Co-Sleeping - Welche Vorteile bietet das Familienbett?
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Die Diskussion um Kindererziehung widmet sich heutzutage vielen Fragen. Was früher als gegeben angenommen wurde, wird nun kritisch betrachtet. Besonders ist dabei der Punkt des Schlafens in den ersten drei Lebensjahren. Seit dem 19. Jahrhundert ist es in Europa nicht mehr üblich, mit den Babys in einem Bett zu schlafen.
Dies ist meist nur dann der Fall gewesen, wenn der Platz nicht ausreichte und generell die gesamte Familie in einem Raum schlief. In anderen Kulturkreisen ist es gar keine Frage, dass das Kind mit bei den Eltern im Bett schläft - in China beispielsweise, oder auch in Skandinavien. Deutsche Eltern werden teilweise sogar mit Vorwürfen überhäuft, wenn sie das Kind mit im Ehebett schlafen lassen - die Angst, das Kind schon im Säuglingsalter zu verziehen ist groß.
Dies hat zum einen mit dem unterschiedlichen Erziehungsstil in Deutschland zu tun. Während in Asien eher Werte wie Ausgeglichenheit und Harmonie vorherrschen, sind es hierzulande Ziele wie Selbstständigkeit, Konkurrenzfähigkeit und die Unabhängigkeit von Mitmenschen, die die Erziehung bestimmen. Vor allem der letzte Punkt macht deutlich, warum das Co-Sleeping so kritisch gesehen wird: Wie soll ein Kind Selbstständigkeit und die Unabhängigkeit lernen, wenn es immer nur bei seinen Eltern ist und von diesen umsorgt wird? Das Schlafen alleine ist ein Schritt hin zu einem selbstbestimmten und erwachsenen Leben - von Babys wird dies oft schon sehr früh verlangt. Viele Eltern sehen es nicht ein, dem Kind, dass noch gar nichts unter dem Wort Selbstständigkeit versteht, diese aufzuzwingen; die Mehrheit ist aber immer noch dafür. Laut einer Studie, deren Ergebnisse auf eltern.de veröffentlicht sind, schlafen 69% der Babys in ihrem eigenen Zimmer, die übrigen 31 Prozent im Zimmer der Eltern. Von diesen wiederum schlafen 16% im Bett der Eltern und 15% in einem eigenen Bettchen. Vor allem von einer Vorstellung sollten sich die Erwachsenen hierzulande verabschieden: Das Schlafen im Familienbett bringt keine verzogenen Kinder hervor - immerhin sind diese in China oder Skandinavien nicht überproportional oft vorhanden. Wichtig hierfür ist die gesamte Erziehung und nicht nur dieser Teilaspekt.
Erziehungsziele in Deutschland
Dies hat zum einen mit dem unterschiedlichen Erziehungsstil in Deutschland zu tun. Während in Asien eher Werte wie Ausgeglichenheit und Harmonie vorherrschen, sind es hierzulande Ziele wie Selbstständigkeit, Konkurrenzfähigkeit und die Unabhängigkeit von Mitmenschen, die die Erziehung bestimmen. Vor allem der letzte Punkt macht deutlich, warum das Co-Sleeping so kritisch gesehen wird: Wie soll ein Kind Selbstständigkeit und die Unabhängigkeit lernen, wenn es immer nur bei seinen Eltern ist und von diesen umsorgt wird? Das Schlafen alleine ist ein Schritt hin zu einem selbstbestimmten und erwachsenen Leben - von Babys wird dies oft schon sehr früh verlangt. Viele Eltern sehen es nicht ein, dem Kind, dass noch gar nichts unter dem Wort Selbstständigkeit versteht, diese aufzuzwingen; die Mehrheit ist aber immer noch dafür. Laut einer Studie, deren Ergebnisse auf eltern.de veröffentlicht sind, schlafen 69% der Babys in ihrem eigenen Zimmer, die übrigen 31 Prozent im Zimmer der Eltern. Von diesen wiederum schlafen 16% im Bett der Eltern und 15% in einem eigenen Bettchen. Vor allem von einer Vorstellung sollten sich die Erwachsenen hierzulande verabschieden: Das Schlafen im Familienbett bringt keine verzogenen Kinder hervor - immerhin sind diese in China oder Skandinavien nicht überproportional oft vorhanden. Wichtig hierfür ist die gesamte Erziehung und nicht nur dieser Teilaspekt.
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Welche Möglichkeiten des Co-Sleepings gibt es?
