Umweltbewusste Erziehung: Damit der Nachwuchs eine Zukunft hat

Für ihre Kinder wünschen sich Eltern trotz Klimawandel und Umweltzerstörung eine vielversprechende Zukunft. Über die Erziehung gestalten sie die Zukunft ihrer Sprösslinge mit. Um Themen wie Klima- und Umweltschutz kann man sich dabei kaum noch drücken. Je besser es der Welt künftig gehen wird, desto besser wird es auch den Kleinen gehen. Um dem Nachwuchs eine Zukunft zu geben, erziehen viele Eltern ihre Kinder mittlerweile umweltbewusst. Worauf kommt es dabei an?
Wie erzieht man Kindern ökologisches Bewusstsein an?
Laut einer Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums halten fast zwei Drittel aller Deutschen Umweltschutz für eine der wichtigsten Zukunftsherausforderungen. Recyceln, Energie sparen nachhaltig einkaufen: Viele bemühen sich um einen möglichst umweltbewussten Alltag. Nicht nur heutige Erwachsene sind sich ihrer Verantwortung im Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz bewusst. Bewegungen wie Fridays for Future beweisen, dass auch Kinder zunehmendes Engagement dafür zeigen. Schon in der Kita und dem Kindergarten wird der Nachwuchs heutzutage mit den Themen konfrontiert. Die Vorbereitung darauf ist Elternsache. Allen voran geht es dabei um die Vermittlung von ökologischem Bewusstsein. Über Nachahmung lernen Kinder nachhaltigkeitsbewusster Eltern, sorgsam und verantwortungsvoll mit der Umwelt umzugehen. Die Erwachsenen müssen mit gutem Beispiel vorangehen: zum Beispiel beim gemeinsamen Kochen und im Umgang mit Konsum. Ökologische Bildung hört hier jedoch nicht auf, sondern hat viele weitere Facetten. Drei Kernbereiche machen die Umwelterziehung aus:
- Liebe zur Umgebung wecken: Kinder brauchen unmittelbare Naturerfahrungen, um ihre Umwelt schätzen zu lernen.
- Zusammenhänge verständlich machen: Wieso die Umwelt schützenswert und Verschwendung schädlich ist, müssen Eltern kindgerecht erklären. Zum Beispiel mithilfe von Musik, Büchern und Filmen, die sich mit dem Thema beschäftigen.
- Richtige Verhaltensweisen vermitteln: Kinder lernen am leichtesten auf spielerische Art und Weise – idealerweise durch Projekte und Aktionen. Bei der gemeinsamen Zubereitung eigener Lieblingsgerichte lässt sich beispielsweise vermitteln, dass man frische Zutaten beim Kochen genau bedarfsgerecht bestellen und dadurch Abfall vermeiden sollte. Analog dazu können Eltern ihren Kleinen mit einer Plastikmüll-Jagd im Wald richtiges Recyceln beibringen. Oder durch den Bau eines Insektenhotels den sorgsamen Umgang mit anderen Lebewesen fördern.
1. So weckt man Liebe zur Umgebung
Gemeinsame Hobbys sind ein idealer Ansatzpunkt, um Kindern einen Zugang zur Natur zu geben. Von Gartenarbeit bis hin zu Wanderungen und Ausflügen in den Wald kommt dabei einiges infrage. Je mehr Zeit Kinder draußen verbringen, desto eher entwickeln sie ein Gespür für die Natur und ihre Bedürfnisse.
2. So macht man Zusammenhänge verständlich
Umwelt- und Klimaschutz sind komplexe Themen. Statt abstrakter Erklärungen bieten sich eher anschauliche Aktivitäten an, um Zusammenhänge verständlich zu machen. Wie wäre es mit Besuchen auf dem Bio-Bauernhof oder in einem Naturschutzgebiet? Auch Geschichtenerzählen, Musikhören und Filme-Schauen kann Themen wie Klima- und Umweltschutz verständlicher machen. Schockerlebnisse sollten Eltern ihren Kindern hingegen ersparen. Schockierende Bilder sterbender Eisbären sind beispielsweise unangebracht. Dasselbe gilt übrigens für die Anerziehung eines schlechten Gewissens.
3. So vermittelt man umweltgerechte Verhaltensweisen
Im Idealfall beziehen Eltern die Kleinen bei der Gestaltung eines nachhaltigen Alltags direkt mit ein. Zum Beispiel, indem sie den Nachwuchs beim täglichen Einkauf auf die Suche nach regionalen Lebensmitteln schicken oder in Ratespiele zu saisonalen Lebensmitteln verwickeln. Ebenso gut können sie gemeinsam autofreie Tage und Fahrradausflüge planen oder energiesparendes Verhalten im Haushalt mit kleinen Preisen belohnen. Auch Bastel- und Upcycling-Projekte bieten sich zur Vermittlung umweltbewusster Verhaltensweisen an. Je abwechslungsreicher, desto besser.
Bloß keine Strafen! Kindern soll das Theme Umwelt- und Klimaschutz Spaß machen. Strafen für Verhaltensfehler sind daher unangemessen. Am besten geben Eltern zu, dass auch sie selbst nicht unfehlbar sind. 100-prozentig nachhaltig zu leben, ist kaum zu schaffen.