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21.08.2011 16. Woche
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Die Eignungseinschätzung als Tagesvater

Ein Besuch vom Jugendamt, ein Besuch bei der Ur-Oma und die Erkenntnis, das Bügeln, auch mit gutem Werkzeug, mir einfach keinen Spaß macht.
Die Eignungseinschätzung

Heute war das Jugendamt da. Um es kurz zu machen, ich habe die "Bescheinigung über eine erste Eignungseinschätzung" erhalten. Damit kann ich mich nun zum Kurs für die Tagespflegeperson anmelden, oder besser gesagt, erneut anmelden.

Der Kurs würde dann im September starten und bis Ende Dezember gehen, inkl. dem Lehrgang "Erste-Hilfe für Babys", welcher ebenfalls Bedingung ist. In der Zwischenzeit beantragen wir die erweiterten Führungszeugnisse.

Die nette Dame vom Amt erinnerte mich an die Notwendigkeit von Werbung in eigener Sache und Hinweisen für andere Eltern, was ich gut finde und was eben nicht. So sollen Mißversträndnisse so weit wie möglich ausgeschlossen werden. In diesem Zusammenhang werde ich mich auch noch mit einem anderen Tagesvater hier in Neuss, ja es gibt tatsächlich einen, unterhalten und hoffentlich einige nützliche Tipps erhalten. In den nächsten Wochen werde ich dann einen seperaten Bereich auf meiner Webseite einrichten, wo ich alle notwendigen Informationen sammle. Losgehen könnte es dann im März, wenn alles klappt.

Piet hat sich als hervorragender Gastgeber erwiesen, obwohl wir vormittags ausnahmsweise nicht draußen waren. Dies haben wir dann am Nachmittag ausgiebig nachgeholt. Anschließend wurden 100 Liegestütze gemacht. Naja, sagen wir mal, so weit Piet eben konnte, aber seine sehen mittlerweile besser aus, als die von meiner Frau. :)


Residential Home

Es war mal wieder an der Zeit, der letzte Besuch bei Ur-Oma ist schon echt lange her. Also packte ich heute Vormittag Piet in den Autositz und fuhr zu meiner Mutter, damit wir gemeinsam zur Ur-Oma von meinem Sohn fahren können. Eigentlich ist Piet heute gut drauf, er hat toll geschlafen, ich also auch. Das Altenheim war ihm aber sichtlich unangenehm. Woran dies nun genau liegt, vermag ich nicht zu sagen, aber wer ist schon gerne im Altenheim?

"Und ich muss mein Leben in so etwas verbringen", sagte meine Oma, als wir mit meinem Sohn im kleinen Park spazieren fuhren. Dass sie neunzig Jahre woanders gelebt hat und nun erst seit vier Jahren in einer Senioren-Residenz lebt, wollte sie nicht hören. Mir lag der Satz "keine Sorge, ist ja nicht mehr für lange" auf der Zunge, aber da meine Mutter dabei war, habe ich mir den verkniffen. Es war auch schon so anstrengend genug, denn meine Oma wollte unbedingt in die Sonne, im Schatten ist es ja viel zu kühl, so mit 26,5 Grad Celsius. Das geht ja nicht, wenn man keine Strumpfhose anhat.

Piet fand es in der Sonne aber gar nicht lustig und wollte seine Flasche lieber im Schatten trinken. Warum muss ich so etwas überhaupt diskutieren und auf andere Rücksicht nehmen? Also setzte ich mich einfach in den Schatten, zum Unmut meiner Oma. Die wird schon nicht erfrieren, bei gefühlten 30 Grad. Auf der Stelle sitzen findet Piet ja prinzipell total doof und es dauerte daher nicht lange, bis er uns zu verstehen gab, dass man doch jetzt auch wieder fahren könnte.

Bei meiner Mutter zu Hause langte er dann kräftig zu und schlief anschließend eine Stunde lang. Danach konnte ich entspannt zu uns fahren. Piet pennt nebenan immer noch, oder besser gesagt, schon wieder. Das ist schon ein wenig seltsam, aber ich werde das nicht hinterfragen, sondern mich einfach auch ein wenig aufs Ohr hauen.
...
Mist, Zeitpunkt verpasst, jetzt will er was essen.


Ironman

Bügeln. Ich kenne tatsächlich einen Mann, für den ist Bügeln eine Art Kunstform, für mich allerdings definitiv nicht. Eventuell liegt es daran, dass meine Mutter früher, vermutlich heute auch noch, selbst Socken und Unterhosen gebügelt hat. Ich kann jedenfalls dem Bügeln nicht viel abgewinnen.

Als ich dann vor ein paar Tagen unser Bügeleisen fallen lies, genau auf meinen Fuß, wobei das Bügeleisen und nicht mein Fuß kaputt ging, beschloss ich mir ein neues, gutes Gerät zuzulegen. Wenn ich schon bügeln muss, dann wenigstens mit dem richtigen Werkzeug.

Heute war es dann soweit. Das neue Eisen machte schon mal optisch und haptisch einen ganz anderen Eindruck als unser altes der 20-Euro Klasse. Das Kabel ist nun endlich lang genug, so dass ich nicht ständig irgendwo hängen bleibe. Es warteten einige Hosen und Hemden auf mich, auch zwei "harte" Brocken, denn meine maßgefertigen Hemden aus Asien sitzen zwar perfekt, sind aber alles andere als "bügelleicht". Mit dem alten Bügeleisen war den Dingern beinahe nicht herr zu werden.

Nach einigen Minuten des Bügelns war klar, die neue Investition hat sich gelohnt. Es bügelte sich wesentlich schneller und besser als vorher, selbst ohne den Dampf. Mit Dampf waren dann auch die Maßhemden kein Problem, ich musste sogar nachsehen, ob es tatsächlich eines von den Beiden gewesen ist, da es so erstaunlich gut funktionierte. Ich habe mir bewusst ein nicht zu kleines und leichtes Gerät ausgesucht.

Nicht, dass das hier falsch verstanden wird, ich finde Bügeln immer noch doof. Allerdings gillt auch hier, wie bei jedem anderen "Handwerk", mit dem richtigen Werkzeug klappt es besser. Wer am Arbeitsgerät spart bezahlt mit Nerven. Mein Sohn Piet schaute mir dabei interessiert zu, für ihn wird Bügeln später einmal sicher keine Frauensache sein, bis ich es ihm beibringe, kann ich es sicher auch noch etwas besser.

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Tagebuch Guido

Guido
Alter: 34
Wohnort: Neuss
Beruf: Vollzeitvater
Familienstand: verheiratet
Geburtstag Kind: 15.04.2011
Letzter Eintrag: 25.06.2012

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