Das Familienbett gibt es in verschiedenen Varianten. Wenn das Baby tatsächlich direkt mit im Bett schlafen soll, ist es wichtig, dass beide Elternteile damit einverstanden sind und die Schlafstätte groß genug ist. Eine Besucherritze sollte außerdem nicht vorhanden sein. Das Baby könnte sonst in diese hineinrutschen, da es bei dieser Möglichkeit zwischen Vater und Mutter liegt. Beide Elternteile sollten außerdem weder alkoholisiert sein noch Drogen genommen haben - die Gefahr ist sonst zu groß, dass sie sich im Schlaf auf das Kind legen. Unnötige Kopfkissen und Decken sollten ebenfalls aus dem Bett verschwinden, damit das Kind nicht darin einsinkt und erstickt, oder ein Wärmestau entsteht. Wer auf den Komfort großer, weicher Kissen nicht verzichten möchte, kann stattdessen ein Beistellbett kaufen.
Dies wird an einer Seite des Elternbettes montiert und sitzt im besten Fall so passgenau, dass das Kind in keine Ritze rutschen kann, falls es sich doch mehr zur Mutter hin bewegt. In diesem Beistellbett sind am besten keine Kissen und Decken, ein Säugling schläft meist nur in einem kleinen Schlafsack. Die Mutter kann sich so nachts um den Säugling kümmern, ohne dass dieser zwischen den Eltern auf der Matratze liegt. Vor allem bei kleineren Betten ist dies von Vorteil. Weitere Informationen zu den verschiedenen Formen des Co-Sleepings gibt es unter wandtattoo.de. Um sich für diese Variante oder das eigene Bett zu entscheiden, sind aber die Vor- und Nachteile zu kennen.
Vorteile
- Schlafrhythmus von Mutter und Kind gleicht sich an
- Wertvolle Familienzeit nachholen
- Längere Schlafphasen, weniger Geschrei
- Nachtaktivität der Eltern kann gefährlich für das Kind werden
- Privatsphäre im Schlafzimmer ist nicht gegeben
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Vorteile des Co-Sleepings
Wenn das Kind mit bei den Eltern im Bett schläft, passen sich die Schlafrhythmen von Mutter und Baby an. Dies ist für beide von Vorteil. Anstatt die Mutter durch das Schreien aus der Tiefschlafphase zu wecken, wird sie von dem Baby in einer leichteren Schlafphase geweckt. Teilweise wird sie sogar schon vor dem Kind wach und kann es streicheln und beruhigen, sodass es gar nicht wach wird. Die Schlafphasen insgesamt sind beim Kind zudem länger. Durch die sofortige Beruhigung seitens der Mutter, wenn das Kind sich bemerkbar macht, tritt deutlich weniger nächtliches Geschrei auf. Vor allem für die generell durch die neue Situation gestressten Eltern ist dies ein starker Vorteil.
Beide Erwachsene können außerdem, wenn sie einen stressigen Job haben und die Elternzeit nicht darin unterzubringen ist, beim gemeinsamen Schlafen wertvolle Familienzeit nachholen. Das Kind bekommt so die wichtige Bindung mit. In dem es beide Eltern beim Schlafen bei sich spürt, wird ein starkes Gefühl der Geborgenheit aufgebaut. Einige Erziehungswissenschaftler sehen dies als wichtig an, um eine selbstständige Persönlichkeit auszubilden.
Nachteile des Co-Sleepings
Es gibt aber zu den unbestreitbaren Vorteilen einige Nachteile zu beachten. Die Eltern haben beispielsweise während der Zeit, in der das Kind bei ihnen schläft, keine Privatsphäre im Schlafzimmer. Vor allem für Intimitäten ist dies meist hinderlich. Das Kind bekommt hiervon zwar nichts mit und hat noch kein Erinnerungsvermögen, es ist aber trotzdem vielen Eltern unangenehmen, im Schlafzimmer intim zu werden - sie weichen dafür lieber in andere Räume aus. Dieser Umstand sorgt bei einigen Partnern allerdings für Unmut, immerhin ist das Schlafzimmer schon immer das Reich der Eltern gewesen. Eine weitere Gefahr bilden nachtaktive Schläfer, die sich stark bewegen. Hier besteht die Gefahr, das Kind aus Versehen im Schlaf zu treten oder zu schlagen. Wenn im Schlaf ein starker Bewegungsdrang vorherrscht, ist es meist besser, das Kind in ein eigenes Bett zu legen. Dieses kann aber weiterhin im Elternschlafzimmer stehen, damit die Mutter für das nächtliche Stillen nicht zu weit laufen muss.
Der plötzliche Kindstod
Bei den Diskussionen um das Co-Sleeping wird immer wieder auch der plötzliche Kindstod erwähnt, der vor allem in den ersten drei Lebensmonaten auftreten kann. Aus den Vor- und Nachteilen dieses Artikels wurde er bewusst herausgehalten - es gibt nicht genug Studien, die besagen, dass diese Form des Schlafens oder eine andere diesen Tod wirklich auslöst. Bewiesen ist allerdings, dass rauchende Eltern, die Bauchlage und auch zu viele Decken oder Kissen daran beteiligt sein können.