachen oder Eier braten. Da das Schälen von Obst und Gemüse etwas komplizierter ist, als das Schneiden, sollte auch erst mit fünf Jahren geschält werden. Die Eltern sollten ihren Kindern genau zeigen, wie mit dem Sparschäler umzugehen ist, damit sie sich nicht verletzen.
  • Ab acht Jahren: Spätestens mit acht Jahren dürfen Kinder am Herd stehen und selbst mitkochen. Allerdings sollten Eltern gerade bei schwereren Töpfen mit heißem Inhalt selbst Hand anlegen und die Kinder bei all dem niemals ganz unbeaufsichtigt lassen.

Nicht vergessen: Die Küche kindersicher machen!


Kind greift an BesteckschubladeBild: Auch die Spülmaschine ist zu sichern, da sie sonst genau wie eine Besteckschublade zum gefährlichen

Messer und Geräte wegschließen



Bevor Kinder zum Kochen in die Küche gelassen werden, sollten Eltern die Küche auf jeden Fall grundlegend kindersicher machen. Dazu gehört zunächst einmal das Wegschließen bestimmter Dinge. Kleine Kinder, die mit Messern, Scheren und anderen spitzen Gegenständen noch nicht sicher umgehen können, dürfen auf keinen Fall Zugriff zu diesen haben. Derlei Geräte sollten aber auf keinen Fall an einem "hohen Ort" platziert werden, den die Kinder nicht erreichen können. Schlimmstenfalls nämlich wird an den Schränken und Möbeln gerüttelt und irgendetwas fällt von oben auf das Kind hinunter.

Die einzig richtige Lösung ist also eine abschließbare oder mittels Kindersicherung schließbare Schublade, in der entsprechende Gegenstände gelagert werden. Ebenfalls zu empfehlen ist es, Putzmittel, Medikamente und Alkohol in einer solchen Schublade unterzubringen. Für viele Kinder ist übrigens auch der Müll als Spielplatz verlockend. Sollte es möglich sein, eine abschließbare Müllschublade zu bauen, wäre das optimal.

Eine "Spielschublade" einrichten



Hilfreich kann zusätzlich auch das Einrichten einer "Spielschublade" in der Küche sein. Hier können beispielsweise Aufbewahrungsboxen aus Plastik, Plastikbecker oder kleinere Töpfe, Kochlöffel und Salatbesteck aus Holz und Ähnliches aufbewahrt werden. Diese Schublade sollte sich möglichst bodennah befinden, damit die Kleinen sie leicht öffnen und die in ihr befindlichen Dinge herausholen können. Wenn Kinder offiziell mit diesen Sachen spielen dürfen, lässt sich in der Regel die Gefahr vermeiden, dass sie versuchen, an andere Schubladen oder Schranktüren zu gelangen.

Kanten sichern



Neben Verbrennungen oder Verletzungen an spitzen und scharfen Gegenständen, gehören Verletzungen durch Stöße an Kanten und Ecken zu den größten Risiken für Kinder in der Küche. Seien es Arbeitsplatten oder auch Küchenschränke und geöffnete Türen oder Schubladen – fast für alle Kanten und Ecken findet sich eine Lösung, wie diese weniger spitz und scharf werden.

Verschiedene Kantenschutzlösungen gibt es im Baumarkt oder auch Drogeriemärkten zu finden. Alternativ kann ein Kantenschutz, genau wie viele andere Kindersicherungen für die Wohnung, auch recht simpel selbst gemacht werden. Eine einfache, alte Schwimmnudel etwa, die nicht mehr benötigt wird, kann einfach aufgeschnitten und mit doppelseitigem Klebeband an die zu bedeckenden Kanten geklebt werden.
Kind greift an Backofen und HerdBild: Diese einfache Herdsicherung reicht vielleicht nicht ganz aus. Schließlich scheint der Kleine schon darübergreifen zu können. stock.adobe.com © Forenius

Herd und Backofen sicher machen



Manchmal scheint es unmöglich und doch schaffen es mitunter schon die kleinsten Kinder, den Herd anzuschalten und sich böse Verbrennungen zuzufügen. Dann helfen nur noch Sofortmaßnahmen. Besser ist es aber natürlich, erst gar keine Verbrennungen zu riskieren. Dafür kann es sinnvoll sein, das Kochfeld zu blockieren oder abzudecken. Gleiches gilt auch für den Ofen und die Spülmaschine. Viele Hersteller bieten genau dafür Kindersicherungen an. Als erstes sollte also auf der entsprechenden Website oder im Netz dazu recherchiert werden.

Die üblichste Lösung zur Sicherung des Herdes sind sicherlich Herdschutzgitter. Diese gibt es auch in Standardgrößen. Sie verhindern den Zugriff zum Herd, wobei dieser von Erwachsenen immer noch gewohnt bedient werden kann. Manchmal sind zudem auch klappbare Schalterabdeckungen vorhanden, die Kinder vom Einschalten des Herdes abhalten.

Übrigens empfehlen sich für Backöfen Frontscheiben, die nicht wärmer als 60 Grad werden. So können sich Kindern nicht die Finger verbrennen, wenn sie diese an die Scheibe legen.

Den Kühlschrank sichern



Schließlich will auch noch der Kühlschrank gesichert werden. Denn der wird gerne mal aufgerissen, was im ungünstigsten Fall dazu führt, dass den Kleinen Gläser, Flaschen oder andere Dinge auf den Kopf fallen. Oder dass diese gar auf dem Küchenboden zerspringen und Scherben zu schweren Schnittverletzungen führen können.

Natürlich kann ein Seil oder eine Klebelösung dazu dienen, die Tür fest am Kühlschrank zu arretieren, sodass Kinder diese nicht mehr öffnen können. Das alles ist aber nicht optimal und oft unschön. Die beste Möglichkeit, den Kühlschrank zu sichern ist daher ein sogenannter "Kühlschrankriegel". Dieser ist schon für unter 10 Euro erhältlich und wird ganz einfach außen an den Kühlschrank geklebt. Kinder sind nicht in der Lage, diese Sperre zu lösen und den Kühlschrank selbstständig zu öffnen.

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