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Gift im Wasser? Was ist gut für Babys und Kinder?


(Mineral-, Quell- oder Tafelwasser)



Wenn man dem normalen Leitungswasser misstraut und das tun im zunehmenden Maße die Verbraucher, wenn man sich den steigenden Absatz der Mineralwasserindustrie betrachtet, dann bleibt einem wenig übrig, als sein Wasser in schweren Kisten nach Hause zu tragen. Die unterschiedliche Herkunft des Wassers - Trinkwasser wird meist aus dem Grundwasser gewonnen, Mineralwasser aus unterirdischen Quellen, bestimmt die Belastung mit Schadstoffen. Während unser Trinkwasser z.B. auf Nitrat und Pestizide geprüft wird, unterbleibt diese Untersuchung beim Mineralwasser. Auch bei den Grenzwerten gibt es Unterschiede. Trinkwasser darf 25 Mikrogramm Blei pro Liter (ab 2013 nur 10 Mikrogramm Blei pro Liter ) enthalten. Im Mineralwasser sind hingegen nur 10 Mikrogramm pro Liter erlaubt.

Kaufen Sie nur für Säuglingsnahrung deklariertes Wasser!



Achten Sie deshalb beim Kauf von Mineralwasser auf die stoffliche und mineralische Zusammensetzung und nehmen Sie immer stilles Wasser. Besonders für Säuglinge geeignete Mineralwässer sind meist mit dem Zusatz "geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung" deklariert. Hier empfiehlt es sich trotzdem, die Inhaltsstoffe zu überprüfen. Meist gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Wassern. Scheuen Sie sich auch nicht, den Hersteller zu fragen, um die konkrete Zusammensetzung des Wassers zu erhalten. Einen Schritt weiter gehen einige Hersteller. Sie bieten bestimmte Babywasser an, die bereits abgekocht und keimfrei abgefüllt werden und dadurch besonders zur Säuglingsnahrung geeignet sein sollen.

Glas- oder Kunststoffflaschen?



Auch wenn Sie deutlich schwerer sind, kaufen Sie Glasflaschen. Nachteilig bei Kunststoffflaschen aus PET (Polyethylenterephthalat) ist, dass sich chemische Bestandteile aus der Flasche lösen. Diese Abbauprodukte wirken sich zum Teil auf den Geschmack aus. Acetaldehyd, ein solches Abbauprodukt, riecht dabei leicht weinartig. In Cola oder Fruchtschorlen ist davon aufgrund der starken Geschmacksverstärkung nichts zu merken, im Mineralwasser hingegen schon.
Gefährlicher, als nur Geschmacksveränderungen, sind andere Bestandteile, die mit dem Wasser aufgenommen werden. Als besonders schädlich gilt DEHP (Di( 2-ethylhexyl)phthalat), der wichtigste Weichmacher bei der Herstellung von Kunststoffen, weil er zu Veränderungen im Hormonhaushalt führen kann. Babys und Kleinkinder sind dabei ganz besonders gefährdet.
Achten Sie auch bei der Verwendung von Babyflaschen, dass Sie Glasflaschen nutzen. Einerseits sind sie hygienischer, andererseits sind sie frei von Schadstoffen.

Uran im Mineralwasser für Babys?



In der jüngsten Vergangenheit ist das Mineralwasser speziell für die Säuglingsnahrung in die Schlagzeilen geraten. Wasser für Säuglingsnahrung sollte uranfrei sein. Aber eine Untersuchung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) fand das Gegenteil heraus. Auch in diesen Wassern lassen sich radioaktive Belastungen feststellen. Ökotest untersuchte daher 44 verschiedene Wasser auf ihren Urangehalt. Wasser, die dabei einen Urangehalt von mehr als 0,5 μg/l aufweisen bzw. über 100 Mikrosievert pro Jahr liegen, werden von Experten für die Zubereitung von Säuglingsnahrung nicht empfohlen.
Die Mehrzahl der getesteten Wasser lag unter diesem Werte, einige aber leider darüber. Der Spitzenreiter beim Urangehalt wurde mittlerweile vom Markt genommen. Welche Mineralwasser den Test bestanden haben und welche nicht, können Sie bei Ökotest nachlesen. Sollte auf der Verpackung der Urangehalt nicht angegeben sein, fragen Sie beim Hersteller nach. Wenn dieser Ihnen keine Auskunft geben will oder kann, sollten Sie auf dieses Wasser verzichten.

Grund zur Sorge?



Wasser ist nicht gleich Wasser, auch wenn es gleich aussieht und gleich schmeckt. Dennoch gibt es keinen Grund zur Panik. Unser Wasser ob aus der Leitung oder aus dem Supermarkt ist von guter Qualität. Wer bewusst einkauft oder das Trinkwasser bewusst nutzt, muss auch für seine Kinder keine gesundheitlichen Folgen befürchten. Trinken müssen wir alle, unser Körper braucht jeden Tag ausreichend Flüssigkeit, sonst wird er erst richtig krank.

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